Alternativer Titel: Alicia
Produktionsland: Spanien
Produktion: -
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Jaume Balaguero
Drehbuch: -
Kamera: Joan Babiloni
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 8 mins
Freigabe: -
Darsteller: Ana Luna, Elena Luna, Pedro Antonio Segura, Daniel Montblanc, Danae
Inhalt:
Menstruationsblut, Nebel, Gasmasken, ein Kosmonautenhelm, christliche Symbolik und irgendwie sexuell-divergent/inzestuöse Handlungen, aufgenommen, in totalem Chiaroscuro, durch ein Weitwinkelobjektiv: Jaume Balaguerós Kurzfilm Alicia (sein erster Film überhaupt) enthält wirklich alles, was ein surrealistischer Kurzfilm enthalten sollte. Darüber hinaus ist er – wenn man hinter seinem Plot keine verschlüsselte parabolische Botschaft erkennen will – vielleicht ein bisschen hohl; aber angesichts seiner wunderbar gelungenen Atmosphäre verzeiht man ihm dies gern.
Meine Meinung:
Wenn in einem Film ein Austausch von Körperflüssigkeiten und sadomasochistische Praktiken im Sexualverhalten des Menschen gezeigt wird, denken wir, dass wir es mit Pornographie zu tun haben. Nicht aber ist der Fall bei dem Spanier Jaume Balaguero, der aus dieser Thematik einen bemerkenswerten Kurzfilm geschaffen hat!
Balaguero's Alicia ist auf seine Art ein bestechender, herausforderder 8 min. s/w gedrehter Experimentalfilm mit harten Kontrasten, surreale Bilder und rasanter Schnittfolge. Bei diesen Film stellt der Filmemacher die Projektionen sexueller Stereotypen als etwas Verurteilendes, Abstoßendes, Hässliches dar. Doch das die Vorurteile oft unbegründet sind, will Balaguero auf extrem surrreale Weise und filmische Art dem Zuschauer zeigen.
Diesen bemerkenswerte Film ist als Bonusmaterial bei "Nameless" (SE) zu finden. Auch den Kurzfilm "Days without Light" der ebenfalls bemerkenswert ist, ist enthalten.
"Alicia" hat mich vom künstlerischen Wert her sehr beeindruckt - und so dachte ich mir, ich stelle ihn einfach mal hier vor...