Originaltitel: The Amazing Spider-Man
Produktionsland: USA
Produktion: Charles W. Fries, Daniel R. Goodman, Edward Montagne
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: E.W. Swackhamer
Drehbuch: Stan Lee (Comic), Alvin Boretz
Kamera: Fred Jackman Jr.
Schnitt: Aaron Stell
Spezialeffekte: Don B. Courtney
Budget: ca. -
Musik: Johnnie Spence
Länge: ca. 93 Minuten
Freigabe: FSK 6
Darsteller: Nicholas Hammond, Larry Anderson, Dick Balduzzi, Ivan Bonar, James Brodhead, Harry Caesar, George Cooper, Barry Cutler, Thayer David, Jeff Donnell, Lisa Eilbacher, Ivor Francis
Inhalt:
Ein Student wird von einer radioaktiven Spinne gebissen und verfügt fortan über spinnenartige, phantastische Fähigkeiten. Er kann diese Kräfte prima zur Verbrechensbekämpfung nutzen.
Film ist nur auf VHS erschienen.
Kritik:
Die Entstehung des Spiderman wird glaubhaft erzählt, es geschieht in einem Labor durch eine infizierte Spinne, wodurch ein Wissenschaftler zu Spiderman mutiert. Die Besetzung ist typisch 70er Jahre, insbesondere durch das Outfit schauen die Protagonisten eingestaubt aus, dennoch entwickeln sich im Verlauf echte Charaktere, wie der jähzornige Chefredakteur und der ebenfalls mies gelaunte Detektiv und Parkers verwöhnende, schrullige Tante. Einzig Judy (Freundin) kommt hier sehr kurz weg, dafür fällt auch eine Liebesgeschichte komplett flach, was den schon actionarmen Ablauf nur geschadet hätte. Der Bösewicht ist ein normaler Schurke, allerdings durch seine Maschine, die Menschen manipulieren kann, ergeben sich im Finale ziemlich trashige Szenen, worüber abgelacht werden kann. Optisch hat der Film nichts zu bieten, die im TV Format liegende Optik ist mittlerweile eingestaubt, besonders schlimm ist die Pilzfrisur von Nicholas Hammond als Peter Parker. Der Film hat es bis dato nicht mal von Kino/VHS dann auf DVD geschafft. The Amazing Spiderman ist gerade im ersten Drittel etwas zu kurz geraten, so sieht man zu wenig, wie Parker sich daran gewöhnt Superkräfte zu haben. Er klettert ein Hochhaus aus der Not hinauf und schon ist er sehr überzeugt von seinen gewonnen Superkräften und ein Hinterfragen oder dergleichen fällt flach. Die Spinnenmaskerade holt Parker auch mal einfach nur so aus dem Altkleiderschrank heraus, denn er muss wohl gewusst haben, irgendwann von einer infizierten Spinne im Labor gebissen zu werden. Positives gibt es aber auch zu berichten, so wie der Spiderman die Häuser hoch krabbelt und sich allgemein bewegt, schaut gut aus, auch wenn es nur draufprojiziert sein mag, sieht man aber nicht mal heraus. Die Sounduntermalung ist dazu stimmig. Die Kriminalgeschichte an sich ist interessant, auch weil es nicht nur um einen posierenden Spiderman geht, sondern noch eine mysteriöse Kraft Menschengedanken übernehmen kann, wo die Menschen sich dann umbringen wollen oder eine Bank überfallen. Diese Menschen sind hoch angesehene Persönlichkeiten der Stadt. Spiderman ist nicht mit Spinweben bewaffnet wie in Raimi seinem viel späteren Spiderman, sondern Parker erbaut sich die Spinnwebenfunktion selbst, also wie bei der Comicvorlage. Die Action hebt sich der Film für das letzte Drittel auf, wo es gegen 3 Ninjas geht, die mit großen Stangen zuschlagen versuchen. Die Actionszenen sehen bescheiden aus, machen aber durchaus noch Spaß, ist insgesamt an Kampfszenen aber doch etwas zu wenig.
Für eine erste Verfilmung des Spiderman Stoffs ist es durchaus annehmbar, nur da schon optisch kräftig überholt, lockt der Film selbst Superhelden- und Comicfans nicht mehr, die greifen dann lieber zu den Animationen oder Comics.
Chefredakteur: „Wie kommt es das sie der Einzige sind der Aufnahmen von ihm hat.“
Parker: „Ganz einfach, ich glaube an ihn.“
Swackhamer’s Amazing Spider-Man ist der 1. und immer noch knapp beste Spidermanfilm, zumindest ist Ramis 2. Spidermangeschichte insgesamt nicht besser, wenn auch nicht schlechter, somit absolut enttäuschend was Hollywood seit her im Spidermanuniversum verbockt hat, denn eine hohe Messlatte legt der Erstling nicht hin.