Mississippi - Fluss der Hoffnung

    • Mississippi - Fluss der Hoffnung



      Originaltitel: The Cure
      Produktionsland: USA
      Produktion: Todd R. Baker, Bill Borden, Mark Burg, Eric Eisner
      Erscheinungsjahr: 1995
      Regie: Peter Horton
      Drehbuch: Robert Kuhn
      Kamera: Andrew Dintenfass
      Schnitt: Anthony Sherin
      Spezialeffekte: Paul Murphy
      Budget: ca. -
      Musik: Dave Grusin
      Länge: ca. 95 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Brad Renfro, Aeryk Egan, Delphine French, Mona Powell, Andrew Broder, Jeremy Howard, Joseph Mazzello, Annabella Sciorra, Diana Scarwid, Rosemary Corman, T. Mychael Rmabo, David Alan Smith


      Inhalt:

      Der 13-jährige Erik ist neu in einer Kleinstadt im mittleren Westen der USA und ein von seinen Mitschülern verspotteter Einzelgänger. Über den hohen Gartenzaun und die Ermahnungen seiner ängstlichen Mutter Gail hinweg, schließt er allmählich Freundschaft mit einem anderen Außenseiter, dem elfjährigen Nachbarsjungen Dexter, der sich durch eine Bluttransfusion mit AIDS infiziert hat.

      Erik kann sich nicht damit abfinden, dass sein Freund an einer tödlichen Krankheit leidet. Mit kindlichem Eifer und Optimismus sucht er nach einer Medizin für Dexter und stellt dabei kuriose Experimente mit Süßigkeiten und selbstgebrauten Kräutertees an.

      Als sie in der Zeitung lesen, dass ein Arzt im Süden ein Mittel gegen AIDS gefunden haben soll, reißen die beiden Jungen aus. Mit einem selbstgebauten Floß machen sie sich auf den Weg zum angeblichen Wunderheiler in New Orleans und erleben eine abenteuerliche Reise auf dem Mississippi. Aber Dexter wird von Fieberanfällen geplagt. Verzweifelt ruft Erik Dexters Mutter Linda an und bringt seinen Freund ins Krankenhaus.


      Trailer:



      Kritik:

      Peter Horton (Kinder des Zorns) legte in den 90ern mit Mississippi (The Cure) noch einen interessanten Film hin, der aber nicht die Geschichte von Tom Sawyer erzählt, Ähnlichkeiten sind aber durchaus im Verlauf auszumachen. Es geht hier auch um Jungs, die eine Außenseiterrolle inne haben. Sie spielen mit Actionfiguren und NES Spiele. Sie sind Nachbarn und getrennt durch einen großen Zaun, wo sie sich nicht sehen aber kennen lernen, einer hat zudem AIDS. Die Charakterintensivierung ist sehr ausführlich und beide Kinder wachsen einen ans Herz. Die Jungdarsteller spielen überragend. Brad Renfro verstarb bereits mit 25 Jahren, indem er sein Leben mit Heroin zerschoss. Für Joseph Mazzello als AIDS-Kranker Junge war es nach seinem Jurassic Park Auftritt eine weitere große Rolle. All zu viel war dann von ihm nicht mehr zu sehen, erst wieder kürzlich bei „The Social Network“ war er als Erwachsener wieder in einer nennenswerten Rolle. Zudem ist die gute Mutterrolle mit Annabella Sciorra (Wahre Liebe, Mr. Wonderful, Hinter dem Horizont) weltklasse besetzt, die sehr sympathisch wirkt. Zu sehen ist, wie die Kinder als Freunde Abenteuer erleben und ihre Späße machen. Es wird zwar auf die Trändrüse gedrückt, aber nie um Mitleid zu erregen, sondern es kommt durch die schönen Szenen im Film zustande, dass emotionale Momente entstehen. Die Kinder versuchen eine Medizin gegen die Krankheit zu finden, indem sie im kindlichen Denken Waldpflanzen flüssig machen, was der AIDS Kranke dann trinkt. Der Ablauf des Films ist nicht seicht, denn es wird hier intensiv auf die Thematik Aids eingegangen, insbesondere steht auch stetig eine gewisse Gefahr im Raum, dass der andere Junge sich anstecken könnte, wie durch Schweiß. Zumindest wenn man nicht genau weis wodurch Aids übertragen wird, was die Kinder auch nicht wissen. Die Szenen auf dem Missesippi mit den Kids sind sehr atmosphärisch, als ob man sich selbst mit auf dem Fluss befindet.

      Ich liebe diesen Film, hab ihn damals schon im TV gesehen und nun wiederentdeckt. Ich weis noch genau, dass ich denselben Haarschnitt wie Brad Renfro hatte und ich nehme an dass nur er schuld an diese Modesünde ist, der Heut zu Tage furchtbar Out ist und den ich selber Heute auch furchtbar finde, auch wenn Brad Renfro an sich sicherlich ein hübsches Kind war. lolp

      Mississippi ist ein hervorragender Aufklärungsfilm zum Thema Aids, ohne zu belehren oder übertrieben auf die Trändüse zu drücken. Das Ende ist allerdings sehr traurig.

      „Mein Blut ist vergiftet, giftiger als der Biss einer Kobra.“

      [film]9[/film]

      Filmsound:

      ---------------------------------