Shakma - Von Natur aus aggressiv!

    • Shakma - Von Natur aus aggressiv!



      Alternativer Titel: Shakma, Nemesis
      Produktionsland: USA
      Produktion: Hugh Parks
      Erscheinungsjahr: 1990
      Regie: Tom Logan, Hugh Parks
      Drehbuch: Roger Engle
      Kamera: Andrew Bieber
      Schnitt: Mike Palma
      Spezialeffekte: Rick Gonzales, Lee Grimes
      Budget: ca. 1.550.000 $
      Musik: David C. Williams
      Länge: ca. 101 Min
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Christopher Atkins, Amanda Wyss, Ari Meyers, Roddy McDowall, Rob Edward Morris, Tre Laughlin, Greg Flowers, Ann Kymberlie, Donna Jarrett

      Inhalt:

      Ein Pavian, dem bei einem Tierversuch eine aggressionssteigernde Substanz verabreicht wurde, reißt aus dem Labor aus und fällt über einen Professor und dessen Studenten her, die sich nachts in der Universität aufhalten....

      Trailer:



      Meine Wertung:

      Lang ist es her, als ich euch das letzte mal mit einem meiner ausführlichen Reviews beglückt habe. Zugegeben, bei dem Schund der mir in letzter Zeit so vor die Linse gekommen ist hatte ich auch gar kein so großartiges Bedürfnis danach, eine Kritik zu schreiben. Bis jetzt… Besser gesagt bis heute, als Ich den (zurecht) in Vergessenheit geratenen Tierhorror „Shakma“ ausgegraben habe.

      Shakma stammt aus dem Jahr 1990 und handelt von einem „tollwütigen“ Pavian der aus seinem Käfig ausbricht um wie von der Tarantel gestochen, ein paar Studenten abmurkst. Standartkost also, der auf meiner „Den Scheiß hätte ich mir auch sparen können und meine Zeit anders nutzen können“-Skala eine ziemlich hohe Punktzahl erreicht hätte! „Shakma“ kommt aus der Feder von Roger Engle (Für den „Shakma“ fast den einzigen Schritt im Filmgeschäft darstellte), die Regie übernahm der ebenfalls eher unbekannte Tom Logan und sein Kollege Hugh Parks der sich auch gleichzeitig als Produzent verantwortlich zeigte.

      Hauptdarsteller Sam ist ein eher unbekannter B-Movie Schauspieler, seine Film-Partnerin Tracy (Amanda Wyss) durfte allerdings schon die Rolle der Christina 'Tina' Gray im ersten „Nightmare on Elm Street“ verkörpern. Bei einem geschätzten Budget von 1.550.000 sind die gezeigten Szenen aber selbst in der Uncut-Fassung ziemlich mau geraten. „Super realistische TIER ANGRIFFE!“ prangt verführerisch auf dem Backcover der VHS-Fassung. Gut das ich es in Anführungsstrichen gesetzt habe, Im Film selbst sehen dann aber nur die wenigsten Angriffe in irgendeiner Art und Weise „realistisch“ aus sondern laufen viel mehr durch das immer gleiche Prozedere ab: Affe springt hoch, Plüsch-Affe greift den Menschen an, Schnitt: Toter liegt blutüberströmt auf dem Boden.

      Morde geschehen so gesehen natürlich alle im Off-screen, ab und an sieht man auch mal ein putziges Plüsch-Ärmchen in Egoperspektive vor der Kamera hin und her schwingen. Also Trash pur, was auch sonst... Soviel Geld wurde also anderweitig schon mal deutlich besser investiert! Aber gut, kommen wir mal zur Story: Die ist so dünnhäutig wie das selbige Fell des Pavians; natürlich wurde dem Affen dann auch irgendein Serum gespritzt das diesen tollwütig machen lässt, die Katastrophe ist also schier vorprogrammiert.

      Der hier handelnde und nicht ganz tierfreundliche Professor mit Piepse-Stimme entscheidet dann dass nach dem ersten kurzen Angriff des Affen die Testphase beendet sei, einzige Konsequenz: Einschläfern. „Der wird nie wieder derselbe sein!“ quiekt der Professor der übrigens genau wie jeder andere hier, lausig synchronisiert wurde! Die Sprecher nuscheln um die Wette und sind manchmal, dank extrem lauter Nebengeräusche, kaum zu verstehen. Zumal der Professor eine total junge Stimme hat die sich anhört als wäre der Synchronsprecher noch im Stimmenbruch, während einer der jünglichen Studenten (Der Laborant selbst) klingt wie ein alter Seemann. Der Toningenieur (Jack Scherdel, der fälschlicherweise auch bei „Blair Witch Project“ für den Tonschnitt verantwortlich war) der für diesen Streifen verantwortlich war gehört also ebenfalls erschossen.

      Die Hauptdarsteller selbst sind, wie schon oben erwähnt, bis auf Amanda Wyss eher unbekannt. Sie spiegeln hier nicht das klassische „Slasher-Opfer-Klischee„ wieder sondern sind allesamt normale Durchschnittstypen wie man sie in einem (Anfang) 90er Streifen nicht unbedingt erwartet hätte. Den Vogel schießt der schwarzhäutige Ray ab, der auf ernstgemeinte Frage wie: „Wo ist der Professor, Ray?“ schon mal mit „Er erzählt den Kindern seinen Lippenstift-Witz Hihihi“ antwortet. Lustig ist also was anderes, und um leider zu Spoilern: Die Nervensäge stirbt leider Gottes nicht als erster! Aber zurück zur eigentlichen Story: Drehbuchautor Roger Engle, der hier zum Glück das vorletzte Mal tätig wurde, war der Meinung das für die Story von „Shakma“ mal etwas ganz neues her musste. Gesagt, getan.

      Die Studenten planen mit dem Professor zusammen ein Spiel indem es zur Aufgabe wird, Hinweise zu sammeln, daraufhin eine Prinzessin (Natürlich die geilste Sau der ganzen Truppe…) zu befreien und vor dem „Dämon“ (ebenfalls einer der Studenten, ausgestattet mit billiger Werwolf-Maske, ist klar…) aus der Gefahrenzone zu bringen. Natürlich lässt sich auch der Professor zu dem kindischen Spielchen hinreißen und mimt sogar noch den „Spielleiter“. Meine Güte, selten habe ich solch einen unrealistischen Schund vor meiner Linse gehabt; als würden sich Studenten die sich in den mittleren Zwanzigern befinden, noch zu solchen Kinderspielen hinreißen lassen...

      Aber weiter gehts, das Spiel beginnt: Mit Walkie-Talkies ausgestattet, machen sich die Studenten auf den Weg um die Prinzessin zu befreien, während sich das Äffchen, kürzlich erst aus dem Versuchslabor ausgebrochen (Sollte der nicht eingeschläfert werden?, Achja da war ja was…), auf den Weg macht um selbst ein bisschen mit zu spielen. Natürlich erwartet dem Laboranten dann im dunkeln Chemieraum nicht „Nemesis“ (Also der Dämon mit Werwolf-Maske), sondern der Pavian höchstpersönlich der sofort zur Tat schreitet und die Spiele beginnen lässt…

      Ihr ahnt es schon, Horror der Extraklasse, und das Spielchen geht natürlich munter so weiter bis die Opfergruppe immer geringer wird. Die Studenten sterben nacheinander wie die Fliegen, selbst der Professor kann die Angriffe von dem ca. 50cm großen Affen nicht abwehren, ein anderer muss sich sogar in einem Lager einschließen und demonstrativ die Tür zu halten. Ihr merkt es schon: Ganz großes Kino was dem Zuschauer hier geboten wird, da bleibt kein Auge trocken! Selbst Hydrochlorid kann das böse Äffchen abwehren und schüttet es dem Angreifer kurzerhand selbst ins Gesicht. Hauptcharakter Sam scheint hingegen eher der taktische Typ, dafür leider kein Teamplayer zu sein, und entsorgt erstmal seelenruhig die Leiche des Professors während seine Freundin Tracy kreischend um seine Mithilfe im Kampf gegen den Affen bittet.

      Welch ein Trash-Spektakel. Ich habe mich schon gewundert warum nicht noch das FBI mit Hundertschaften ausgerückt ist um das böse Äffchen einzufangen…. Nachdem also Tracy dann aber doch das zeitliche gesegnet hat und Sam wieder erwarten in Tränen ausbricht, fasst sich die Prinzessin ein Herz und will helfen indem Sie aus einem Fensterschlitz Besteckt auf ein unten stehendes Auto wirft in dem sich eine Frau befindet die ja mal schnell „Hilfe holen“ könnte.

      Leider hört die Frau nix, Musik ist zu laut, also legt das Prinzesschen noch einen drauf und wirft die im Nebenzimmer gefunden Murmeln (von der Größe her vlt. Ein Viertel des Bestecks^^) aus dem Fenster, und: die war noch nicht mal Blond?! Danach segnet auch Sie irgendwann das Zeitliche und Sam ist doch noch ganz auf sich allein gestellt. Und was passiert wenn irgend so ein dahergelaufenes Äffchen die beiden besten Freundinnen umbringt? Weichei Sam sinnt auf Rache und wird zum Saminator! Ärmel abreißen und Tischbein als Waffe umfunktionieren inklusive! Den Rest könnt ihr euch schenken, Das Finale ist genau wie der ganze Film: Eindeutig zu lang!

      Der Bodycount ist im Anbetracht der mitspielenden Personen recht hoch, die Szenen sind dafür bis auf ein paar Ausnahmen eher dürftig geraten. Erschienen ist „Shakma“ in Deutschland ungekürzt, auf VHS vom Label „New Vision“, und auf DVD, vertrieben von „MIB“. Abschließendes Zitat: Mittelmäßiger Tierhorror mit hohen Trashfaktor und deutlich zu langer (und falsch genutzter) Spielzeit.

      [film]4[/film]
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Abermals hochwertiges und informatives Review zu einem wohl eher unterdurchschnittlichen Film, den ich ohne dich wohl niemals kennengelernt hätte. Ansehen werde ich ihn mir allerdings wohl nie. lolp
    • Original von Weißherbst:

      Abermals hochwertiges und informatives Review zu einem wohl eher unterdurchschnittlichen Film, den ich ohne dich wohl niemals kennengelernt hätte. Ansehen werde ich ihn mir allerdings wohl nie. lolp


      Hauptsache es hat dir gefallen mein Guter :6: :6:
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Die Synchronisierung ist ziemlich dürftig, die Story bietet einem nicht viel und so richtig hab ich es nicht mal verstanden was es mit den Spielchen der Funkgeräte sollte (?). Gruselig ist er ansatzweise, Splatter gibt es keine, die Szenen sind auch viel zu dunkel. Den Pavian hat man wohl gut gewählt, aber man hätte mehr draus machen müssen, nur gegen Ende zieht der Film noch etwas an.

      [film]3[/film]
    • Schönes Review! Film werd ich mir dann aber wohl sparen lolp
      I'm the cool dad. That's my thing. I'm hip. I surf the Web. I text. LOL: laughing out loud. OMG: Oh my God. WTF: Why the face? Um you know, I know all the dances to High School Musical so..

      [ Dienstag | 23:48 ] <Anyu> also wenn three fingers würstchen einen agenten hat, dann muss ich es mal anerkennend schütteln
    • Original von Dr.Doom:

      Die Synchronisierung ist ziemlich dürftig, die Story bietet einem nicht viel und so richtig hab ich es nicht mal verstanden was es mit den Spielchen der Funkgeräte sollte (?).



      Die Funkgeräte waren zur Verständiogung da, damit sie mit dem SPielleiter (Dem Professor) kommunizieren konnten um Ihn um Hilfe zu bitten.

      @Nezyrael: Vielen Dank :6:
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Abgesehen seiner miesen Synchro, ein starker wie spannender Vertreter im Tierhorror-Bereich.
      Schön blutig noch dazu, dem gehört längst ne professionelle Neusynchro verpasst!



      [film]8[/film]
    • Und das ist nicht mal ein Pavian lolp
    • music30 schrieb:

      Und das ist nicht mal ein Pavian lolp
      ??? Wie kommst Du denn darauf?
      Alterius non sit, qui suus esse potest.

    • music30 schrieb:

      Und das ist nicht mal ein Pavian lolp

      Uncut schrieb:

      ??? Wie kommst Du denn darauf?
      Hobby-Merkmal
    • Black_Cobra schrieb:

      music30 schrieb:

      Und das ist nicht mal ein Pavian lolp

      Uncut schrieb:

      ??? Wie kommst Du denn darauf?
      Hobby-Merkmal
      :240: :240: :240:
      Alterius non sit, qui suus esse potest.

    • Ok. Lacht mich alle aus. Asche auf mein Haupt. Es ist ein Pavian :97:
    • Es lacht dich niemand aus, nur der Zusammenhang ist einfach köstlich :0:
    • Jep. Ist mir gerade auch aufgefallen lolp . Spät-Checker halt :118: . Einfach mal was raushauen ohne nachzudenken. Darin bin ich gut