Liebe



    • Produktionsland: Frrankreich, Deutschland, Österreich
      Produktion: France 3 Cinéma, WDR, ORF, ARD Degeto , BR
      Erscheinungsjahr: 2012
      Regie: Michael Haneke
      Drehbuch: Michael Haneke
      Kamera: Darius Khondji
      Schnitt: Nadine Muse, Monika Willi
      Spzialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: -
      Länge: ca. 125 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Isabelle Huppert, Jean-Louis Trintignant, William Shimell, Emmanuelle Riva, Rita Blanco, Laurent Capelluto

      Inhalt:

      Georg und Anna sind um die 80, kultivierte Musikprofessoren im Ruhestand. Eines Tages erleidet Anna einen leichten Schlaganfall. Es beginnt eine Bewährungsprobe für die Liebe des alten Paares.

      Trailer:


      Kinostart in Deutschland: 20.09.2012
      Deutsche DVD Fassung: 22.02.2013
    • Kritik:

      Puuuuuuuuh…

      Eigentlich der wirkliche Oscargewinner 2013, war aber klar dass er nur als fremdsprachiger Film ausgezeichnet wird. Bester Film, Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin und Bestes Originaldrehbuch machten die künstlichen und langweiligen Modefilme unter sich aus.

      Eines kann man Michael Haneke nicht nehmen, nicht das er den Oscar für den besten ausländischen Film auf dem roten Teppich gewonnen hat, denn der ist Heut zu Tage einfach nichts mehr Wert, sondern er hatte als einziger ein Film zum nachdenken statt sich zu beweihräuchern am Start. Es ist auch einer von Hanekes besten Filmen, auch wenn das Geschehen nicht so spektakulär daherkommt wie bei seinem Funny Games, Benny's Video oder Der Siebente Kontinent, aber „Liebe“ ist genau das was von einem Drama mit einem Alten Paar erwartet wurde, eine sehr authentische herangehensweise im Bezug aufs Alter und Krank werden und das man auf Hilfe von Pflegedienste angewiesen ist, die nicht immer so passend ihre Arbeit verrichten wie man es gerne hätte, wobei man im Alter diesbezüglich eher hilflos ist. Sehr ergreifend der respektlose Umgang von der abgeklärten, semiprofessionellen Pflegerin. Hanekes Liebe brauch zu Beginn erwartungsgemäß etwas um auf Touren zu kommen, wo die natürlich spielenden Charaktere vorgestellt werden. Der Film fängt mit Beginn der Krankheit der Hauptdarstellerin an zu bedrücken und wird im letzten Drittel noch schockieren, soviel sei versprochen.

      Liebe passt rein gar nicht zu den aufgesetzten Hollywoodsonderrmüll der sonst 2013 beim Oscar verwesend war, hier steckt wirklich Liebe drin und nicht das drauf zu steuern auf diverse Preise mit unrealistisch künstliche Handlungszüge. Für mich ist das hier gebotene ziemlich harte Kost, für Pflegedienste hingegen der Alltag.

      "Hiiiiiiilfeee, Hiiiiiilfeeeeee.." :133:

      [film]8[/film]
    • Hey doom,tolle review :) dass ich das mal sage.. lolp
      Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität. - Alfred Hitchcock

    • Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn oder wie heisst dass? lolp
    • Schwere Kost die Haneke einem hier serviert. Obwohl das Gezeigte mir persönlich nicht grade Neues bietet - ich habe selbst über 20 Jahre in der Altenpflege gearbeitet - lässt der Film mich nachdenklich zurück. Jean-Louis Trintignant und Emmanuelle Riva spielen so realistisch, dass es fast schon weh tut. Grade Riva ist hier vor allem zu erwähnen. Eine intensivere, zu Herzen gehendere Performance habe ich selten gesehen. Trintignant steht ihr in nichts nach und sorgt zum Ende hin, für einen erschütternden Moment. Großes, berührendes Kino.

      [film]10[/film]
    • Den habe ich auch auf DVD, und ich bin mir 100-prozentig sicher, dass der Film ein Meisterwerk ist. Jedoch muss man auch in der richtigen Stimmung sein, sonst könnte das ganze nach hinten losgehen.
      "Wer das Negative regelmäßig ausblendet, wird positiv krank." - Paul Mommertz