Der Weiße Apache - Die Rache des Halbbluts

    • Der Weiße Apache - Die Rache des Halbbluts



      Alternativer Titel: Apache Kid
      Produktionsland: Italien, Spanien
      Produktion: José María Cunillés, Isabel Mulá
      Erscheinungsjahr: 1986
      Regie: Bruno Mattei, Claudio Fragasso
      Drehbuch: José María Cunillés, Franco Prosperi
      Kamera: Luigi Ciccarese
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Luigi Ceccarelli
      Länge: ca. 95 Min.
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Sebastian Harrison, Lola Forner, Carlos Bravo, Luciano Pigozzi





      Nach einem Massaker an weißen Siedlern retten friedliche Apachen eine hochschwangere Frau. Die Frau stirbt, bringt aber zuvor ihren Sohn zur Welt. Das Kind wird vom Stammeshäuptling wie sein eigener Sohn aufgezogen und er gibt ihm den Namen Leuchtender Stern. Als es viele Jahre später zu einem unglücklichen Todesfall kommt, wird Leuchtender Stern zu den Weißen geschickt um dort seine Herkunft zu ergründen.

      Mit blass gehaltenen Bildern startet der Film im Stil einer Western-Serie. Die Darsteller wirken eher hölzern als überzeugend und die Anfangsmusik ist ebenfalls der einer US Western-Serie gleichzusetzen. Da es sich um eine Regiearbeit von Bruno Mattei und Claudio Fragasso handelt wird man hinsichtlich der erwarteten Brutalität nicht enttäuscht und der Film zeigt in seinen ersten Minuten wohin es gehen könnte.

      „Er betrat die Welt mit der Sonne und daher wird er Leuchtender Stern heißen.“

      Nach dem Brutalitäten- und Actiongehalt in der Anfangsphase, verflacht der Film zusehends. Es kommt zu einigen Leerlauf in dem der Titelheld Leuchtender Stern die Feststellung macht weiß zu sein, was er lauthals bei einem Flussbad verkündet. Im Chippendale-Outfit verschlägt es ihn anschließend zu seinem eigentlichen Volk, den Weißen und dort ist der leuchtende Stern mit dem blonden Haar nicht sehr willkommen.

      „Ein Mann mit weichen Eiern ist gar kein Mann.“

      Das Thema Rassenhass wird zum zentralen Kern des Films. Die Weißen werden als mordende, folternde und vergewaltigende Bestien gezeigt, die Indianer hingegen als die Opfer ihrer falschen Friedfertigkeit. Ein von Mattei und Fragasso zu erwartender Vorgang, der die Weißen allerdings schon in SS Manier erscheinen lässt. Der Hass auf dieses salopp gesagt: Nazipack, wird systematisch beim Zuschauer geschürt. Die Vorgangsweise ist jedoch als extrem einseitig zu bezeichnen, da den Weißen wirklich kein Grund für ihre Handlungen gegeben wird. Einzig Hass und die Lust an Folter und Qual ist das gezeigte Argument.

      „Das Land muss wieder sauber werden!“

      Was die Kamera anbelangt, so werden hier ein paar gute Aufnahmen gezeigt. Gerade wenn die Sonne untergeht und der Leuchtende Stern oder seine Frau (mit dem Namen die Aufgehende Sonne) vor ihr stehen, vermittelt ein nettes Bild an des Auge.

      Der Film steigert sich in seinem letzten Drittel, so kann man doch noch mit dem Leuchtenden Stern und der Aufgehenden Sonne ein klein wenig mitfiebern, wenn es gegen eine Übermacht von geisteskranken Weißen geht.

      Fazit: Vereinzelnd sadistischer Spät-Western, der nur mit Hass und Gewalt auf sich aufmerksam machen will. Der Film geht einen ähnlichen Weg wie Giorgio Mariuzzos „Apache Woman“, nur dass er mit diesem nicht mithalten kann.

      6/10