Der Aufstand der Prätorianer

    • Der Aufstand der Prätorianer



      Alternativer Titel: Revolt of the Praetorians
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Carlo Vassalle
      Erscheinungsjahr: 1964
      Regie: Alfonso Brescia
      Drehbuch: Gian Paolo Callegari
      Kamera: Pier Ludovico Pavoni
      Schnitt: Nella Nannuzzi
      Spezialeffekte: Andrea Riva
      Budget: ca. -
      Musik: Carlo Franci
      Länge: ca. 90 Min.
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Richard Harrison, Moira Orfei, Piero Lulli, Giuliano Gemma Giuliano Gemma Biografie, Paola Pitti, Ivy Holzer, Fedele Gentile, Amedeo Trilli, Mirko Ellis, Renato Montalbano, Salvatore Furnari, Massimo Carocci, Aldo Cecconi, Andrea Fantasia, Osiride Pevarello, Bruno Ukmar





      Domitian herrscht mit harter Hand über Rom. Die Grausamkeiten der Kaisers lassen den Prätorianer Valerius nicht nur an einen Aufstand denken.

      „Cesar ist ein Gott und Götter sind immer gerecht.“ so Valerius als er nach der Gerechtigkeit von Domitian direkt von diesem gefragt wird. Rom leidet mal wieder unter der Tyrannei und das Misstrauen herrscht an jeder Ecke, so wie auch die Angst vor den Grausamkeiten des Tyrannen. Natürlich wird in der deutschen Synchronisation erwähnt, dass Domitian bzw. Domitianus wesentlich grausamer sei als einer seiner Vorgänger, Calicula. So wild und extrem ist es im Vergleich zu Tinto Brass Verfilmung natürlich nicht, aber das sollte eh Jedem klar sein. Auch wenn es unter dem Vorwand „Opfer für Isis“ zu einer Orgie am Hofe des Tyrannen kommen soll.

      „Der Aufstand der Prätorianer“ ist ein italienischer Monumentalfilm, der Mitte der 60er das Licht erblickte und auch nach diesem bekannten Genremuster gestrickt ist. Was den Film auszeichnet ist, dass er sich in seiner Spannung und seiner Umsetzung von durchschnittlichen Beiträgen des Genres in positiver Weise absetzt. Bereits früh erkennt man dass hier eine gute Kameraarbeit erfolgte und auch sehr gute Nachtaufnahmen geboten werden.

      Lobenswert ist die Idee, den Film durch den Rächer mit der Wolfsmaske zu bereichern. Der so genannte rote Wolf sorgt für viel Panik am Hofe des Kaisers und für gute Laune vor den Bildschirmen.

      Darsteller: Richard Harrison macht als Valerius den erwartet guten Eindruck. Der Kämpfer für die Freiheit und der Kämpfer für den Angst ein Fremdwort ist. Selbst Giuliano Gemma ist als Fabius recht überzeugend, da er sich sein dämliches Grinsen zum größten Teil spart. Piero Lulli macht als Tyrann Domitian ebenfalls eine sehr gute Figur. Piero sollte dem Genrefan übrigens aus einigen Italo Western bekannt sein. Als optisches Highlight bekommt der Zuschauer Paola Pitti in der Rolle der Lucilla zu sehen. Eine wirklich sehr attraktive und sympathische Darstellerin, die in ihren Gesichtszügen ein wenig an Lorella De Luca erinnert.

      Neben dem guten Ablauf weiß der Film einige weitere schöne Landschaftsaufnahmen und sehr gute Kulissen zu bieten. Des weiteren ist die Musik sehr passend ausgewählt. Leider verliert sich „Der Aufstand der Prätorianer“ zum Ende in einigen Szenen des Antihumors, dieses hätte man sich schenken sollen.

      Fazit: Peplum der guten Sorte mit guten Schauspielern und einer spannenden Handlung. Für die leichten Klamaukanklänge im letzten Drittel gibt es allerdings einen kleinen Punktabzug in Form von 0,5 Punkten.

      7/10