Himmelfahrtskommando El Alamein

    • Himmelfahrtskommando El Alamein




      Alternativer Titel: Mit Eichenlaub und Schwertern
      Produktionsland: Deutschland, Italien
      Produktion: Alfonso Sansone, Artur Brauner
      Erscheinungsjahr: 1968
      Regie: Armando Crispino
      Drehbuch: Menahem Golan
      Kamera: Benito Frattari
      Schnitt: Daniele Alabiso
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Mario Nascimbene
      Länge: ca. 89 Min. (deutsche DVD) 114 Min. (Japan DVD)
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Lee Van Cleef, Jack Kelly, Giampiero Albertini, Marino Masé, Götz George, Pier Paolo Capponi.





      Amerikanische Soldaten sollen unter der Führung von Hauptmanns Valli und Sergeant Sullivan ein italienisches Lager in Nordafrika unterwandern. Zu diesem Zweck gibt man sich als Italiener aus. Es dauert allerdings nicht lang bis das Lager von deutschen Verbündeten aufgesucht wird.

      Der erste Blick auf die Besetzungsliste sagt: mit Lee van Cleef kann eh nichts schief gehen. Diese erste Inspiration bewahrheitet sich auch sehr schnell, denn Lee van Cleef nimmt als Sergeant Sullivan das Heft sofort in die Hand. Sergeant Sullivan zeigt seinem Vorgesetzten schnell dessen Grenzen auf, er fackelt nicht und hat auf Grund eines Traumas einen ziemlichen psychopathischen Einschlag. Lee van Cleef ist im Himmelfahrtskommando von El Alamein das mit Eichenlaub und Schwertern geschmückt ist, einfach großartig.

      Der Film kommt sehr schnell zu Sache und zeigt wo es in den nächsten Minuten lang geht. Leider ist die anfängliche Action sehr dunkel gehalten. Die nächtlichen Nahkämpfe können so nicht in Detail erkannt werden. Die dabei eingesetzte Musik ist minimalistisch angelegt und sehr düster.

      „Das Schicksal eines Professors der Soldat spielen muss ist leider: solche Helden wie sie zu ertragen“, so Oberleutnant Heitzel Agen gespielt von Joachim Fuchsberger zu Oberleutnant Rudi (Götz George). Die deutsche Fraktion Fuchsberger, George und Reinke macht ihre Sache zum Ende gut, kann allerdings nicht mit einem in allen Belangen brillierenden Lee van Cleef mithalten.

      „Holen sie sich ihre Orden wie sie wollen, aber nicht mit dem Blut meiner Leute.“

      In einigen Situationen macht das Trio auch zu sehr den Eindruck einer auf Butterfahrt befindlichen Spaßgemeinschaft und nimmt dem Film für ganz kurze Zeit die Ernsthaftigkeit. Dieses ist allerdings nur von kurzer Dauer und der Film findet sich in der Brutaloschiene, in der dieser nun mal gehört, wieder.

      Das Himmelfahrtskommando El Alamein macht nämlich prinzipiell keine Gefangenen. Da geht es volle Breitseite nach vorn und ein Menschenleben interessiert unsere Helden einen Dreck. Dass hierbei auch gern auf eine bekannte Italo-Western-Mentalität zurückgegriffen wird, macht den Film noch angenehmer.

      Fazit: Lee van Cleef lässt die morschen Knochen der Nazis erzittern und bittet zu einem brutalen Tänzchen in der ägyptischen Wüste. Klasse Deutsch-Italo-Kriegs-Action die auch für den Genreneuling interessant sein sollte. Leider ist der Film in Deutschland nur stark gekürzt erhältlich.


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