Alternativer Titel: Fear in the City
Produktionsland: Italien
Produktion: Marcello Lizzani, Giuseppe Vezzani, Roberto Onori
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: Giuseppe Rosati
Drehbuch: Giuseppe Rosati, Giuseppe Pulieri
Kamera: Giuseppe Berardini
Schnitt: Franco Fraticelli
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Giampaolo Chiti
Länge: ca. 95 Min.
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Maurizio Merli, James Mason, Silvia Dionisio, Raymond Pellegrin, Fausto Tozzi, Gianfilippo Carcano
In Deutschland nicht auf DVD erhältlich.
Eine Gruppe von skrupellosen Verbrechern kann aus dem Gefängnis entfliehen. Gegen den Willen einiger hochrangiger Polizeibeamter wird Kommissar Murri auf den Fall angesetzt.
Mit einer recht extravaganten Musik startet die Panik, die in der Stadt umgehen wird. Vorab sei gesagt, dass die Musik die der Film beinhaltet als ein Manko zu bezeichnen ist. Die Klänge von Giampaolo Chiti sind in einigen Situation, vornehmlich in den Actionbezogenen unpassend gewählt. Eine Sounduntermalung wie die von Umberto Smaila innerhalb „Der Tollwütige“ hätte „Stadt in Panik“ wesentlich besser zu Gesicht gestanden.
„Unsere Scharfschützen blockieren jeden Flur, für diese Schweine gibt es kein Entkommen.“
Zurück zum Geschehen. Die ausbrechenden Ganoven sind natürlich die allerübelsten Zeitgenossen, die mit ihrer Brutalität und Hirnlosigkeit ein gesamtes Kinopublikum in Panik versetzen kann. Was bleibt in einem solchen Fall anderes übrig als Maurizio Merli auf den Plan zu rufen?
Commissario Mario Murri gespielt von Merli kommt dem Ruf gern nach und geht natürlich auch sofort in die Vollen. Wenn er nicht damit beschäftigt ist einen Ganoven zu exekutieren, dann lässt er gegenüber seinen Vorgesetzten seinen Zynismus und seinen Sarkasmus freien Lauf. Merli sorgt für viel Unterhaltung und lässt sich für seine Taten vom Publikum feiern. Es ist eine wahre Wonne wie der Commissario den übelsten Ganoven innerhalb einer Straßenbahn die Fresse poliert. Merli nimmt das Gesetz selbst in die Hand, so wie man es von ihm erwartet.
„Ihr verdammten Untermenschen.“
Giuseppe Rosatis Film bietet ein kaltes und krankes Bild von Rom. Ein Bild das bewusst sehr depressiv gehalten wurde. Die Actionmomente sind äußerst gut gefilmt und mit zahlreichen Brutalitäten angereichert.
Was dem Film weniger zu Gesicht steht (neben der oben erwähnten Musik) ist die Einseitigkeit mit der er vorgeht. Neben Maurizio Merli gibt es keinen Bezugpunkt. Es fehlt der ebenwürdige Gegenspieler. Lenzi hat dieses mit Silva/ Milian und Merli/ Milian perfekt rübergebracht. Auch Grieco konnte diesbezüglich mit dem Zusammenspiel Berger/ Harrison überzeugen. Das recht einseitige Spiel innerhalb „Stadt in Panik“ führt dazu, dass eine richtige Spannung nicht aufgebaut werden kann. Der Zuschauer ergötzt sich eigentlich nur an den Aktionen von Merli gegenüber des Verbrecherwesens innerhalb Rom.
Fazit. Ein brutaler Polizeifilm, der nicht mit den Großen des Genres konkurrieren kann, aber trotzdem recht gelungen ist. Abschließend sei gesagt, dass sich Moralapostel in der „Stadt in Panik“ nicht wohl fühlen werden.
7/10