Originaltitel: Ladyhawke
Produktionsland: USA
Produktion: Harvey Bernhard, Richard Donner, Lauren Shuler Donner
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Richard Donner
Drehbuch: Edward Khmara, Michael Thomas, Tom Mankiewicz, David Webb Peoples
Kamera: Vittorio Storaro
Schnitt: Stuart Baird
Spezialeffekte: John Richardson
Budget: ca. 20.000.000$
Musik: Andrew Powell
Länge: ca. 121 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Matthew Broderick, Rutger Hauer, Michelle Pfeiffer, Leo McKern, John Wood, Ken Hutchison, Alfred Molina, Giancarlo Prete, Loris Loddi, Alessandro Serra, Charles Borromel, Massimo Sarchielli
Inhalt:
Durch den Fluch des eifersüchtigen Bischofs von Aquila sind die schöne Isabeau d'Anjou und der edle Ritter Etienne Navarre getrennt. Nur für wenige Minuten in der Dämmerung können sich die Liebenden in menschlicher Gestalt begegnen. Am Tage verwandelt sich Isabeau in einen Falken, während die Nacht Navarre zum Wolf werden lässt. Ihre Liebe scheint zum Scheitern verurteilt, doch mit dem gewitzten Taschendieb Philip naht die Rettung: Auf seiner Flucht vor den Häschern des verbrecherischen Bischofs begegnet er dem tragischen Paar und wird zum Knappen des einsamen Wolfes. Durch ihn können die beiden nun zumindest wieder Nachrichten austauschen - und schöpfen neue Hoffnung. Gemeinsam mit einem zauberkundigen alten Mönch erklären sie dem Bischof und seiner schwarzen Magie den Kampf; denn es gibt eine schier unmögliche Chance, den Zauber zu brechen.
Trailer:
Kriitk:
Michelle Pfeiffer als Geliebte schaut mit ihrem Haarschnitt hier aus wie Uschi Glas in jungen Jahren, nicht wirklich zu verstehen, wie sich gleich der Bischoff und stärkste Ritter in sie verlieben kann, muss ja mächtig Notstand im Mittelalter herrschen. Michelle Pfeiffer war als erotisches Catwoman später ja ein Blinkfang, aber hier geht ihr Auftritt als Schönheit mal gar nicht.
Matthew Broderick wirkt stetig etwas zu sorgenlos, wo es um Mord und Totschlag geht, so richtig passt er als Teenschwarm nicht ins Mittelalter, aber seine schauspielerische Leistung ist trotzdem flippig und gut, man baut Sympathie auf. Die Charaktere kommen jedenfalls zumeist gut zur Geltung. Es gibt hier recht viel Kitsch im Verlauf, der im ersten Drittel noch nicht auszumachen ist. Insbesondre um so länger der Film dann dauert, dass wirkt dann zu konstruiert, gerade das Finale ist der Tiefpunkt des Films. Es ist sehr hölzern, wenn der Bischoff im Finale einfach nur stumm dasteht und sich anschaut wie Rutger Hauer ein Ritter nach dem anderen meuchelt. Der Bischoff soll, so heißt es im Dialog, doch magische Kräfte besitzen und im Bund mit dem Teufel stehen. Davon aber überhaupt nichts zu sehen, gerade im Finale, wo man es erwarten kann, bleiben magische Szenen aus. Der tolle 80er Elektrosound ist hingegen absolut cool, passt allerdings rein gar nicht zu einem Mittelalterfilm. Da fragt man sich, wer auf diese Idee gekommen ist, auch wenn der Elektrosound in den 80ern absolut die Popmusik prägte. Die Kulisse in Italien ist wahrlich schön anzusehen, vor allem auch die Burgen und dies wirkt absolut zeitlos, die 80er sieht man hieran nicht heraus, auch weil die Kameraarbeit heute noch herausragend einzustufen ist, bis auf den Elektro-Sound halt, der absolut nur in die 80er passt. Verwandlungsszenen in einen Wolf und Falken gibt es keine, was hier absolut angebracht wäre, es wird dabei lediglich etwas verschwommen mit dem Computer getrickst, was aber nicht ausreichen kann. Die Schwertkämpfe sind ziemlich das schlechteste an den Film, das wirkt alles andere als einstudiert und flüssig, sondern wie auf Vorhersage bestimmt, wer nun wann angreifen soll, während alle anderen drum herum nur stumm dastehen, was gerade im Finale lächerlich und arg künstlich ausschaut, auch wenn es zum Glück dann nicht allzu viel Kämpfe davon gibt, dass ist sicher neben den zu starken Kitsch der Grund, weswegen der Film in den 80ern so wie auch Legende von Ridley Scott, nicht mal das Budget einspielte und somit floppte. Der Kitsch hatte beim jungen Publikum in den 80ern absolut keine Chance.
Neben einem frech und flippig spielenden jungen Matthew Broderick (Ferris macht blau) ist es die fantasievolle Geschichte, die den Film interessant macht. Die ersten 2 Drittel sind an sich witzig und spannend, insgesamt hat er mir trotz ersichtlicher Schwächen noch gefallen, Schwächen die bis auf die stupiden Schwertkämpfe ansonsten Heut zu Tage bei der Masse nicht mehr so zum Tragen kommen dürften, wie noch in den 80ern.