Produktionsland: USA
Produktion: Brian Grazer, Michael C. Gross, Joe Medjuck, Ivan Reitman
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Ivan Reitman
Drehbuch: Murray Salem, Herschel Weingrod ,Timothy Harris
Kamera: Michael Chapman
Schnitt: Wendy Greene Bricmont, Sheldon Kahn
Spezialeffekte: -
William Aldridge , Bruce Knechtges, Joe D. Ramsey, Andrew Sebok , Bruno Van Zeebroeck, Gary Zink
Budget: ca. 26.000.000 $
Musik: Randy Edelman
Länge: ca. 111 Min
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Penelope Ann Miller, Pamela Reed, Linda Hunt, Richard Tyson, Carroll Baker, Cathy Moriarty, Joseph Cousins, Christian Cousins, Park Overall, Jayne Brook, Richard Portnow
Inhalt:
Der superharte Cop Kimble (Arnold Schwarzenegger) jagt schon seit einiger Zeit den Drogendealer Crisp. Als er ihn endlich dingfest machen kann, scheint die einzige Belastungszeugin dessen Ex-Frau zu sein, die samt des kleinen Sohnes bereits vor Jahren geflohen ist. Die einzige Spur führt in die Schule des Jungen in einer Kleinstadt in Oregon. Dort wollen Kimble und eine Kollegin ansetzen, doch die einzuschleusende Kollegin wird krank, so daß Kimble den Kindergärtner spielen muß, um die Identität des Jungen herauszufinden. Gangster mögen hart sein, doch Kinder im Vorschulalter sind härter, wie Kimble feststellen muß, während Crisp von seiner Mutter über Kaution aus dem Gefängnis geholt wird. Kimble läuft die Zeit davon...
Trailer:
Meine Wertung:
Ich finde es schon irgendwie komisch das der „Kindergarten Cop“, der neben „Twins – Zwillinge“ ebenfalls aus der Feder von Regisseur Ivan Reitman stammt, so gute Kritiken aus allen Seiten bekam. Vielleicht hatte Ich ihn ja damals anders in Erinnerung (Die letzte Sichtung lag ein paar Jahre zurück), aber diesmal konnte mich „Kindergarten Cop“ nicht so überzeugen wie ich mir das vielleicht erhofft hätte.
Fragwürdig finde ich hier allein schon die Präsentation der Charakter. Zu Anfangs wird Cop John Kimble (Arnold Schwarzenegger) als tougher Dirty Harry der Neuzeit dargestellt der mal eben die Zeugin eines Mords persönlich aufsucht, und ihr, nachdem er ein paar Rednecks verprügelt(Die ihm den Weg zu ihr nicht gleich verraten haben) und mit der Pumpgun die Wohnung verwüstet hat, unmissverständlich klarmacht das er erst wieder von ihrer Seite weicht wenn Sie gegen Killer Cullen Crisp ausgesagt hat! Gut, könnte man auch als stalking bezeichnen…
Jedenfalls ist der Badboy Cullen Crisp (Richard Tyson) erst Recht eine Lachnummer und wirkt mit seinem langen Haaren und dem gebunden Zop(och wie süß…) und seinen bunten Hemden wie ein Mischung aus Jürgen von der Lippe und dem Heartbreak Kid Shawn Michaels. Ein typischer 90er-Jahre B-Movie Fiesling eben (zu mehr reichte es bei ihm auch nicht, bis auf die Nebenrolle in „Black Hawk Down“ ). Gut lange Rede kurze Sinn: Zwischen langatmigen Running Gags die wohl irgendwie komisch sein sollen (Stichwort: Kotzen) kommt dann doch noch irgendwie Fahrt auf und es geschehen die ein oder anderen lustigen Szenen und, typisch für Arnie, sarkastischen Witze.
Dieser scheint übrigens im Laufe des Films plötzlich eine komplette Typänderung vollzogen zu haben, wirkt nun eher etwas tollpatschig und ist selbst im schießwütigen Finale mit Fiesling Crisp längst nicht so souverän wie in der ersten halbe Stunde (Wieso wird dem Zuschauer nicht näher gebracht, fiel mir persönlich aber sofort auf). Festzuhalten bleibt als Fazit folgendes: „Kindergarten Cop“ schafft den Spagat zwischen Kinder- und Actionfilm nicht (wie z.B. „Versprochen ist versprochen“ der diese beiden Komponenten wunderbar miteinander vereinte).
Für einen Kinderfilm ist er viel zu brutal, für einen Actionfilm wird sich der Zuschauer zu schnell langweilen da die Kindergarten-Szenen sehr in die Länge gezogen wurden. Trotzdem bietet der Film auch ein paar nett anzusehende Szenen (etwa die als Arnie dem Vater eines Kindes, der dies offensichtlich geschlagen hat, verprügelt). Die Lobhudeleien einiger Kritiker kann ich jedoch trotzdem nicht ganz nachvollziehen… Bleibt noch zu sagen: Solide Kost fürs Nachmittagsprogramm, nicht mehr und nicht weniger.
Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"