Alternativer Titel: Höllenhunde gehetzt bis zum Verrecken
Alternativer Titel: Django der Bastard
Produktionsland: Italien
Produktion: Pino De Martino
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Sergio Garrone
Drehbuch: Sergio Garrone, Anthony Steffen
Kamera: Gino Santini
Schnitt: Cesare Bianchini
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Elsio Mancuso, Wassili Kojucharow
Länge: ca. 99 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
Anthony Steffen: Django
Luciano Rossi: Major Murdock
Paolo Gozlino: Rod
Rada Rassimov: Alida
Teodoro Corrà: Williams
Jean Louis: Howard Ross
Emy Rossi Scotti: Howards Frau
Carlo Gaddi: Brett
Thomas Rudy: Rolan
Lucia Bomez: Hure
Ein Fremder bringt den Tod nach Dirty City. Bevor er seine Opfer tötet stellt er ein Kreuz auf, auf dem der Name des Opfers eingraviert ist. Doch wer ist dieser fremde Todesbote?
Vorab zur allgemeinen Info. Die DVD von MCP ist mit dem Titel “Django der Bastard” firmiert, hat allerdings nichts mit Giovanni Fagos Italo-Western von 1967 mit Gianni Garko in der Hauptrolle zu tun. Aus diesem Grunde sollte man schnell die Firmierung vergessen und sich einhämmern, dass es sich hier um „Django und die Bande der Bluthunde“ handelt, meinetwegen kann auch der Titel „Höllenhunde gehetzt bis zum Verrecken“ verwendet werden.
Abpfiff!!!
Sergio Garrones Bluthunde starten mit einer sehr eigenwilligen Musik. Eine Musik die eine gewisse Extravaganz bereits im Vorfeld erahnen lässt und diese Vorahnung kann ich getrost bestätigen, denn „Django und die Bande der Bluthunde“ hat eine ganze Menge zu bieten.
Ausschlaggebend für das sehr gute Gesamtbild ist die wirklich großartige Kameraarbeit von Gino Santini. Santinis Kamera setzt De Teffè absolut überzeugend in Szene. Viele Nahaufnahmen und die fast mystisch wirkende Behäbigkeit in De Teffès Bewegungen lassen einen außergewöhnlichen Italo Western über den Bildschirm gleiten. Das hier auch auf Elemente wie Atmosphäre wert gelegt wird, tut dem Film weiterhin gut. Es gibt Situationen die man eigentlich aus dem Horrorgenre kennt. Ein unbehagliches, unheimliches und faszinierendes Bild, dem es gelingt zwischen Düsternis und depressiven Eindrücken zu wandeln.
„Die Habgier macht den größten Klugscheißer blind.“
Antonio De Teffè zelebriert seinen wortkargen Part. Den Part des Rächers? oder den des jüngsten Gerichts? Hier ist der Zuschauer gefragt und es liegt in seinem Ermessen was er aus Garrones Film lesen will. Die Anspielungen die Garrone macht sind in dieser Beziehung allerdings sehr eindeutig. Hinrichtungen werden z.B. als Kreuzigungen dargestellt und Garrone zieht seine Linie straight durch den gesamten Film. Mit Nihilismus hat „Django und die Bande der Bluthunde“, wie z.B. „Töte Django“, Nichts zu tun.
„Ich habe schon ein Leben gelebt.“
Um auf die Darsteller zu sprechen zu kommen: Antonio De Teffè legt in der Rolle des Djangos (oder wie auch immer man ihn nennen mag) sein Meisterstück hin. Ihm gegenüber stehen Luciano Rossi als Jack Murdok, der den Eindruck eines drogensüchtigen Psychopathen vermittelt. Den Part der geldgierigen Alida spielt Rada Rassimov, die u.a. auch in Jean-Pierre Decourts „Michael Strogoff - Der Kurier des Zaren“ mitwirkte. In den Nebenrollen kann Carlo Gaddi den Part des Killers Brett sehr gut vermitteln.
Fazit: Ein klasse Italo-Western mit sehr guten Darstellern und einer exzellenten Kameraarbeit. Wer dieses kleine Juwel nicht kennen sollte, der hat wirklich was verpasst.