Alternativer Titel: Zombie Death Horde
Originaltitel: As Night Falls
Produktionsland: USA
Produktion: Joe Davison, Dwight Cenac, Robert J. Massetti
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Joe Davison
Drehbuch: Joe Davison
Kamera: Brian Bourke
Schnitt: Joshua Long, Stu McLaughlin, Michael Seitzler
Spezialeffekte: Barry Anderson
Budget: ca. -
Musik: Clint Bailly
Länge: ca. 99 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Debbie Rochon, Julie Anne, Deneen Melody, Raine Brown, Grace Chapman, Rod Grant, Joe Davison, Jeremy King, Lily Cardone, Andre' Reissig, Stacci Sastre Reed
Inhalt:
Seit dem Tod ihres Vaters leben Elizabeth und ihre jüngere Schwester Holly alleine auf der Farm draußen vor der kleinen Stadt, ohne zu ahnen, dass dort früher mal ein furchtbares Verbrechen stattfand. Nun wollen sie mit Freunden eine Party feiern, als die Geister von damals sich von den Toten erheben, um ihr blutiges Werk mit Frischfleisch fortzusetzen. Der Bruder von Elizabeth und Holly ist, obgleich Dorfsheriff, dabei keine große Hilfe. Dafür erhalten sie Unterstützung aus einer Richtung, aus der sie keine erwarteten.
Trailer:
Deutsche DVD Fassung: 27.09.2012 (Verleih: 16.08.2012)
Kritik:
Die Charaktere sind sehr eigenwillig und wirken nicht wie richtige Schauspieler, dass macht den Film aber auch interessant. Schauspielleistung mal beiseite gelassen, es ist lustig. Es werden hier Jason Voorhees und Freddy Krueger sowie die Horrorfilme allgemein erwähnt und damit gehuldigt. Bevor es dann richtig losgeht, zieht sich der Film, etwa ab Filmmitte gibt es dann stetig Action mit Geister und Hinterwäldler, die eine Hatz auf die sich wehrenden Protagonisten veranstalten, wo keine Langeweile mehr herrscht, sondern entweder das blanke entsetzten entsteht, wie schlecht ein Film sein kann oder man kann richtig gut drüber Lachen was für schlechte Ideen serviert werden. Zumindest wagt der Film einiges und setzt sich dabei stetig genüsslich in die Nesseln.
Es gibt so einige witzige Entschädelungen, am Härtegrad mangelt es nicht. Die Geräuschkulisse und die Sounduntermalung ist abwechslungsreich und passt, richtig Atmosphäre kommt aber nicht auf, wie Nebelschwaden die hier soweit ausbleiben. Dass die Darsteller witzig ihre Rolle spielen ist nicht immer gelungen, manches wirkt nur schlecht gemach. Die deutsche Synchronisierung ist verpeilt. Nachdem der Beginn zu viel mit den Charakteren verplempert, die eh nur dünnes von sich geben und wo mehr Witz neben der Spur landet als zu zünden, wird es dann unterhaltsamer. Auch wenn die bekannten Szene-Laiendarsteller wie Debbie Rochon, Julie Anne (Uh-oh Show) oder Raine Brown (Barricade, 100 Tears) hier sicherlich Spaß hatten. Durch ihre Eigenheiten können die Darsteller sympathisch wirken, so wird der Film aber um so länger er dauert immer schlechter und trashiger, die Musik immer doomiger. Was hier angeboten wird ist wahrlich absoluter Bullshit, wie ein Leatherface-Zombie der plötzlich die Magie auf den Boden überträgt und zwar mit grüner Farbe, was gar an Green Lantern erinnert, in einer Welt die zwischen Friedhof der Zombies und The Ring angesiedelt ist, denn ein Geistermädchen gibt es hier auch stetig, ohne das es so richtig Sinn ergibt was hier gezeigt wird, Hauptsache es wird auch gegenseitig gekämpft und mit anarchistisch rohen Rocksound dies untermalt. Die Schnittszenen sind teils richtig derb verhauen, wo man kurz den Überblick verlieren könnte. Allgemein sei gesagt, dass es sich hier nicht um einen richtigen Zombiefilm handelt, auch wenn Untote aus der Erde hervor kommen, sind es Hinterwäldler und ein gut animierter Geist. Der Titelsong der völlig unbekannten Black Halo, der öfter zu hören ist, hat gar die Qualität von Ozzy Osbourne zu Anfangszeiten.
Regisseur Joe Davison, wohl sowas wie der Timo Rose des amerikanischen Independent Markt, wird für so einige Lacher sorgen. Davison selbst war zuvor auch als Darsteller in den Rose-Filmen Beast und Fearmakers aktiv und auch bei 100 Tears war er am Start. Der mittlerweile selbst Regie führende Davison schiebt nach seinem hierzulande noch nicht veröffentlichten „Experiment 7“ sein 2. Werk im Horrorsektor nach.
Dieser Indepentenfilm ist sauschlecht, es ist wie ein Autounfall und man schaut hin. So schlecht, dass er schon wieder gut ist, um richtig abzufeiern. Die blanke filmische Home Made Anarchie, wo vieles schief geht, aber mit verstörtem Humor serviert.