Blackout

    • Produktionsland: USA
      Produktion: David Bergstein, Michael Cerenzie, Simon O'Leary, Anna Vilà, Sam Zaharis, Valerio Morabito
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Rigoberto Castañeda
      Drehbuch: Ed Dougherty
      Kamera: Alejandro Martínez
      Schnitt: Jorge Macaya
      Budget: -
      Musik: Reinhold Heil , Johnny Klimek
      Länge: ca. 81 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Amber Tamblyn, Aidan Gillen, Armie Hammer, Katie Stuart, Eloisa Bennetts, Kate Jennings Grant, Emma Prescott, Claudia Bassols, Leslie Charles





      Inhalt:

      An einem verlängerten Wochenende finden sich Claudia, Tommy und Karl, drei völlig Fremde, in einem steckengebliebenen Aufzug wieder - ohne Aussicht auf baldige Rettung aus dem verlassenen Gebäude. Zunächst versuchen Sie das Beste aus der Situation zu machen, doch die immer knapper werdende Luft und der enge Raum lässt langsam Panik aufkeimen. Und als sich herausstellt, dass einer der drei ein psychopatischer Serienkiller zu sein scheint, wird die Gefangenschaft in dem Aufzug schnell zu einem Alptraum.


      Trailer:


      Deutsche DVD Fassung: 24.04.2009 ( Verleih: 13.03.2009 )
      Blu-Ray ( Kauf: 24.04.2009 )
    • RE: Blackout

      Nach dem Besuch dieses Fahrstuhls in "Blackout" wird man womöglich stetig solch einen Meiden wollen, wenn man nicht schon vorweg eine Abneigung gegen die Enge dieser Kisten aufweist.
      Die Darsteller sind alle samt gut gewählt und somit überzeugend in ihren Rollen, wenn es darum geht Panik und Aggression glaubhaft rüberzubringen, jene man in solch einer verzwickten Situation bekommen dürfte.
      Mit der Hauskulisse und insbesondere den Fahrstuhlschacht wusste man eine bedrückende Atmosphäre zu Erzeugen, anhand der Leere des großen Gebäudes und dem stetigen Knacken aus den dunklen Ecken. Die vorhandenen Rückblenden im Mittelteil wurden gut integriert um über die Vergangenheit der Charaktere etwas zu Erfahren, wobei später durch weitere Rückblicke noch ordentlich Dramatik zu Verspüren ist. Ansonsten gilt es einen unterhaltsamen Thriller zu erwarten, wobei man auf Splatter meist verzichtet, somit der Gorehound nicht angesprochen wird. Die Härte spielt sich bei Anschauen aber gekonnt im Kopf ab, wo man auch vor Sex mit einer gepeinigten nicht zurückschreckt. Die Kamera bietet zudem erfreulicher Weise vielseitige Perspektiven an.
      Blackout ist somit nicht nur ein Überraschungsknaller geworden, sondern auch einer der Low Budget Filme des Jahres 2009, von den Werken, die in Deutschland erschienen sind, da es bis dato doch recht viel Mist in den Videotheken dieses Jahres gab, wo hier der Fahrstuhl der Grauens an sich, am Ende sogar noch sympathisch wird, ohne jetzt zu viel Verraten zu wollen.

      [film]8[/film]
    • mir hat blackout auch gefallen. wobei meine version max 80min getrug! so viel können die da nicht gekürzt haben oder? gut gemacht sind die storys in der story, ansonsten würde ein kompletter film im fahrstuhl doch öde. wenn mir tatsächlich 28min fehlen muss ich mir den nochmal besorgen. [film]7[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • nee die Angabe auf deiner DVD sind schon korrekt so :) die Angabe bei filmundo mit der Laufzeit sind scheinbar oft daneben rofl
    • Der Film ist echt Spannend gemacht und die Spannung hält von Anfang bis Ende
      [film]8[/film]
    • Eine Situation, in der 3 wildfremde Menschen in einem Fahrstuhl eingesperrt sind, kann nach einer gewissen Zeitspanne schon zu einigen Spannungen untereinander führen. Wenn sich mit der Zeit eine dieser Personen auch noch als eiskalter und scheinbar psychophatischer Mörder entpuppt, dann ist eine Katastrophe förmlich vorprogrammiert. Genau mit diesem Szenario wird der Zuschauer in diesem kleinen, aber sehr feinen Thriller konfrontiert und muss mit ansehen, wie sich die Situation mit der Zeit immer mehr zuspitzt und das Verhalten der Beteiligten scheinbar immer unkontrollierbarer wird, so das eine Explosion der aufgestauten Aggressionen wohl nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint. Dabei wirkt das Geschehen zu Beginn noch recht entspannt, selbst als der Lift steckenbleibt, kommt keineswegs so etwas wie Panik auf. Verlassen sich doch die Eingeschlossenen darauf, das schnellstmöglich der Reparaturdienst zur Stelle sein wird. Nur dumm, das immer mehr Zeit vergeht und sich überhaupt nichts tut, außer das die Nerven aller Beteiligten langsam immer straffer gespannt werden.

      Nun spielt sich aber die Geschichte nicht ausschließlich im Fahrstuhl ab, denn durch immer wieder eingefügte Rückblenden werden einem die letzten Ereignisse im Leben aller 3 Protagonisten näher gebracht, so das man einen etwas tieferen Einblick in die einzelnen Charaktere erhält und die Zusammenhänge erkennt, warum sie sich gerade jetzt in diesem Lift befinden. Manch einem mag das wie eine Art unnötige Staffage vorkommen, um die Geschichte auf Spielfilmlänge zu trimmen und irgendwie mag das sogar zutreffen, denn die Fahrstuhl-Story an sich würde gerade einmal Stoff für einen vielleicht 45-minütigen Kurzfilm bieten, doch sind die Rückblenden meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Teil des Ganzen, kommt man durch sie doch auch dem psychophatischen Mörder auf die Spur. Zwar gibt sich dieser selbstverständlich auch selbst zu erkennen, obwohl man ganz zu Beginn nicht unbedingt gerade auf diese Person tippt, doch je mehr Zeit vergeht und die Luft immer knapper wird, desto mehr outet sich die Person selbst und zeigt ihr wahres Gesicht.

      Das ganze Geschehen ist hier durchaus sehr spannend aufgebaut und die vorhandene Spannungsschraube wird kontinuierlich immer fester angezogen, so das man letztendlich die ganze Zeit über wirklich interessiert den Ereignissen folgt und insbesondere die klaustrophobische Grundstimmung wie ein Schwamm in sich aufsaugt, die sich hier fast zwangsläufig entfaltet. Streckenweise entwickelt das Szenario eine äußerst starke Intensität, die sich auch auf einen selbst überträgt, denn man fühlt sich selbst nicht ganz wohl in seiner Haut und möchte keinesfalls mit den Eingeschlossenen tauschen. Man kann förmlich spüren, wie die Stimmung immer gereizter wird und als sich der Psychophat dann auch noch zu erkennen gibt, wird die Situation für die beiden anderen Personen schier unerträglich, da sie seinen unkontrollierten Gefühlsausbrüchen schutzlos ausgegliedert sind. Die anscheinend nicht aufzuhaltende Katastrophe nimmt so unweigerlich ihren Lauf und scheint kaum mehr verhinderbar.


      Auch wenn es Leute gibt die diesen Film als künstlich aufgebläht ansehen, bin ich da ganz anderer Meinung, denn die eingefügten Rückblenden bringen einem die einzelnen Charaktere ein ganzes Stück näher, so das man sich viel besser mit ihnen identifizieren kann und auch eine gewisse Beziehung zu ihnen aufbaut. Außerdem ermöglichen einem die Flashbacks zwischendurch einmal wieder Luft zu holen und wenigstens für eine kurze Zeit aus dem klaustrophobischen Albtraum zu entkommen, der sich währenddessen immer weiter zuspitzt und einem teilweise schweißnasse Hände bereitet. Die guten Darsteller tragen durch ihr authentisches und glaubwürdiges Schauspiel sehr viel dazu bei, das die Geschichte beim Zuschauer realistisch ankommt und so auch für ein erstklassiges Film-Vergnügen sorgt, das einen durchgehend bei Laune hält.


      Fazit:


      "Blackout" ist bestimmt nicht unbedingt ein Meisterwerk, aber Regisseur Rigoberto Castaneda hat hier einen feinen und äußerst intensiven Thriller kreiert, der vor allem durch seine dichte und beklemmende Atmosphäre absolut überzeugen kann. Gute Darsteller und ein insgesamt packendes Szenario sorgen für Spannung pur, so das man sich über Langeweile keinesfalls beklagen kann. Ich fühlte mich jedenfalls bestens unterhalten und kann diesen Film wärmstens weiterempfehlen.


      [film]7[/film]
      Big Brother is watching you