Alternativer Titel: Miss Death and Dr. Z in the Grip of the Maniac
Produktionsland: Spanien, Frankreich
Produktion: Michel Safra, Serge Silberman
Erscheinungsjahr: 1966
Regie: Jess Franco
Drehbuch: Jess Franco
Kamera: Alejandro Ulloa
Schnitt: Marie-Louise Barberot, Jean Feyte
Spezialeffekte: Raymond Ferrer
Budget: ca. -
Musik: Daniel White
Länge: ca. 84 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Antonio Jimenez Escribano, Guy Mairesse, Howard Vernon, Mabel Karr, Fernando Montes und Estella Blain
Mediabook (inkl. Blu-Ray): 29.11.2021
Der Neurologe Doktor Zimmer forscht in seinem Laboratorium mit dem Ziel der Gedankenkontrolle. Als er dieses bei einem Kongress mitteilt, erntet es Hohn und Spott von renommierten anwesenden Wissenschaftlern. Dieses führt dazu, dass Zimmer einen tödlichen Herzanfall erleidet. Irma Zimmer schwört ihren Vater zu rächen.
Ein Gefängnis das einem Schloss gleicht, ein Gefängnisinnerraum der dem eines Kerkers gleicht, dazu noch das obligatorische Gewitter. Für Atmosphäre ist gleich zum Start gesorgt und ein Gefängnisausbruch mündet in den herrlichen schwarz weiß Bildern eines Walds. Parallel dazu, wird dem Zuschauer das Heim von Doktor Zimmer und dessen Tochter vorgestellt, auch hier lädt die Gemütlichkeit zum trauten Beisammensein mit Jess Franco und seinen Darstellern/ innen ein.
Man ist demnach hervorragend angekommen und neugierig auf das Geheimnis von Doktor Z. Lobenswert, dass Franco sich der klassischen Mittel bedient. Schattenspiele gibt es reichlich und deren Ansicht bereitet immer wieder Freude. Alejandro Ulloas Kameraarbeit ist ein wichtiger Bestandteil von „Doktor Z“, ein Bestandteil der stets an der Basis ist um für eine entsprechende Atmosphäre zu sorgen. Weiterhin werden einige überzeugende Nahaufnahmen von Gesichtern geboten. Die Musik von Daniel White ist ebenfalls sehr passend und gelungen. Zum Teil werden Geräusche eingesetzt, dann wiederum das Spiel einer Orgel. Eine gute Begleitung für die Art der Kameraführung.
„Das Geheimnis des Doktor Z“ ist in seiner Thematik irgendwo beim Frankenstein-Thema angesiedelt, weiß allerdings auch Elemente aus dem sechs Jahre zuvor entstandenen „Augen ohne Gesicht“ einzubringen. Was den oberflächlichen Ablauf der Story anbelangt, so können hier Parallelen zu „Sie tötete in Ekstase“ gezogen werden.
Was die Hauptdarsteller/innen anbelangt, so stechen Mabel Karr als Irma Zimmer und Estella Blain als Nadia besonders hervor. Gerade Mabel Karr die u.a. in Marchents „Todesmarsch der Bestien“ mitwirkte hat einen enorm guten Start. Charismatisch und diabolisch rauscht Mabel durch das Bild um mit einer Gemeinheit nach der anderen ihren Vater zu rächen. Estella Blain weiß mit ihrer Optik sehr gut zu gefallen und haucht durch unvorhersehbare Gewissensbisse der Figur Nadia weiteres Leben ein.
Howard Vernon hat als Doktor Vicas leider zu wenig Spielzeit, so dass man nicht viel über seine Leistung sagen kann. Die Rolle des Inspektors (Tanner) wird übrigens von Jess Franco persönlich präsentiert.
Fazit: Ein guter Film, der ein sympathisches Flair zu vermitteln weiß.
7/10
Für die DVD von Subkultur gibt es volle 10 Punkte. Diese bietet innerhalb der Franco-Filmographie u.a. 30 deutsche Trailer aus verschieden Franco-Filmen. Qualitativ (Bild und Ton) wird Doktor Z ebenfalls in einer sehr guten Umsetzung geboten.