Trade - Willkommen in Amerika

    • Trade - Willkommen in Amerika



      Produktionsland: USA, Deutschland
      Produktion: Andreas Grosch, Nick Hamson, Peter Landesman, Robert Leger, Patty Long, Mariano Carranco uva.
      Erscheinungsjahr: 2007
      Regie: Marco Kreuzpaintner
      Drehbuch: Peter Landesman (Artikel: "The Girls Next Door"), Jose Rivera
      Kamera: Daniel Gottschalk
      Schnitt: Hansjörg Weißbrich
      Spezialeffekte: ARRI Munich
      Budget: ca. 12.000.000$
      Musik: Leonardo Heiblum , Jacobo Lieberman
      Länge: ca. 115 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Kevin Kline, Alicja Bachleda, Paulina Gaitan, Kathleen Gati, Pasha D. Lychnikoff, Anthony Crivello, Linda Emond, Zack Ward, Kate del Castillo, Cesar Ramos, Howard Alonzo, Richard Barela


      Inhalt:

      Als die 13-jährige Adriana in Mexico City von einem Menschenhändlerring entführt wird, begibt sich Ihr 17-jähriger Bruder Jorge auf die Suche nach ihr. Adriana trifft währenddessen auf die junge Polin Veronica, die derselben Vereinigung in die Hände gefallen ist. Die junge Frau wird zu Adrianas einziger Freundin und Beschützerin während der Gefangenschaft. Als Jorge Einwanderungsbeamten und anderen Hindernissen entkommt, um auf die Spur der Mädchenentführer zu gelangen, trifft er auf Ray, einen texanischen Versicherungspolizisten, der für ihn zu einem Verbündeten bei der Suche nach Adriana wird. Während Jorge und Ray darum kämpfen, die Mechanismen der Sexhandelskanäle zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten aufzudecken, entwickelt sich zwischen den beiden allmählich eine Freundschaft. Verzweifelt jagen sie Adrianas Entführer, bevor diese ihr Opfer verkaufen können.


      Trailer:



      Kritik:

      Die mexikanische Kulisse ist toll anzuschauen. Darsteller spielen gut und im Verlauf kommen Hintergründe zum Vorschein, wieso der Polizist mit dem mexikanischen Jungen auf der Suche nach seiner ermissten Tochter geht, obwohl der Junge heimlich illegal die Grenze zur USA überschritten hat und eigentlich wider abgeschoben werden müsste. Interessant zu verfolgen ist, wie die Kindesentführer stetig verfolgt werden, wodurch auch Spannung immer vorhanden ist. Provokante Szenen mit Vergewaltigung gibt es auch, zwar nicht expliziert aber gut angedeutet, das hinterlässt schon ziemliche Anspannung auf die Psyche.

      Besonders Emotional ist eine Selbstmordszene, wodurch der eine Verbrecher das Gewissen plagt und weswegen es dann im letzten Drittel die doch überraschende Wendung gibt. Ein Mädchen muss sich das Jungfernhäutchen einreißen und ist Blut beschmiert, um mit einen Trick der Verbrecherbande zu entkommen, eine Szene die Kontrovers ist. Ein paar kleine Schönheitsfehler hat der Film inhaltlich aber, wie Polizisten die scheinbar stetig nachgeschnüffelt haben und plötzlich wo es sehr ernst wird aus dem nichts zugreifen. Der Schlusspunkt ist markant und brutal, ein wirklich böses und nachdenklich machendes Ende. Trade ist für den Mainstream überraschenderweise eine Spur zu derb, da es sich doch eigentlich um einen modernen Hollywoodfilm handelt. Der Film hat anschließend in vielen US- Blogs für kontroversen Diskussionsstoff gesorgt, insbesondere weil der Film die US Bürger als Sexsklaven für entführte Kinder darstellt, wo zehntausende Kinder und Frauen jährlich verschleppt und misshandelt werden, was nicht nur erzählt, sondern an ein Beispielt auch noch provokant aufgezeigt wird, ohne was zu schönigen. Das der Film zu oberflächlich bleibt wie in einigen Kritiken geschrieben finde ich nicht, zwar ist die Informationspolitik über den Menschenhandel nicht gerade tiefgreifend, aber das gezeigte und die guten Darsteller bringen das Thema unterhaltsam und sicher provokant auf den Punkt, es ist halt ein Film und keine Informationsscheibe, aber einer, der anschließend beschäftigt. Die Untertitel zwischendrin stören nicht wirklich, hätte aber auch übersetzt werden können, um den Ablauf reibungslos zu machen, wahrscheinlich nur ein Problem der deutschen Fassung.

      [film]8[/film]


    • RE: Trade - Willkommen in Amerika

      Tolle Vorstellung Chef!
      Den hab ich schon mal bei was habt ihr zuletzt gesehen besprochen.
      Man erträgt kaum das zusehen, obwohl auch hier alles im Off geschieht, aber das reicht um schockiert zu sein.
      Dazu kommt der Thriller Effekt, ob das bei so einem Thema zwingend geboten sein muss sei dahin gestellt.
      Unterhaltend ist das sich nicht, aber so kommt zum Drama eben auch noch echte Panik auf. Top! [film]9[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &