Produktionsland: USA
Produktion: Donna Smith, Steve Tisch
Erscheinungsjahr: 1986
Regie: Steve Miner
Drehbuch: Carol Black
Kamera: Jeff Jur
Schnitt: David Finfer
Spezialeffekte: Roger George
Budget: ca. -
Musik: Tom Scott
Länge: ca. 104 Minuten
Freigabe: FSK 6
Darsteller: C. Thomas Howell, Rae Dawn Chong, Arye Gross, James Earl Jones, Linda Hoy, Leslie Nielsen, Ann Walker, James Sikking, Max Wright, Julia Louis-Dreyfus, Maree Cheatham, Wallace Langham
Inhalt:
Mark Watson wird tatsächlich an der Elite Universität in Harvard angenommen. Eigentlich ein Grund zur Freude, wenn er sich das teure Studium nur leisten könnte. Zum Arbeiten ist er viel zu faul und an ein Stipendium ist bei seinen miesen Leistungen gar nicht zu denken. Als er jedoch erfährt, dass es Stipendien für Afroamerikaner aus Los Angeles gibt, färbt er seine Haut mit Unmengen Bräunungscreme schwarz und sahnt prompt die Kohle ab. Doch bald muss er erkennen, dass das Leben mit schwarzer Hautfarbe alles andere als einfach ist. Der anstehende Besuch seiner Eltern ist dabei noch das kleinste Problem.
Trailer:
Kritik:
Es ist im Schlafzimmer des Hauptdarstellers gleich groß ein Poster von „The Blob” zu sehen. Keine Überraschung, denn Horrorfilmliebhaber Steve Miner (Freitag der 13. - 2+3, House, Warlock) unternimmt in den 80ern mal einen Ausflug ins Komödien Genre, inklusive einer Liebesgeschichte um die es sich hier dreht. Soul Man hat ansonsten keine Horror Anteile vorzuweisen. Dafür einen stimmigen Soundtrack. Der Film entwickelt sich im Verlauf genau so wie der Hauptcharakter sich weiter entwickelt. Eine reine Komödie ist das hier nicht, gerade das Finale liefert viel emotionale Dramatik die Heute besser kommt als die witzigen Momente, wobei ich hier trotzdem gut Lachen kann. Der Rassenhass wird zudem eine zentrale Rolle einnehmen, wo man gut hinter die Fassaden der Hautfarbe blicken kann. Soul Man ist allerdings sehr Hollywood geprägt, die Schwarzen sind halt alle durchweg ehrlich und Weiße kommen hier gar nicht gut weg. Dafür erntet der Film auch nachvollziehbar schlechte Kritiken in den 80ern, lief im Kino dann für eine günstige Produktion aber doch ganz gut. Ansonsten werden die Charaktere samt einer Liebesbeziehung wunderbar rübergebracht, was sehr gut funktioniert und die etwas holprige Aussage des Films damit kaschiert. Die Besetzung ist durchweg gut, Leslie Nielsen der Kinokomiker der 80er und frühen 90er schlecht hin, ist ebenfalls mit dabei. Es werden sogar der Staat und das System angeprangert und zwar im Bezug auf Studienplätze und das Lügen kurze Beine haben. Besonders gelungen ist eine Szene, wo die verschiedenen Parteien aufeinander treffen und alle erwarten sie ein anderes optisches Bild unseres Hauptdarstellers, wo es dann kein Ausweg mehr für diesen gibt.