Justice League International - Das Neue DC-Universum

    • Justice League International - Das Neue DC-Universum



      Das Cover macht einen schwachen, künstlichen Eindruck, doch die Geschichte liest sich gut an. Es wird erklärt, was es mit der International auf sich hat, wo der Unterschied zur Justice League besteht. Die Charaktere werden nacheinander ruhig vorgestellt, während dessen sich auch schon was nahestehend Böses ereignet. Man muss die Superhelden also nicht kennen, einzig Batman wird jeder kennen, sie werden ansonsten gut näher gebracht, man erfährt jedenfalls welche Superkräfte in den einzelnen Helden schlummern, die alle ihren eigenen Charakter bekommen, auch wenn der ein oder andere eher im Hintergrund bleibt, ist die Charakterisierung bei so viele Charaktere erstaunlich gut geworden. Zugleich gibt es auch schon Spannungen zwischen Booster Gold, der als Anführer agieren darf und eine Art Superman ist, er liegt schnell im Streit mit Guy Gardner, von den Green Lantern Corps. Booster erweist sich aber nicht unerwartet als zu grün hinter den Ohren, somit der abgeklärte Batman dann doch vorerst die Führung übernimmt, der aber auch hinter dem verschwinden der Wissenschaftler her ist, um das es sich nun dreht. Der Comic ist durchweg unterhaltsam und sehr witzig. Die Menschen hassen die Superhelden, trotz dass sie die Welt retten und sie ersichtlich Beschützer sind, werden sie lediglich von der Uno und den Regierungen anerkannt, diesbezüglich fehlen ein paar Hintergründe, warum die Menschen die Superhelden so hassen. Die Menschen werden sogar mit Bombenattentate die Superhelden auslöschen gedenken. Der kurz angesprochene Humor des Heftes ist sehr hoch und prollig, schön Old School zicken sich die Charaktere mächtig an, wo oft Bezug auf Sex und Genitalien gesucht wird. Es ist sehr offensichtlich lustig, wer versteckten schwarzen Humor alla Batman erwartet, der sollte lieber etwas anderes lesen. Die Streiterei zwischen den Charakteren haben das Niveau eines guten B-Movies. Die Story hat soweit keine Wendungen oder wirkliche Überraschungen, es geht hier lediglich um den Kampf gegen einen Superalien und dessen Roboter an zahlreiche Schauplätze auf der Welt. Es ist aber kein Actiongekloppe, sondern es ist von den Dialogen sehr unterhaltsam und lustig. Die Zeichnungen sind sehr übersichtlich, das hohe Niveau einiger anderer Relaunch VÖs von DC hat das Heft aber nicht zu bieten, wenn gleich die großen Roboter schon noch beeindruckend ausschauen. Die Superhelden bekommen jedenfalls ebenwürdige, wenn nicht gar überlegene Gegner serviert und Action, sowie Dialoge und Auseinandersetzungen untereinander halten sich gut die Wage, so dass die Justice League abwechslungsreich und im Finale durchaus emotional geworden ist.

      Wer eine Old School Geschichte erwartet, der wird nicht enttäuscht. Für mich ist es eines der besten Neustarts, da es den Klassikerausgaben Ende der 80er und Anfang der 90er hier so nah ist, wie wohl kaum eine andere neu aufgerollte Story, die ich bis dato gelesen habe. Trotz der eher schlechten Kritik, die ich überhaut nicht nachvollziehen kann, wobei die Serie nur noch eine Fortsetzung bekommen soll, so ist sie doch um Lichtjahre besser als die Justice League Ausgaben.

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