Produktionsland: Großritannien, USA
Produktion: John Heyman
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Simon Wincer
Drehbuch: David Ambrose, Allan Scott, Jeffrey Ellis
Kamera: Frank Watts
Schnitt: Michael L. Fink
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 12.000.000$
Musik: Marvin Hamlisch
Länge: ca. 96 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Mary Beth Hurt, Michael McKean, Kathryn Walker, Colleen Camp, Josef Sommer, Ron Frazier, Steve Ryan, David Wohl, Danny Corkill, Amy Linker, Barret Oliver, Ed Grady
Inhalt:
Niemand weiß etwas über seine Herkunft. Man kennt nur seinen Namen: Daryl. Der Elfjährige wird zur Adoption freigegeben und kommt zu Andy und Joyce Richardson. Daryl ist ein Musterknabe. Was auch geschieht, immer bleibt er hilfsbereit und freundlich. Seine Intelligenz ist außerordentlich, seine Auffassungsgabe phänomenal. Daryl ist der perfekte Sohn und Schüler. Zu perfekt. Denn in Wirklichkeit ist Daryl ein Roboter aus Fleisch und Blut, ein vom Pentagon finanziertes Forschungsprojekt, dessen Ziel es ist, einen eiskalten und superintelligenten Soldaten zu züchten. Als die Militärs entsetzt feststellen, dass ihr Daryl doch Gefühle wie Liebe und Furcht entwickelt, beschließen sie, ihn zu liquidieren.
Trailer:
Kritik:
Der Film wird wie üblich für die 80er ebenfalls die Zukunftstechnologie und deren Gefahren anprangern. Emotionale Momente gibt es auch einige, insbesondere durch den Bezug von Daryl zu seiner Pflegefamilie, wenn gleich es etwas zu flach ist Emotionen nur doch Umarmungen und Geborenheit zu erzeugen, was hier eindeutig fehlt ist etwas mehr Härte. Zwar wird Daryl auch mal gegen Ende für tot gehalten, aber der Zuschauer erahnt es zu stark, dass ein Roboter nicht einfach ertrinken kann und allgemein ist es verwunderlich, dass nur Daryls Stiefbruder darauf hinweist, dass Daryl nicht tot sein kann, was doch etwas merkwürdig ist. Der Film ist aber durchweg unterhaltsam, die Kinder spielen ihre Rollen gut. Kinderstar Barret Oliver (Unendliche Geschichte) spielt die Rolle des Daryl am besten, dennoch wirken die Erwachsenen etwas farblos, besonders die Mutterrolle geht überhaupt nicht auf, was gerade bei einem Film, der auf viel Emotionen setzt, dann nicht gut genug rüberkommt. Besonders unterhaltsam und witzig ist die Auseinandersetzung zwischen „Turtle“ Danny Corkill (Dune) und dessen Schwester im ersten Drittel, die er immer als Nutte bezeichnet, weil sie sich mit den Prolls auf der Straße knutscht. Besonders cool ist das Autorennen-Computerspiel Pole Position auf dem Atari, was bei der Jugend zu dieser Zeit sehr angesagt war, was Daryl gleich mal locker im höchsten Modus durchzockt, sicher das Highlight des Films. Ein paar Actionszenen und Verfolgungen gibt es mit dem Auto die ganz gut ausschauen und wo auch Schrott auf der Straße gelassen wird. Die wenigen Computereffekte sind absolut überholt, kommen aber nur dosiert vor. Der Sound ist sehr gut und unterstützt die angenehme Atmosphäre.
D.A.R.Y.L. hat also eine nicht zu übersehene Schwächen in der Logik, wie das der Roboterjunge im Wissenschaftslabor einfach mal so besucht werden darf und das dann alles so schnell akzeptiert wird, wirkt merkwürdig. Wahrscheinlich fehlt es auch an einem richtigen Bösewicht, allein das Militär steht dafür gerade, ohne einen richtigen Kopf zu präsentieren, auch fehlt es an Härte und die Atmosphäre ist nicht so optimal für einen 80er Sci-Fiktion Film. Das dürften auch die Gründe sein, weswegen der Film an den Kinokassen gefloppt ist, wo gerade mal das halbe Budget eingespielt wurde. Wobei das Werk als Kinderfilm im ersten Drittel gut funktioniert, als Sci-Fiktionfilm ist es aber etwas wenig. Eigentlich schade, denn die Geschichte an sich hat mehr Potenzial, als am Ende herausgeholt wurde. Ansonsten geht hier ein Traum eines Jungen auf, der Auto fahren und Kampfjet fliegen darf. 80er Filmfans werden trotz Schwächen gut bedient.