Produktionsland: Deutschland
Produktion: Tommy Weidner
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Torben Miehle
Drehbuch: Tommy Weidner
Kamera: Dennis Walter, Maik Edel
Schnitt: Michael Meier
Spezialeffekte: Elvira Melchert
Budget: ca. 0 €
Musik: Midnite 13, Thorben Miehle
Länge: ca. 105 Minuten (82 Minuten und anschließend kriegt man 18 Minuten XXX-Szenen zu Gesicht (Danke an Trasher für die Info :6:))
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Dorit Stricker, Denise Miehle, Angela Brazil
Inhalt: Ein Torture-Porn, der direkt in ihre Psyche eindringt! Sehr extremer Torture Porn mit diversen Hardcoreszenen, der wirklich nichts für schwache Nerven ist. Abartige, brutale Exzesse und überzeugende Darsteller sprechen für verstörende Bilder, die sich dem Zuschauer direkt in den Kopf fressen.
Einsam und zurückgezogen leben die beiden Brüder Samuel und David in dem Anwesen ihrer verstorbenen Eltern. Während Samuel ein religiös verwirrter, offensichtlich geistesgestörter, junger Mann ist, der sich nichts sehnlicher wünscht, als die Zuneigung einer hübschen Frau , hofft sein kleiner Bruder David auf eine neue "Mama" im Haus. Immer wieder fängt sich Samuel junge Frauen ein, um sie in seinem Keller zu züchtigen. Dort vergewaltigt er die Frauen und hofft so ihre Liebe zu erlangen. Wenn Samuel aber mit seiner Geduld am Ende ist, foltert er seine Opfer auf brutalste Weise zu Tode, während er sich dabei noch sexuall an seinen sterbenden Opfern vergeht. Und bald schon braucht Samuel neues, frisches Fleisch... Abartige, brutale Exzesse und überzeugende Darsteller sprechen für verstörende Bilder, die sich dem Zuschauer direkt in den Kopf fressen.
Trailer: Keinen gefunden
Meinung:
Mit Son of Man erwartet uns ganz harte Kost aus Deutschland, zumindest will uns dies das Cover weiß machen. Steht doch ganz groß vorne auf dem Cover: „Warnung! Extreme Gewalt!“. Haben wir es hier also mit dem härtesten Film zu tun, der je in Deutschland gedreht wurde, oder verspricht das Cover mal wieder mehr, als der Film halten kann?
Auf die Story möchte ich gar nicht groß eingehen, denn sie ist schlicht nicht vorhanden. Der Film handelt von Samuel, der mit einer Totenkopfmaske bekleidet, durch die Gegend zieht und Frauen entführt, vergewaltigt und schließlich tötet. Er sucht aber eigentlich nach einer neuen Mutter, für ihn und für seinen Bruder David.
Wie man es sich schon denken konnte, ist die Story total sinnfrei und wird eigentlich auch erst nach gut 60 Minuten richtig erzählt, davor ist der Film so sinnvoll wie ein Spaziergang im strömenden Regen. Dazu kommt, dass der Film immer wieder total ausschaltet und man dann zwei XXX-Szenen zu Gesicht bekommt. Die erste der beiden kommt nach ca. 25 Minuten, und bis dahin ist sogar ein wenig Spannung erzeugt worden. Doch durch diese Szene wird man komplett aus dem Film gerissen und es gelingt dem Film danach auch kaum noch die Spannung wieder aufzubauen. Zudem muss man sagen, dass beide XXX-Szenen mit schrecklichen „Schauspielern“ besetzt worden sind. Die erste Szene wird von einer sehr alten Frau und einem durchtrainierten Mann gespielt und die zweite von einer schwarzen Dame, die an sich hübsch anzusehen ist, deren Gesicht aber nicht besonders toll ist und von einem dicken alten Mann. Hätte man eventuell den Mann aus der ersten Szene und die Frau aus der zweiten Szene genommen, wäre das ganze immerhin etwas ansehnlich gewesen. So kann man aber beide Szenen komplett vergessen. Die zweite Szene bietet dann immerhin noch ein sehr außergewöhnliche Musikuntermalung, die das Ganze dann zwar komplett ins lächerliche zieht, aber man ist wenigstens nicht so genervt wie bei der ersten Szene, welche ohne musikalische Untermalung daher kommt und daher unglaublich langweilig und nervig daher kommt.
So nun aber wieder zurück zum eigentlichen Film. Die Schauspieler, wenn man sie überhaupt so nennen kann, agieren auf schwachen TV-Niveau, am ehesten zu vergleichen mit den Laiendarstellern aus dem RTL-Mittagsprogramm. An sich gibt es nur vier Schauspieler und eben jene vier aus den XXX-Szenen, von welchen die Frau noch die beste Figur macht, auch wenn sie auch nicht über das Mittelmaß hinaus kommt. Die Kamera ist zu Beginn noch recht gut und kann einige nette Bilder einfangen, je weiter der Film aber voran schreitet, desto langweiliger werden auch die gezeigten Bilder. Die Musik setzt sich eigentlich nur aus ein paar Liedern der Band midnite 13, von welcher ich noch nie gehört habe und welche wohl befreundet mit dem Regisseur sein dürfte, zusammen die nie wirklich überragend sind, aber immerhin nicht allzu störend sind. Der Schnitt ist an manchen Stellen zu verspielt und erinnert manchmal an Violent Shit 1, der ja auch mit Schnitteffekten nur so um sich geworfen hat.
Die Effekte sind einfach schlecht und man kann hier absolut nicht von extremer Gewalt sprechen. Es wird zwar ein wenig mit Blut gespritzt, aber das war es dann auch schon. Und brutal geht der Film zu keinem Zeitpunkt vor. Die Frau wird zwar gefangen gehalten, aber wirklich gefoltert wird sie nicht. Für einen Fake-Snuff-Film agiert der Film auch zu human. Wenn man etwas schockierendes sehen will, kann man sich eher den Serben oder die August Underground Filme anschauen. Und wenn man Gore sehen will, dann sollte man die frühen Ittenbach- und Schnaaswerke anschauen.
Zum Abschluss kriegt man dann vom Regisseur noch ein ganz „tolles“ Bonbon präsentiert, nach gut 82 Minuten läuft der Abspann, doch die Laufzeit des Filmes beträgt 105 Minuten und in den anschließenden 20 Minuten bekommt man dann nochmal die XXX-Szene mit der schwarzen Dame zu Gesicht und als man das überstanden hat, läuft noch gut 4 Minuten ein Musikvideo von midnite 13. Ich rate aber jedem nach dem Abspann einfach abzuschalten und sich die Zeit zu sparen.
Fazit: Ein, an manchen Stellen, ganz netter Amateurfilm, der durch die lächerlichen und total langweiligen XXX-Szenen, total an Fahrt und Unterhaltung verliert. Hätte man den Film auf 60 Minuten runtergeschnitten und die XXX-Szenen entfernt, wäre ein ganz netter Film rausgekommen, der zwar nur auf mittelmäßigem Amateurniveau agiert, aber immerhin unterhalten hätte. So bietet der Film weder Spannung, noch Gore, noch sonst irgendeine Form von Unterhaltung.