Produktionsland: Großbritannien
Produktion: George Harrison, Denis O'Brien, Tarak Ben Ammar, John Goldstone
Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Terry Jones
Drehbuch: Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin
Kamera: Peter Biziou
Schnitt: Julian Doyle
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 4.000.000$
Musik: Geoffrey Burgon
Länge: ca. 93 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin, Terence Bayler, Carol Cleveland, Kenneth Colley, Neil Innes, Charles McKeown, John Young
Inhalt:
Der jüdische Jugendliche Brian ist eigentlich ein ganz normaler Zeitgenosse. Er sieht sich selbst als Sohn Israels. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit: zum einen ist er - was seine Mutter ihm erst spät eröffnet - ein halber Römer, zum anderen gab es schon kurz nach seiner Geburt ein eigenartiges Ereignis: drei Könige aus dem Osten, die einem Stern folgten erschienen bei ihm und seiner Mutter im Stall um ihm Gold Myrrhe und Weihrauch zum Geschenk zu machen. Erst kurze Zeit später bemerkten sie, daß sie sich in der Hausnummer geirrt hatten und nehmen die Geschenke wieder mit.
Jahr später: Brian ist mittlerweile Otternnasen- und Zaunköniglebernverkäufer im Zirkus und Aktivist bei der terroristischen Untergrundbewegung "Volksfront von Judäa" (nein, nicht bei der judäischen Volksfront...). Gemeinsam mit seiner Mutter hört er sich Predigten an und geht auch gerne zu Steinigungen. Plötzlich wird er aber selbst zum Messias erkoren, obwohl er das gar nicht will. Aber gerade das macht ihn bei seinen Jüngern zum einzig wahren, echten Messias.
Trailer:
Soundtrack:
Kritik:
Bei der fülle an Gags geht auch der ein oder andere hier Unter oder man kann es nicht aufnehmen, dafür ist es möglich beim 2. Durchlauf Neues zu entdecken. Der Schauplatz des wüstenartigen Tunesiens ist ansprechend. Der Film hat einige tolle Szenen die absolut witzig sind, wie Sprayer-Aktion oder das sehr überraschende und trashige Alien-Raumschiff, was den Brian vor den sicheren Sturztod rettet oder die Szenen wenn Brian zum Messias wird, was ihn dann bis zum Filmende verfolgt. Manches ist an Witz allerdings zu überzogen und schwer aufnehmbar, wie das Selbstmordkommando, wo die Römer fliehen und sie sich dann selbst erdolchen, irgendwie zündet dass aus meiner Sicht nicht, es wirkt kindisch, der Humor ist teils schwer zugänglich, anderes zündet aber sehr gut. Es ist hier jedenfalls Licht und Schatten, guter letzt ist das Werk aber durchweg unterhaltsam, da die Gagdicht hoch und der Ablauf sehr abgedreht ist. Jedenfalls ist das Ende mit der Kreuzigung dann auch mit die beste Szenerie. Der Schluss-Song „Always Look on the Bright Side of Life”, der damals kommerziell erfolgreich wurde, läuft während der finalen Kreuzigung und zeigt noch mal deutlich auf, dass nicht nur der Film sich nicht Ernst nimmt, sondern auch Religionen, insbesondere die christliche damit belächelt werden und das man sie nicht für ernst nehmen sollte. Die Protagonisten sprechen stetig in homosexueller Sprache, ein Charakter gesteht auch als Mann eine Frau sein zu wollen und Kinder zu bekommen. Das mag bei dem ein oder anderen dazu führen, dass er den Film nach kurzer Zeit sogar wieder Aus macht, ich hab auch ein Weile gebraucht um reinzufinden, aber es lohnt sich.
Das Leben des Brian führte damals Ende 1979 zu kontroversen Diskussionen, insbesondere für christliche und jüdische Institutionen war der Film ein Dorn im Auge (bis Heute noch). Sogar die großen Geldgeber sprangen damals beim Dreh noch ab, worauf George Harrison (The Beatles) als Geldgeber Einsprang und das Independent Label HandMade Films mit begründete, was daraufhin Werke wie Rififi am Karfreitag aus der Taufe hieb.
Heut zu Tage dürfte die Thematik lockerer gesehen werden, wirklich Provokant ist der Film eigentlich nicht mehr, dafür ist er zu humorvoll, im Gegensatz zu Apocalypse Now, der zur selben Zeit gut in den Kinos startete und auch Heute aufgrund der etwas härteren Art noch provokant wirkt. Die herausragende Bewertung in Filmdatenbanken (Top 100) hat dass Werk dennoch mehr aus künstlerischer Sicht zu verdanken, als wirklich so herausragend zu sein. Mir hat’s trotz einiger misslungener Gags gefallen, der Film wirkt noch nach.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nezyrael ()