Das Gesicht im Dunkeln

    • Das Gesicht im Dunkeln



      Alternativer Titel: A doppia faccia
      Produktionsland: Italien, Bundesrepublik Deutschland
      Produktion: Horst Wendlandt
      Erscheinungsjahr:
      Regie: Riccardo Freda
      Drehbuch: Paul Hengge, Riccardo Freda
      Kamera: Gabor Pogany
      Schnitt: Anna Amadei, Elisa Lanri, Jutta Hering
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Nora Orlandi, Alessandro Alessandroni
      Länge: ca. 78 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller:
      Klaus Kinski: John Alexander
      Christiane Krüger: Christine
      Margaret Lee: Helen Alexander
      Sydney Chaplin: Mr. Brown
      Annabella Incontrera: Liz
      Günther Stoll: Inspektor Steevens
      Luciano Spadoni: Inspektor Gordon
      Barbara Nelli: Alice
      Gastone Pestucci: Peter





      Die Ehe von Helen und John steckt in einer Krise. Helen hat ein Verhältnis mit einer Frau. Als Helen bei einem Autounfall ums Leben kommt sieht es zuerst nach Mord aus, allerdings findet John durch einige Zufälle heraus, dass seine Frau wohl doch noch am Leben ist.

      Der Film entstand nach der Romanvorlage „The Face in the Night“ von Edgar Wallace. Gedreht wurde in London, Liverpool und Rom. Diese 34. Edgar Wallace Verfilmung konnte als deutsch/ italienische Co-Produktion keinen großen Erfolg an den Kinokassen verbuchen. Es folgten noch Francos „Der Teufel kam aus Akasava“, „Die Tote aus der Themse“, Dallamanos großartiger Beitrag „Das Geheimnis der grünen Stecknadel“ und Lenzis „Rätsel des silbernen Halbmonds“.

      Nach Alfred Vohrers „Der Mann mit dem Glasauge“ schlug man innerhalb der Wallace-Verfilmungen eine andere Richtung ein. Die Regie von Ricardo Freda hauchte dem Film italienische Werte, nämlich die eines Giallo ein. Ohne hier an Bavas „Blutige Seide“ zu denken, muss man akzeptieren, dass der Film eher als Giallo und nicht als Wallace-typische Verfilmung funktioniert, dafür sorgt allein die Präsenz der kräftigen Farben. Diese lassen den Film ein sehr behagliches Gefühl erzeugen. Es wird für den geeigneten Zuschauer sehr gemütlich und dieser sieht einfach gern hin, egal ob die Handlung etwas schleppend verläuft oder nicht.




      „Das Gesicht im Dunkeln“ startet mit einer schönen Klaviermelodie und präsentiert so verstärkt die Anfangscredits. Auch die weitere Musik von Nora Orlandi und Alessandro Alessandroni erweist sich als richtig gut.

      Wer auf klassische Elemente wert legt, der wird nicht enttäuscht, denn „Das Gesicht im Dunkeln“ bietet Schatten, seltsame Geräusche und ein Gewitter, so wie man es sich wünscht. Auf Nebel wurde zwar verzichtet, aber die Hauptdarsteller/ innen rauchen dermaßen viel, so dass die ein oder andere Nikotinschwade den klassischen Nebel ersetzen kann.

      Was die Besetzung anbelangt, so bekommt man mit Christiane Krüger, Margaret Lee und Annabella Incontrera gleich drei attraktive Frauen geboten und muss sich nicht mit einer Uschi Glas, wie später beim silbernen Halbmond herumschlagen. Klaus Kinski ist in der Rolle des John Alexander absolut überzeugend.

      Fazit: Ein guter Film der zwar zum Ende eine wenig hektisch wirkt, allerdings einiges Positives für das Auge und einen tollen Soundtrack für das Ohr zu bieten hat. Ein extrem hoher Wohlfühlfaktor wertet das Gesamtwerk zusätzlich auf.

      Dieser Film kann dem Freund des italienischen Kinos einiges an Freude bereiten.

      [film]8[/film]





    • Der Film ging innerhalb der Wallace-Verfilmungen leider ein wenig unter, da er (wie Stecknadel und Halbmond) andere Wege beschreitet.

      Wer einen guten Giallo sehen will, der ist hier absolut richtig.
    • Original von sid.vicious:

      Der Film ging innerhalb der Wallace-Verfilmungen leider ein wenig unter, da er (wie Stecknadel und Halbmond) andere Wege beschreitet.

      Wer einen guten Giallo sehen will, der ist hier absolut richtig.



      Meiner Meinung ist er auch nur deswegen interessant, weil Kinski hier mitwirkte. Günther Stoll ist als Inspektor inakzeptabel und wirkt in seiner Darstellung sehr unglaubwürdig. Ich mochte ihn jedenfalls nie... Irgendwie typisch für die neueren Wallace-Streifen.
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Ich finde Günther Stoll macht sich ganz gut in der Rolle. Hat bei mir einen ähnlichen Sympathiebonus wie Harald Leipnitz in "Die blaue Hand".

      "Das Gesicht im Dunkeln" gefällt mir immer besser. Siedle den mittlerweile schon in den persönlichen Topp Ten der Edgar Wallace Filme an.
    • Original von sid.vicious:

      Ich finde Günther Stoll macht sich ganz gut in der Rolle. Hat bei mir einen ähnlichen Sympathiebonus wie Harald Leipnitz in "Die blaue Hand".

      "Das Gesicht im Dunkeln" gefällt mir immer besser. Siedle den mittlerweile schon in den persönlichen Topp Ten der Edgar Wallace Filme an.


      Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Es soll ja auch Leute geben die Vhristopher Lee als Inspector für gut empfanden lolp
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Als Edgar Wallace-Verfilmung gilt der als eher schwacher Film, aber es ist nun mal kein typischer Krimi - er zählt eindeutig zu den Gialli.
      Und von dem Blickwinkel aus betrachtet, ist er tatsächlich überdurchschnittlich. Leider schwächelt er etwas am nicht gar so tollen Cast.

      [film]7[/film]