Produktionsland: USA
Produktion: Andrew Meyer, Ned Tanen, Gil Friesen, John Hughes
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: John Hughes
Drehbuch: John Hughes
Kamera: Thomas Del Ruth
Schnitt: Dede Allen
Spezialeffekte: William H. Schirmer
Budget: ca. 1.000.000$
Musik: Keith Forsey
Länge: ca. 92 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Emilio Estevez, Paul Gleason, Anthony Michael Hall, John Kapelos, Judd Nelson, Molly Ringwald, Ally Sheedy, Perry Crawford, Mary Christian, Ron Dean, Tim Gamble, Fran Gargano
Inhalt:
Samstag morgen in einer amerikanischen High-School: normalerweise bleiben an diesem Tag die Schüler daheim, aber fünf von ihnen müssen aus verschiedenen Gründen zum Nachsitzen antreten. Es sind: der "Muskelprotz" Andrew Clark, der "Freak" John Bender, der "Schlaukopf" Brian Johnson, die "Prinzessin" Claire Standish und die "Ausgeflippte" Allison Reynolds.
Eigentlich wollte Richard Vernon, der Lehrer, der sie zu dieser unfreiwilligen Freizeitgestaltung gezwungen hat, die Schüler bestrafen, indem er sie dazu zwingt, an diesem Tag über sich nachzudenken, aber es kommt ganz anders als er es sich erhofft hat. Nach anfänglichen Streitereien zwischen den Jugendlichen lernen diese sich nämlich besser kennen und freunden sich über alle bestehenden Vorurteile und "gesellschaftlichen Verpflichtungen" hinweg an. Sie erkennen, warum sie sich so verhalten wie sie es tun, und sehen im Gespräch miteinander auch sich selbst in einem anderen Licht
Trailer:
Soundtrack:
youtube.com/playlist?list=PLnpIGDCblPQWWcvkN6xDjU3QkCoLZp_Di
Kritik:
Die enorme Charakterintensivierung ist hier alles in diesem Film. Die Schauplätze sind sehr überschaubar, alle Protagonisten befinden sich in einer Schule zum Nachsitzen. Der aufpassende sehr strenge Lehrer, sowie ein Hausmeister sind noch anwesend, dazu 5 unterschiedliche Charaktere der den Teens. Was man nicht alles beim nachsitzen erfährt, statt hier Aufsätze geschrieben werden, wie vom Lehrer gefordert, entwickelt sich der Film schnell zu einer rebellischen Meuterei der verrückten Jugend. Die Teens sind sich aber alles andere als Grün und belegen sich zunächst gegenseitig oder zeigen Desinteresse gegenüber dem anderem. Nach und Nach wird aber der Lehrer zum Zielobjekt der Teens, die sich untereinander kennen lernen, man erfährt dabei sehr viel über die Charaktere, wie sie zu dem geworden sind, was sie optisch präsentieren. Dabei wird kräftig auf die Emotionen gesetzt und die Dialoge sind nicht nur witzig, sondern packen einen auch derart, dass man sich als Zuschauer richtig rein leben kann und somit Teil der Bande wird, wie es selten ein Film schafft, derart mit den Charakteren mitzuleben. Ja es gibt geknutsche, was aber durch die starken Charaktere nicht schnulzig wirkt, jeder der jungen Tenager hätte einen Oskar verdient für diese Leistung, wie der "Proll" Emilio Estevez (Die Outsider, Rhea M), "Streber" Anthony Michael Hall (L.I.S.A., Edward mit den Scherenhänden), "Freak" Judd Nelson (St. Elmo’s Fire) oder die megaheiße 80er Flamme Ally Sheedy (Kevin - Allein in New York, Nummer 5 lebt!, Bad Boys '83). Es gibt wahrscheinlich kein Film der mehr auf die Toleranz gegenüber anders denkender Menschen hinweist, als Breakfast Club.
Was für ein Low Budget Film von John Hughes, der an den Kinos kräftig was einnahm, sein bester, der daraufhin unter anderem noch L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn und Ferris macht blau drehte. Absoluter Wahnsinn, wie einfühlsam, lustig, rebellisch und unterhaltsam dieser Breakfast Club ist, mit einem sehr passenden Don’t You (Forget About Me) Song von Simple Minds, der anschließend ein großer Hit wurde. Ein trotz des 80er Outfits zeitloser Film, den man nicht mehr vergisst und mehrmals schauen kann.