Die Hunde sind los

    • Die Hunde sind los



      Produktionsland: USA, Großbritannien
      Produktion: Martin Rosen
      Erscheinungsjahr: 1982
      Regie: Martin Rosen
      Drehbuch: Richard Adams (Roman)
      Kamera: -
      Schnitt: Richard Harkness
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Patrick Gleeson
      Länge: ca. 103 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: keine, CGI!


      Inhalt:

      Das Schicksal meint es nicht gerade gut mit dem sanften Foxterrier Snitter und dem alten, abgeklärten Labrador Wuff. Zwar gelingt ihnen die Flucht aus der Tierversuchsanstalt, aber von nun an führen sie einen fast aussichtslosen Kampf ums Überleben. Die Menschen vermuten in ihnen Überträger gefährlicher Krankheitserreger und machen gnadenlos Jagd auf die beiden Vierbeiner. Wuff und Snitters einzige Hoffnung ist es, jenseits des großen Wassers ein Zuhause zu finden.


      Trailer:
      -


      Kritik:

      Der Film fesselt einen sofort, wenn zu sehen ist wie Hunde im Forschungslabor gequält werden und sie dann entfliehen können. Wobei es ihnen nun auch nicht besser, sondern eher zunehmend schlechter ergehen wird. Die Hunde werden beeindruckend realistisch dargestellt. In Unten am Fluß - Watership Down von Regisseur Martin Rosen hatte ich zuvor noch einiges zu beanstanden, zu unglaubwürdig, zu viel Kitsch, das habe ich hier nun nicht mehr empfunden. Selbst wenn im Verlauf sogar mit Hubschrauber 2 entlaufene Hunde gesucht werden, aber das hat seinen Grund, so dass man es durchaus glauben kann. Es sind Hintergründe über einen Hund zu erfahren, bei dem anderen wird aber drauf verzichtet, so fiebert man mit den Hunden mit, selbst wenn sie Schafe reißen müssen um sich zu ernähren, was hart rüberkommt. Die Hintergrundkulisse ist schön bunt, streckenweise auch etwas überholt, wie die Wiesenlandschaft die halt nicht echt wirkt im Gegensatz zu den Hunden darauf. Insgesamt sieht es aber trotzdem gut aus. Es gibt so einige gruselige Szenen und auch Blut wird fließen, für Kinder ist der Film so wie Unten am Fluß - Watership Down zuvor nicht besonders geeignet, dafür ist er an einigen Stellen zu brutal. Richtig gut ist die Geschichte, die auch Überraschungen parat hat. Das Ende ist traurig und lässt Spielraum zum reininterpretieren, was besonders gut gefallen kann.

      [film]9[/film]
    • Das war ein sehr trauriger Film, der sehr an die Nieren ging.
      Ich fand den damals jedenfalls klasse.

      Würde ich gerne mal wieder sehen.
    • Das war der erste Kinofilm, den ich ohne meine Mutter im Kino gesehen habe. Die dachte "oh, ein Zeichentrickfilm", dass muss ja süß und harmlos sein, kann die Lütte ruhig mal alleine los. Welch ein Irrtum!

      Der Film ist einfach nur bitter, traurig, deprimierend. Und dadurch absolut grandios.
      Vor kurzem habe ich den nochmal gesehen, da er bei mir einen tiefen und bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Kein Wunder, denn die Story ist harter Tobak und man kennt es eigentlich nicht, dass man Kinder ins Kino schickt und sie dort kein Hollywood-typisches HappyEnd vorgesetzt bekommen (wie oben erwähnt, das Ende ist mehrdeutig, wenngleich es in meiner Erinnerung immer eindeutig war, eindeutig traurig) und auch sonst fällt es schwer in diesen Film irgend etwas Kindgerechtes oder Positives reinzudeuten.
      Aber gerade das ist seine Stärke, denn er berührt einen dadurch wirklich. Man erwartet nichts Schlimmes und wird dann mit der brutalen Wirklichkeit konfrontiert.

      Optisch kommt er heute natürlich nicht mehr so "real" rüber wie er mir damals erschienen ist. Einerseits hat sich mein eigener Blick weiter entwickelt, andererseits ist man heute im Zeichentrick einfach andere Standards gewöhnt, so dass das Auge nicht wirklich umschmeichelt wird. Insofern wirkt der Film inzwischen etwas altbacken, ist aber immer noch harte Kost.
      Wenn das Leben nach nichts schmeckt. Wonach schmeckt dann der Tod?
    • Tolle Synchronstimmen!
      Das musss man ei solchen Filmen immer hervorheben, hier sind als deutsche Sprecher ua bekannte Darsteller dieser Zeit wie Wolfgang Völz oder Jochen Schröder am Mikrofon.
      Filmisch grosse Klasse, ohne direkt auf Bilder zu zielen erreicht der Regisseur der zuvor schon Watership Down gedreht hat, das was er möchte: eine unglaublich dichte Stimmung einzufangen die einher geht mit grosser Aussage! [film]9[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Jop, kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Zur deutschen Synchro kann ich zwar nix sagen, aber auch die Originalstimmen machen ihre Sache gut. Bei den von Tom erwähnten Sprechern würd ich aber sagen, da kann man gute Arbeit erwarten.

      Hab den zwar schon vor längerer Zeit gesehen, aber manche Bilder bleiben lange im Gedächtnis. Definitiv nichts für Kinder und ein Film der definitiv ein flaues Gefühl im Magen zurück lässt. Wirklich tief traurig, deprimierend und düster...! Dazu trägt auch der Zeichenstil hervorragend bei.

      Man kann nur hoffen dass dem Film vielleicht auch mal eine schöne Bluray spendiert wird so wie dem verwandten "Unten am Fluss"

      [film]8[/film]