Alternativer Titel: Moonraker
Produktionsland: Großbritannien, Frankreich
Produktion: Albert R. Broccoli
Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Lewis Gilbert
Drehbuch: Christopher Wood
Kamera: Jean Tournier
Schnitt: John Glen
Spezialeffekte:
Budget: ca.
Musik: John Barry, Titelsong: Shirley Bassey
Länge: ca. 126 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Roger Moore: James Bond
Lois Chiles: Dr. Holly Goodhead
Michael Lonsdale: Sir Hugo Drax
Richard Kiel: Jaws
Corinne Clery: Corinne Dufour
Bernard Lee: M
Geoffrey Keen: Sir Frederick Gray
Desmond Llewelyn: Q
Lois Maxwell: Miss Moneypenny
Toshiro Suga: Chang
Emily Bolton: Manuela
Blanche Ravalec: Dolly
Irka Bochenko: General Gogols Freundin
Mike Marshall: Colonel Scott
Leila Shenna: Privatjet-Hostess
Jean-Pierre Castaldi: Privatjet-Pilot
Walter Gotell: General Anatol Gogol
Claude Carliez: Gondoliere
Eine US-Raumfähre wird entführt. Verantwortlich ist der Multimillionär Drax der die gesamte Menschheit vernichten und eine eigene Rasse schaffen will. Bond wird beauftragt Drax zu stoppen, doch das bringt viele Probleme mit sich.
Moonraker bietet, bevor es in den Weltraum geht bereits zum Auftakt eine rasante Auseinandersetzung zwischen Bond und seinen Kontrahenten in den wolkenlosen Höhen der Lüfte. Dabei erweist sich Richard „Jaws“ Kiels Situation als Glück im Unglück. Das anschließende von Shirley Bassey gesungene Theme erweist sich allerdings als recht lahm. Natürlich kann man nicht immer einen Kracher Marke „Live and let die“ erwarten, aber Shirleys Song lässt schon einiges zu wünschen übrig.
„Darf ich sie vielleicht zu einem Gurkensandwich überreden?“
„Moonraker“ wartet mit knalligen Farben, schönen Bauten und wirklich sehr guten Luftaufnahmen auf. Das uns innerhalb dieses schmuckvollen Ambientes auch das Highlight innerhalb der weiblichen Besetzung begegnet, stellt das Auge noch mehr zufrieden. Corinne Clery macht als Corinne Dufour eine wirklich sehr gute Figur. Optisch reizvoll und sehr sympathisch. Wirklich schade dass es nicht zu mehr Spielzeit reichte. Den ausgiebigen Part des Bond-Girls durfte Lois Cleveland Chiles übernehmen. Hierbei ist erwähnenswert, dass es sich bei dieser Rolle neben der innerhalb „The Great Gatsby“ um das Highlight ihrer Karriere handelt. Später trat Lois noch in der TV Serie „Dallas“ in Erscheinung. Als Bonds helfende Hand macht Lois Chiles ihre Sache ordentlich, aber auch nicht mehr. Carole Bouquet und Maud Adams konnten z.B. in den beiden Folge-Bonds einiges mehr erreichen.
Nachdem sich Bond mit dem Japaner Chang herumärgern muss, geht die Reise weiter nach Venedig. Auch außerhalb des übertragenden Sinnes trägt hier zumindest eine Gondel Trauer und das aus dem Sarg ein quicklebendiger Messerwerfer entsteigt lässt eine gute Verfolgungsjagd durch die Wasserstraßen folgen.
Nach Venedig befinden wir uns im Karneval von Rio und Jaws (dessen deutschen Synchronname ich bewusst nicht nenne, da dieser mit zu dämlich ist) ist wieder im Begriff Bond das Leben schwer zu machen. Ob als Verkleideter im Karneval oder als Bond-Gegner auf der Seilbahn. Nicht allein die Kamera holt hier eine Menge raus, sondern allein Richard Kiels Präsenz trägt zu einem unterhaltenden Gesamtbild bei. Richard stiehlt genau gesagt Michael Lonsdale in der Rolle des Bösewichts Sir Hugo Drax gewaltig die Show.
Die Abwechslung die „Moonraker“ dem Zuschauer bietet ist schon aller Ehren wert und es wird dem Gehörgang des Zuschauers sogar noch das Theme von John Sturges „Magnificent Seven“ geboten. Auch hierbei werden weitere schöne Landschaftsaufnahmen präsentiert.
Nach dem fulminanten Ablauf geht es dann endlich in den Weltraum und gerade hier verliert „Moonraker“ ein wenig an Fahrt. Bond gehört zum irdischen Bereich und nicht in das Universum. Dem einstigen Werbeaufhänger, sei es wegen Lucas „Star Wars“ oder wie auch immer, gelingt es nicht an die sehr gute Anfangsphase anzuknüpfen. Nichtsdestotrotz bietet der Film ein unterhaltsames und explosives Finale.
Fazit: Wenn Richard Kiel auf der Seilbahn in Rio Samba tanzt und Corinne Clery mit natürlichem Charme zu betören weiß, dann lässt sich das Publikum auch gern mal gemeinsam mit der Doppel-Null auf den Mond schießen.
8/10