Originaltitel: Tôkyô zankoku keisatsu
Produktionsland: Japan, USA
Produktion: Yoshinori Chiba, Yoko Hayama, Satoshi Nakamura
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Yoshihiro Nishimura
Drehbuch: Yoshihiro Nishimura, Kengo Kaji, Sayako Nakoshi
Kamera: Shu G. Momose
Spezialeffekte: Yoshihiro Nishimura
Budget: -
Musik: Kou Nakagawa
Länge: ca. 110 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe (Cut)
Darsteller: Eihi Shiina, Itsuji Itao, Yukihide Benny, Jiji Bû, Ikuko Sawada, Kai Izumi, Mame Yamada, Ayano Yamamoto, Moko Kinoshita, Tsugumi Nagasawa, Maiko Asano, Daisuke Matsuki, Takashi Shimizu, Sion Sono, Cherry Kirishima, Satomi Shigemori, Marina Kanda, Risa Inoue, Tak Sakaguchi
Vorab-Info:
Japan in einer nicht allzu fernen Zukunft: Um dem Verbrechen schlagkräftig Einhalt zu gebieten, wurde die Polizei privatisiert. Die "Tokyo Police Corporation" geht mit aller Härte gegen jede Form des Unrechts vor und kennt nahezu keine Grenzen bei der Pflichtausübung. Doch eine Bande von Superschurken, genannt "Die Ingenieure", stellt die Polizei vor unlösbare Aufgaben. Mit Hilfe von Genmanipulation sind die Verbrecher in der Lage, sich durch Mutationen zu fast unbesieg- baren Kampfmaschinen hochzurüsten. Nur die junge Polizistin Ruka scheint dieser Bedrohung gewachsen zu sein. Doch sie hat nicht nur das Gesetz vor Augen, wenn sie auf ihre unbarm- herzige Mutantenjagd geht, denn der Anführer der Gen-Gangster hat ihren Vater auf dem Gewissen. Doch um Rache an ihm zu nehmen, muss sich Ruka erst durch ganze Gangster- Horden metzeln. Ein Weg, den sie all zu gerne in Kauf nimmt.
Trailer:
US DVD: 13.01.2009
Deutsche DVD Fassung: 26.06.2009 (Verleih: 29.05.2009) geschnitten um ca. 7:30 Minuten
Österreich: 29.09.2009 (Dragon)
Österreich Mediabook (mit Blu-Ray): 04.04.2013
Kritik:
Dies soll die neue, hoch gelobte, blutige Trashgranate aus Japan sein? Sehr außergewöhnlich. Ein Storyaufbau habe ich zunächst nicht erkennen können, es geht nur darum, das Maschinen von der "Gore Police" gejagt werden, auch aus Rache unserer Hauptdarstellerin durch einen verübten Mord. Im Verlauf wird dieses Vorhaben mal für eine gewisse Zeit allerdings über Board geworfen, eingesetzt werden dann doch ganz ulkige Werbespots und ein paar Szenen in so einer Art spacigen Lokal. Wieso und weshalb eigentlich?
Fragen sie bitte den Regisseur! Wobei die japanischen Horror/Splatterwerke ja allgemein durch ihre komplizierten, schwermütigen und experimentellen Storys bekannt sind und deswegen auch nur für einen gewissen Kreis an Personen komplett zu verstehen sein dürfte. Jedenfalls ergibt das Geschehen durchaus noch Sinn, aber man muss schon ganz schön aufpassen und anfänglich Geduld mitbringen, wenn man erst ein mal an einem ungewöhnlichen Kampfplatz uninformiert entlassen wird, der so schnell nicht an Splatter enden will.
Der wummerige Sound hat man stimmig hinbekommen. Dass viele hellrote Blut was hier fließen wird, setzt stetig gleichausschauend per ausgelöste Sprinkleranlage ein. Ob so eine wirklich genutzt wird weis ich nicht, dafür bin ich bei den Asiafilmen zu uninformiert, aber es sieht zumindest in etwas so aus. Ungewöhnlich ist es für Filme aus Japan nicht.
Sehr niedlich anzusehen sind die hübschen Asiatinen, mit stylisch trashigen und sexy ausschauenden Outfits, insbesondere unsere Hauptdarstellerin kann mit eleganter schwarzer Kleidung ansprechen. Die Kulisse inklusive Polizeioutfit an sich, kann man vom optischen her als Mischung aus "Star Treck" und sehr bunter, spaciger und Comic mäßig stark überzeichnet wirkende Umgebung beschreiben. Das Werk von Regisseur Yoshihiro Nishimura geht kräftig zur Sache, manchmal auch zu viel des guten. Es ist jedenfalls ein Film, den man recht zwiegespalten aufnehmen wird, insofern man mit Trashfilme etwas anfangen kann, ansonsten gleich die Finger von lassen, denn trashig ist das Szenario anhand der ausgefallenen, bunten und fortschrittlich wirkenden Kulisse, sowie einigen sehr außergewöhnlichen gorigen Ideen definitiv. Schon allein wenn sich bei einer Frau die Beine in eine Krokodilschnauze verwandeln und diese auch schnell robbend auf Jagt geht, oder ein Riesenpenis der bei einen Mann als schussbereite Waffe erscheinen, dabei bleibt kaum ein Auge trocken.
Andererseits fehlt neben einer rationalen Story auch ein wenig der Humor im Dialog, der von den sympathisch wirkenden Darstellern per deutscher Synchronisierung in der Mitte vom Film zu träge rübergebracht wird, so dass sich ein paar unnötige Längen einstellen werden, auch wenn es im letzten Drittel dann sehr rasant zur Sache geht. Somit war bei "Tokyo Gore Police" einiges mehr drin. Bei dem Trashfreund wird der Film nicht durchfallen, da man nach Anlaufschwierigkeiten reinfinden sollte. Manche gorige Szenen sind halt schon über den Grenzwert des lustig wirkenden hinaus, was man dann nur noch als schwachsinnig abtun kann, wie abgetrennte Hände, die sichtbar aus saubere Plastik bestehen, die zwar lustigerweise von einem Trommelmaschinengewehr abgefeuert werden, aber anschließend beim gewählten Opfer an einen langen und dünnen Gorefaden sich Wenden können, nur um zu demjenigen der die Hände abgeschossen hat, wieder wie ein Bumerang zurückzukommen. Dass sieht immer noch total billig aus, wenn man die Physik und Logik dabei abschalten kann. Solche unlogischen Szenen gibt es nicht zu knapp, andere zünden aber auch sehr gut. Mal reinschauen ja, wegen den abgedrehten Ideen, aber direkt Empfehlen würde ich ihn jetzt nicht.