...und morgen fahrt ihr zur Hölle

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      Alternativer Titel: Inferno in den Ardennen
      Produktionsland: Italien, Frankreich, Bundesrepublik Deutschland
      Produktion: Edmondo Amati
      Erscheinungsjahr: 1967
      Regie: Alberto De Martino
      Drehbuch: Dino Verde
      Kamera: Giovanni Bergamini
      Schnitt: Otello Colangeli
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Ennio Morricone, Bruno Nicolai
      Länge: ca. 105 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller:
      Frederick Stafford: Joe Mortimer
      Daniela Bianchi: Kristina von Keist
      Curd Jürgens: General Edwin von Keist
      John Ireland: Captain O’Connor
      Michel Constantin: Sgt Rudolph Petrowsky
      Helmuth Schneider: SS-General Hassler
      Howard Ross: Randall
      Adolfo Celi: Luc Rollman
      Fajda Nicol: Magda





      Die Amerikaner Joe Mortimer und Rudolph Petrowsky fliehen aus einem deutschen Gefangenenlager in Holland. Sie wollen nun die Diamanten die die Nazis in Amsterdam gelagert haben erbeuten und sich eine angenehme Zukunft zu sichern. Dieses halten sie allerdings gegenüber den Partisanen geheim, um deren Unterstützung zu bekommen.

      Mit einer recht unterhaltsamen Musik laufen die Credits über den Bildschirm und enden mit dem visuellen Auftakt in Holland. Dabei geht es sehr gut zur Sache, ein Ausbruch und einige gute Dialoge lassen auf weiteres hoffen. Der erwartungsvolle Start reißt allerdings ab und es treten innerhalb Alberto De Martinos Film einige Längen auf. In diesem Fall muss man sich wirklich Gedanken machen ob ggf. etwas weniger nicht gleich mehr gewesen wäre?

      „Für sie gibt es keine Zukunft, nur die Hölle!“

      An den Darstellern liegt es allerdings nicht, dass der Film etwas dahingestreckt wirkt, ganz im Gegenteil. Es wäre auch schon verwunderlich, wenn dieser wirklich hervorragende Besetzungsstab nicht seinem erwartetem Wirken nachkommen würde.

      Als da wären Curd Jürgens in der Rolle des General Edwin von Keist. Ein Soldat der des Kämpfens müde ist und der die Menschlichkeit in sich verankert hat. Der sympathische Swastika-tragende General einer Armee die dem Untergang nahe ist.

      Doch was wäre ein Film aus den letzen deutschen Kriegstagen ohne einen richtigen Fiesling? Nichts! Aus diesem Grunde darf man sich immer wieder freuen wenn Helmuth Schneider in der Rolle des SS-General Hassler ins Bild kommt. Hassler hasst (wie der name schon sagt) die gesamte Menschheit und ist den Worten des Führers hörig. Eine Drecksau wie sie im Buche steht. Der Helmuth ist übrigens aus zahlreichen deutschen Heimatfilmen wie „Der Fischer vom Heiligensee“ „Drei Birken auf der Heide“, „Drei weiße Birken“ und und und bekannt. 1970 wirkte er in Barbonis „Django - Die Nacht der langen Messer“ mit.

      Die Rolle unserer Hauptfigur Joe Mortimer oder Sesam wie er sich selbst gern nennt, wird von niemand Geringerem als (OSS 117) Frederick Stafford gespielt. Stafford macht seine Sache als scheinbarer Partisane und geldgieriges Schlitzohr recht ordentlich.

      Adolfo Celi ist als Luc Rollman erwartungsgemäß eine Bank. Die weiblichen Parts werden von Daniela Bianchi (die stets jammernde Tatiana Romanova aus „From Russia with Love“) und Fajda Nicol dargeboten. Beide machen ihre Sache gut und wirken überzeugend ihn ihren Rollen

      Das Finale birgt noch das ein oder andere Highlight, allerdings wird dieses auch zu lang dahin gezogen, so dass wir uns fast schon innerhalb der Anklänge einer Komödie verlaufen. Dieses hätte man sich sparen und innerhalb des Films die nötige Ernsthaftigkeit beibehalten sollen.

      Fazit: Ein unterhaltsamer Film, der weniger von seinem Ablauf als von seinen guten Hautdarstellern leben kann. Gut gespielt, aber manchmal zu gestreckt.


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