Die Killermeute

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      Alternativer Titel: Napoli spara, Weapons of Death
      Produktionsland: Italien
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Mario Caiano
      Drehbuch: Gianfranco Clerici, Vincenzo Mannino
      Kamera: Pier Luigi Santi
      Schnitt: Vincenzo Tomassi
      Spezialeffekte: Gino De Rossi
      Budget: ca. -
      Musik: Francesco De Masi
      Länge: ca. 84 Min.
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Leonard Mann, Ida Galli, Henry Silva, Jeff Blynn, Massimo Deda, Adolfo Lastretti


      In Deutschland nur geschnitten erhältlich.


      Commissario Belli ist angewidert von dem Verbrechen in Neapel. In vorderster Font steht Santoro, der allerdings immer ein Alibi vorweisen kann.

      Der Film startet mit einer kleinen Fahrt durch Neapel, die natürlich einen Banküberfall zum Ziel hat. Hier treten die alles andere als zimperlichen Ganoven aus Neapel auch als Frauentreter in den Vordergrund. Auch beim folgenden Zugüberfall geht es mächtig zur Sache und Neapels Bürger werden von Angst und Schrecken regiert. Die Bilder sind dementsprechend grau und düster gewählt worden. Absolut passend um die depressive Stimmung die in Neapel herrscht zu vermitteln.

      „Ich werde dafür bezahlt Alle zu beschützen. Anständige Bürger und solche Typen wie sie.“

      Die gebotenen Verfolgungsjagden wirken recht intensiv, man wird als Zuschauer gut darin eingebunden. Das diesbezügliche Hightlight ist eine Autojagd in der Santoro vor dem Commissario flüchtet.

      Demnach sind wir auch beim Duell Leonard Mann gegen Henry Silva angelangt, ein Duell das schauspielerisch klar an Henry geht. Man nimmt Leonard Mann die Rolle des erbarmungslos gegen die Unterwelt kämpfenden Commissario Belli nicht so recht ab. Dazu fehlt ihm einfach die Überzeugungskraft. Auch wenn er sich mit einigen Brutalitäten redlich müht, einem Maurizio Merli kann er nicht im Ansatz das Wasser halten. Leonard Mann wirkt in der Rolle eher aufgesetzt hart, eine Vorgehensweise die nicht so richtig zu ihm passen will.

      Mario Caiano geht in seinem Film auch auf Jugendkriminalität ein, er versucht den Ursprung der Verrohung von Neapel zu erkunden, dass dieses allerdings eher sentimentale Züge annimmt kommt dem doch recht weichherzigen Commissario sehr entgegen.

      Trotzdem ist Caianos Film immer anzumerken, dass er Gründe für die Verrohung der Gesellschaft sucht. Verbrecher, Polizei, wie auch der Bürger lagern ein ungemeines Gewaltpotential und die Hemmschwelle scheint stets zu fallen.

      Fazit: Ein brutaler italienischer Polizeifilm, der den Versuch der Gesellschaftskritik unternimmt und einen hervorragenden Henry Silva zu bieten hat. Leider ist die ungeschminkte Härte und Realität in Deutschland sehr der Schere zum Opfer gefallen.

      8/10