Tanz der Totenköpfe

    • Tanz der Totenköpfe



      Originaltitel: The Legend of Hell House
      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Albert Fennell, Norman T. Herman, James H. Nicholson, Susan Hart
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: John Hough
      Drehbuch: Richard Matheson
      Kamera: Alan Hume
      Schnitt: Geoffrey Foot
      Spezialeffekte: Roy Whybrow
      Budget: ca. -
      Musik: Delia Derbyshire, Brian Hodgson, Dudley Simpson
      Länge: ca. 93 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Pamela Franklin, Roddy McDowall, Clive Revill, Gayle Hunnicutt, Roland Culver, Peter Bowles


      Inhalt:

      Ben Fisher ist Wissenschaftler. Eines Tages erhält er den Auftrag, übersinnliche Phänomene in einem verlassenen Landhaus zu erforschen. Schon bald muß er erkennen, daß es sich um mehr handelt als um einen Routine Auftrag. Er beginnt, den Schlüssel dazu in der rätselhaften und grausamen Vergangenheit des Hauses zu suchen. Doch plötzlich fühlen sich die geheimnisvollen Mächte gestört. Der Horror wird Wirklichkeit...

      Trailer:



      Blu-Ray: 23.03.2012


      Kritik:

      Die gotischen Kulissen sind sehr schön anzusehen, einzig das Spukhaus wird dann der Schauplatz sein. Es ist eine Fundgrube für Nostalgiker und die Blu-Ray gibt bei den Farben und der Schärfe zudem noch einiges her. Nebelige Atmosphäre macht sich zudem außerhalb des Hauses breit, wo es auch ein paar Gruselszenen gibt. Die Darsteller sind absolut erstklassig, besonders das Dämonische können sie sehr gut verkörpern. Der Film hat dieselbe teuflische Atmosphäre und Gruselstimmung wie Der Exorzist und bietet auch ein paar satanische Beschimpfungen. Besonders fies ist eine kratzbürstige schwarze Katze, die mit ihren Krallen blutige Wunden reißen kann. Gelungen ist die sexual-erotische Dämonliebkosung, welche die hübsche Pamela Franklin widerfährt. Die Angriffe der Dämonen sind durchweg übernatürlich und es gibt auch keine physischen Erscheinungen, einzig wird ein Dämon von jemandem Besitz ergreifen können. Die Meuchelszenen sind ziemlich schwarzhumorig und auch etwas blutig. Besonders sticht hier das erschlagen werden durch ein Satans-Kreuz hervor, wo dann das Blut eines weiblichen Opfers durch die Rillen des Kreuzes fließt. Regisseur John Hough erschuf Jahre später mit „Das Tier“ dann seinen bis Heute noch bekanntesten Film, aber auch zuvor hat er einige gute Horrorfilm-Werke herausgebracht, unter anderem diesen dämonischen Gruselfilm Tanz der Totenköpfe.

      [film]8[/film]
    • Guter 70er Gruselstreifen den ich durchweg unterhaltsam fand. Auch gute Darsteller, witzig fand ich den Physiker.
    • Den habe ich auch hier. Bin kein Freund von der geisterthematik, aber der Film ist ganz okay. [film]6[/film]
    • Original von Hyperakusis:

      Guter 70er Gruselstreifen den ich durchweg unterhaltsam fand. Auch gute Darsteller, witzig fand ich den Physiker.


      Ja, der hat mich an Duke erinnert. lolp
    • Als Teenie fand ich den richtig gruselig und auch heute wirkt er noch! Klasse Schauspieler, gute Atmosphäre. Wenn mann ruhige Gruselfilme aus den 70ern mag, dann wird man hier perfekt bedient.

      [film]8[/film]


      "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013
    • Wunderbarer Haunted-House-Gruselfilm. Der Film hat ne angenehme Gruselatmo, gute Schauspieler ubd eine spannende Story. Man darf aber auch nicht verschweigen, daß er leider auch zeitweise enorme Längen hat. Insgesamt bleibt er aber ein überdurchschnittlicher Grusler.

      [film]7[/film] Punkte





    • Tanz der Totenköpfe
      (The Legend of Hell House)
      mit Pamela Franklin, Roddy McDowall, Clive Revill, Gayle Hunnicutt, Roland Culver, Peter Bowles
      Regie: John Hough
      Drehbuch: Richard Matheson
      Kamera: Alan Hume
      Musik: Delia Derbyshire / Brian Hodgson / Dudley Simpson
      FSK 16
      Großbritannien / 1973

      Ein Physiker wird beauftragt, den übersinnlichen Phänomenen im sogenannten "Höllenhaus" auf den Grund zu gehen. In der alten Villa waren vor Jahren 27 Partygäste verstümmelt aufgefunden worden, der exzentrische Besitzer Belasco blieb spurlos verschwunden. Unterstützt durch zwei Medien manifestiert sich schon bei den ersten Séancen ein wütender Geist, dem der Physiker und ein Medium zum Opfer fallen. Das zweite Medium, Ben Fischer, der schon eine frühere Expedition in das Geisterhaus überstanden hat, kann schließlich das Geheimnis lüften.


      Lediglich drei Jahre nach dem Erscheinen der literarischen Vorlage "Hell House" von Richard Matheson wurde dessen Geschichte auch gleich verfilmt. Unter der Regie von John Hough entstand dabei einer der wohl besten und gleichzeitig stimmigsten Vertreter des Haunted House Horrors, der auch in der heutigen Zeit immer noch ein wunderbares Grusel Feeling beim Betrachter erzeugt. Herausragend erscheint dabei vor allem die absolut grandiose Atmosphäre, denn von der ersten bis zur letzten Minute präsentiert sich ein unglaublich dichter Vertreter des Geisterhaus Filmes, der einem in so manchen Passagen wohlige Schauer über den Rücken jagt. Dabei arbeitet Hough hier mit den einfachsten Zutaten, doch allein schon die Location des riesigen Hauses ist dermaßen perfekt, das bei dessen Anblick eine dezente Gänsehaut die Haut des Zuschauers überzieht.

      Mit lediglich vier Hauptfiguren besetzt hält sich auch die Besetzungsliste in einem sehr überschaubaren Rahmen, aber gerade durch die geringe Anzahl an Akteuren verdichtet sich die vorherrschende Grundstimmung gleich noch einmal, wirken die Protagonisten in dem weitläufigen Gebäude doch irgendwie verloren. Jedenfalls möchte man um keinen Preis mit ihnen tauschen, denn das düster erscheinende Gemäuer stellt nicht unbedingt einen Platz dar an dem man sich gerne aufhält. Dennoch will die kleine Gruppe das Geheimnis des Hauses um jeden Preis lüften, wobei man sich allerdings selbst der Gefahr aussetzt, die Mauern eventuell nicht mehr lebend zu verlassen. Das hört sich nun alles nach einer stinknormalen Haunted House Story an, aber dennoch funktioniert die Mixtur der handelsüblichen Zutaten insbesondere hier extrem gut. Das liegt zuerst einmal an den gut agierenden Darstellern, denn diese spielen in der Geschichte richtig gut auf. Hinzu kommt die eher ruhig gewählte Erzähl Struktur der Abläufe, denn dadurch entfalten die wohl placierten Schockmomente ihre volle Intensität, die sich ganz unweigerlich auch auf den Zuschauer überträgt.

      Zudem ist es eine richtige Wohltat, mit "Tanz der Totenköpfe" einen waschechten Oldschooler serviert zu bekommen, der zur damaligen Zeit noch vollkommen befreit von einem heute üblichen Effekt Gewitter daher kommt. In vorliegendem Fall wird noch mit den banalsten Mitteln wie wackelnden Tischen, herum fliegenden Gegenständen und knarzenden Türen gearbeitet, was vor allem für Liebhaber des klassischen Gruselfilms das absolut perfekte Ambiente darstellen dürfte. Und so ergibt sich dann letztendlich auch ein ungemein stimmiges Gesamtbild, denn die filmische Umsetzung von Mathesons Roman ist absolut perfekt gelungen. Einmal mehr kann man also dem britischen Horrorfilm ein glänzendes Zeugnis ausstellen, auch wenn der vorliegende Beitrag komischerweise selten in einem Atemzug mit den bekannten Werken der berühmte Hammer Schmiede genannt wird. Dabei hätte er das definitiv verdient, denn in Sachen Klasse und Qualität braucht man sich keinesfalls hinter den großen Vertretern zu verstecken.

      Manch einer mag es eventuell anders sehen, doch "Tanz der Totenköpfe" zählt meiner persönlichen Meinung nach zu den ganz großen britischen Horrorfilmen, die insbesondere in den 60er und 70er Jahren ihre absolute Hochkonjunktur hatten. Warum gerade diese Produktion ein kleines Schattendasein fristet erscheint unbegreiflich, präsentiert sich doch ein Gesamtpaket, das man kaum besser hätte gestalten können. Wer dieses extrem atmosphärische Werk also noch nicht kennen sollte muss diesen Zustand unbedingt ändern, denn ansonsten verpasst man einen der besten Vertreter des Geisterhaus Filmes die je gedreht wurden. Vielleicht erreicht der Film ja durch die neuerliche Auflage endlich die Beachtung die ihm aufgrund der vorhandenen Qualität schon längst zugestanden hätte, denn hier handelt es sich auf jeden Fall um eine echte Filmperle.


      Fazit:


      Filme mit Geisterhäusern gibt es zur Genüge, doch selten hat sich ein Vertreter derart atmosphärisch und stimmig präsentiert, wie es bei "Tanz der Totenköpfe" der Fall ist. Hier passt einfach alles perfekt zusammen, so das man im Endeffekt nur von einem hervor stechenden Vertreter seiner Art sprechen kann den man keinesfalls verpassen sollte.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • Die besten Geisterfilme sind immer noch die, in der keine Geister zusehen sind. Für eine ausreichende Gruselstimmung sorgt die spektakuläre Soundkulisse von Delia Derbyshire und Brian Hodgson. Das ist mir leider erst beim zweiten Schauen positiv aufgefallen.