Nenn mich einfach Axel

    • Nenn mich einfach Axel



      Originaltitel: Kald mig bare Aksel
      Produktionsland: Dänemark
      Produktion: Peter Aalbæk Jensen, Ib Tardini, Louise Vesth
      Erscheinungsjahr: 2002
      Regie: Pia Bovin
      Drehbuch: Bo Hr. Hansen
      Kamera: Jacob Banke Olesen
      Schnitt: Molly Marlene Stensgaard
      Spezialeffekte: Lars Kolding Andersen
      Budget: ca. -
      Musik: Poul Halberg
      Länge: ca. 85 Minuten
      Freigabe: FSK o.A.
      Darsteller: Adam Gilbert Jespersen, Sarah Boberg, Jesper Lohmann, Sara Bovin, Nour El-Foul, Imad Abou El-Fou, Zeinab Chour, Abdel Mahmoud, Murad Mahmoud, Nadim Mahmoud, Nadia Bøgild, Petrine Agger


      Inhalt:

      Die Sommerferien in der langweiligen, dänischen Vorstadtsiedlung bieten dem zehnjährigen Alex nur den Gesangswettbewerb des Jugendclubs. Aber mehr, als mit Annika und Fatima auf der Bühne zu stehen, faszinieren ihn die muslimischen Jugendlichen aus der Nachbarschaft, die schnelle Autos fahren und coole Goldkettchen tragen. Also beschließt Axel auch Muslim zu werden. Von der Kleidung, über den Verzicht auf Schweinefleisch bis zum regelmäßigen Gebet gen Mekka verändert Axel sein Leben. Achmed will er in Zukunft genannt werden, woran sich weder Schwester noch Mutter gewöhnen wollen.

      Als Fatima von ihren Eltern unter Hausarrest gestellt wird, steht die Wettbewerbsteilnahme erst recht in den Sternen. Doch die gemeinsame Probenarbeit geht weiter, wenn auch der Kontakt erschwert ist. Für den Wettbewerb muss ein Trick funktionieren, mit dem Fatima aus der Wohnung gelockt und Axel sich wenigstens für kurze Zeit muslimisch fühlen kann.


      Trailer:



      Kritik:

      Gerade der natürliche erzählerische Stil des Films gefällt mir sehr gut und mündet nicht in ein übliches Happy End alla Hollywood, sondern ist ganz bodenständig, ohne Gewinner und ohne Helden. Vor allem die sehr lockeren und mit viel Lebensfreude agierenden Darsteller machen den Film zu einem Augenschmaus. Zudem werden die Moslems mal so gezeigt wie sie wirklich sind, samt ihrer Traditionen, besonders in der heutigen Zeit, wo viele Moslems durch die Medien mit Terror und Unterdrückung in Verbindung gebracht werden, tut der Film mal gut, das echte Bild eines Moslem zu zeigen. Der Film wird naiv aus der Sicht der Kinder erzählt, man sollte also selbst auch etwas Kind geblieben sein, um die Charaktere alle zu verstehen, ansonsten wird man hier Probleme haben, die naiven Kinder richtig zu mögen. Die Darsteller sind allerdings wie aus dem Leben gegriffen, mit Adam Gilbert Jespersen in der Hauptrolle als Axel aka Achmed, der also Moslem werden möchte. Durch die gute Besetzung baut sich Bindung auf und Emotionen kann der Zuschauer gut aufnehmen. Es gibt so einige beeindruckende Sprüche im Film, die eine ehrliche Aussage haben. Eine besondere Geschichte ist es zwar nicht, sie ist mehr für Kinder tauglich, allerdings brauchen Erwachsene auch nicht zurückschrecken.

      Achmed ist nicht herausragend, aber ganz ordentlich, unterhaltsam, knuffig und sehr bodenständig.

      Hopper Gang rappt: „Es stört mich etwas an Israel, was mich so was von stört: KRIEG, KRIEG“

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