Alternativer Titel: Der Superbulle
Produktionsland: Deutschland
Produktion: -
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Rudolf Zehetgruber
Drehbuch: Katharina Gajda
Kamera: Hannes Staudinger
Schnitt: Annemarie Reisetbauer
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Hans Hammerschmidt
Länge: ca. 82 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
Götz George: Inspektor Eddie Blomfield
Werner Pochath: Johnny Smith
Eddi Arent: Harry Colman
Ingeborg Schöner: Susan Gillespie
Walter Barnes: Lancaster
Anthony Steel: Arthur Baker
Siegfried Wischnewski: Inspektor Sterling
Karl Schönböck: Colonel Lister
Gert Günther Hoffmann: Mac O'Hara
Herbert Fux: Blinky Smith
Inspektor Blomfield konnte eben einen Überfall verhindern, allerdings kommt bei der Aktion einer der Täter, Blinky Smith ums Leben. Blinkys Bruder Johnny will nun mit Blomfield abrechnen. Er kommt in das Polizeirevier und nimmt die Insassen als Geiseln.
Der trübe Himmel von London der sich sofort präsentiert stammt eigentlich aus einem Wiener Industriegebiet. Die Bilder die allerdings aus Wien vermittelt werden sind wirklich hervorragend. Ein herrliches Ambiente aktiviert den Wohlfühlfaktor und man ist sehr schnell heimisch.
Der Start präsentiert u.a. auch die Ansage eines Sprechers, der diesen Start recht tagebuchähnlich verlaufen lässt. Anschließend geht es mit wirklich guten Actionmomenten weiter.
Das Gute an Rudolf Zehetgrubers Film ist, dass sich dieser als unabsehbar darstellt. Man ist nie auf die nächsten Momente vorbereitet. Im Prinzip laufen zwei Geschichten gleichzeitig, eine innerhalb und eine außerhalb des Präsidiums. Beide Geschichten haben es in sich und werden von ihrem sehr guten Darstellern überzeugend vermittelt.
Hierbei sei weniger Götz George in der Rolle von Inspektor Eddie Blomfield erwähnt, als z.B. Werner Pochath als Johnny Smith. Werner ist ein unberechenbarer Typ, der jeden mit Onkel oder Opa anredet und nebenher auch noch voll auf Koks ist. Eine tickende Zeitbombe in dessen Händen sich auch noch Nitroglyzerin befindet. Eine Konfrontation zwischen ihm und George ist zwar nicht gegeben, jedoch hat er mit Siegfried Wischnewski als Inspektor Sterling, Walter Barnes als Lancaster und Eddi Arent als Harry Colman schon genug um die Ohren. Dazu kommt, dass zwei Prostituierte für einiges an Bambule im Polizeirevier sorgen.
Außerhalb des Polizeireviers begegnet dem Zuschauer, Ingeborg Schöner in der Rolle der Susan Gillespie, deren Haustiere drei kleine Löwen sind. Ingeborg Schöner sollte dem Freund deutscher Filmkultur nicht nur aus Heimatfilmen, sondern auch als Johanna in „Hexen bis aufs Blut gequält“ bekannt sein. Innerhalb „Ich spreng euch alle in die Luft“ macht sie eine sehr gute Figur.
Neben dem guten Ablauf und seinen guten Darstellern hat der Film auch noch einiges an schwarzen Humor zu bieten.
Fazit: Geheimtipp aus deutschen Landen. Kurzweilig und richtig gut.
8,5/10