Produktionsland: USA, China
Produktion: David Pomier, Julie Goldstein, Joseph Gordon-Levitt, Douglas Hansen, Dan Mintz uva.
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Rian Johnson
Drehbuch: Rian Johnson
Kamera: Steve Yedlin
Schnitt: Bob Ducsay
Spezialeffekte: ScanlineVFX
Budget: ca. -
Musik: Nathan Johnson
Länge: ca. 118 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Joseph Gordon-Levitt, Bruce Willis, Emily Blunt, Paul Dano, Jeff Daniels, Piper Perabo, Garret Dillahunt, Han Soto, Tracie Thoms, Sylvia Jefferies, Noah Segan, David Jensen
Inhalt:
Man nennt sie Loopers. Sie sind die gut bezahlten Auftragskiller einer verbrecherischen Organisation in der Zukunft, in der Zeitreisen zwar möglich, aber illegal sind. Das Syndikat nutzt die Technologie und beseitigt seine Opfer, in dem es sie dreißig Jahre zurück in die Vergangenheit schickt, wo ein Looper wartet und die Zielperson erschießt. Die Morde sind ebenso kaltblütig wie perfekt. Joe ist so ein Looper und er ist einer der Besten im Geschäft. Für ihn gibt es keine Regeln, außer einer: Er darf nicht versagen. Joe erledigt seine Jobs zuverlässig, bis er eines Tages einem neuen Opfer gegenübersteht: seinem dreißig Jahre älteren Ich. Joe zögert einen kurzen Augenblick. Zu lang! Es beginnt eine Jagd auf Leben und Tod...
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 03.10.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 08.02.2013
Kritik:
Auftragskiller (Looper) werden in der Gegenwart Menschen aus der Zukunft meucheln und zwar werden sie diese mit einer Knarre sofort beseitigen. Eines der vielen Probleme ist, es wird nicht geklärt, wie die Looper erkennen können, wo jemand aus der Vergangenheit plötzlich auftaucht, es ist davon auszugehen, dass sie ein Gerät haben, was es ihnen anzeigt, so richtig erklärt wird es aber nicht, es sieht schlicht weg dämlich aus, wie jemand mit der Tüte über den Kopf, plötzlich per Computertrick in die Szenerie geblendet werden. Ein Opfer wird zunächst verschont, weil dieser noch ein Kinderlied singt, was die Eltern des Looper mal vorgesungen haben. Dämlich, warum zögert er? Jedenfalls sieht man dann schon mal, was mit einem Looper passiert, wenn dieser einen Auftrag nicht direkt erfüllt. Die Geschichte ist angelehnt an die 80er Zeitreisefilmwelle, wirkt mittlerweile wieder recht frisch und auch interessant. Angesagte Jugendsprüche wie „Vollpfosten“ sind vorhanden, somit die jüngeren von den Dialogen auch angesprochen werden, da auf ihre Sprache gesetzt wird. Es wird zumindest der spießige Krawattenwahn bei modernen Blockbusterfilme auf die Schippe genommen, dass ja wirklich mittlerweile sehr oft vorkommt. Zwischendrin wird es etwas träge, zu hören sind tickende Uhren und es wird Wert auf die Geräuschkulisse gelegt, von der Story her baut der Film ab Mitte ab und kann erst im Finale wieder zulegen, zwischendrin gibt es also einige Dialoghänger, die aber noch nicht so viel negatives ausmachen. Looper wird mit dem letzten Drittel ziemlich verstrickt und undurchsichtiger, dass wird vor allem durch die durchweg nicht vorhanden Charaktere, ja schlechten Schauspieler hauptsächlich mit erzeugt. Bruce Willis agiert schon seit geraumer Zeit durchweg schlecht und wirkt nur noch wie ein seelenloses Medium in allen Filmen der letzten gut 8 Jahre, zuletzt aber noch mal schlimmer werdend. Dennoch hat er wenigstens vom optischen her noch was markantes, was Joseph Gordon-Levitt völlig abhanden kommt, ein Hauptdarsteller der so arg blass agiert, könnte man auch gleich durch eine künstliche Puppe ersetzen. Der Mann ist absolut untalentiert, nicht nur bei Inception und Dark Knight Rises zuletzt zu sehen, auch beim etwas besseren Hesher zuletzt zeigte Levitt das er überhaupt kein Schauspieler ist, bestenfalls sollte man ihn zum öffnen von Taxitüren als Randerscheinung in Filme einbauen, mehr nicht.
Besser als das aktuell übliche aus Hollywood ist die Geschichte auf dem Papier sicher. Rian Johnson, der zuletzt an den erfolgreiche TV Serie Breaking Bad und Terriers mitgeschrieben hat, ist ein talentierter Regisseur, aber das große Hollywood ist ersichtlich das falsche Pflaster für ihn. Wenn der Film nach 80 Minuten spektakulär geendet hätte, könnte ich mit der Wertung bei 7 gut abschließen, aber hinten raus streckt sich das Werk mit Gefummel und uninteressanten Dialogszenen. Dann wird es auch noch sehr paranormal, wo lauter Gegenstände ganz im Zeichen von Paranormal Acitvity durch die Gegend fliegen, so wirklich Sinn ergibt das nicht, es wird nicht erklärt, was es mit den Kräften des Regenmachers auf sich hat, allein Telekinese, woher diese auch stammen mag, kann es im Finale ja nicht sein, dass hier die Materie oft in Zeilupe durch die Gegend fliegt. Im letzten Drittel verbockt sich der Regisseur hier jedenfalls fast alles. Wer Cabin In The Wood und Inception mag, wird auch hier sein Erlebnis bekommen, man kann allerdings auch genauso gut einen derben Reinfall erleben, soviel sei angemahnt. Für mich war es jetzt kein totaler Reinfall, vielleicht weil bei der Besetzung der Hauptdarsteller die Erwartungshaltung bei mir vorweg schon niedrig war. Etwas Zeitlupenaction ist vorhanden, aber nicht allzu viel davon, wer also zumeist angemessen Action sehen will, ist hier falsch. Wenn dann gibt es ein paar ansprechende Ballereien und Autos die in Zeitlupe umkippen, dann auch erst im letzten Drittel geballter. Die ganzen visuellen Spielereien in stetiger Zeitlupe wirken zum Inhalt des Films jedenfalls hirnverbrannt. Die nicht erklärten Telekinese Fähigkeiten gut und schön, dass erklärt aber nicht die ganzen visuellen Spielereien durch den Regenmacher dann zum Schluss. Der Schluss ist jedenfalls richtig Scheiße geworden. Ebenfalls ist das Intermezzo mit der Nummer und das erkennen wollen des Regenmachers als Kind unerklärlich, wie kommt man denn hier überhaupt auf die Nummer, also von wem hat Joe diese erhalten? Wenn hier herzlos und ohne Gewissensbisse Kinder erschossen werden, so wirkt der gewollt sympathisch ausgerichtete Hauptdarsteller Bruce Willis plötzlich pervers unsympathisch, sehr selbstverliebt und herzlos und dass kann nicht so gewollt sein. Gerade weil er als älterer Joe den jungen Joe als selbstverliebt und mörderisch bezeichnet, als sich beide treffen und er meint, durch seine Frau nicht mehr selbstverliebt zu handeln und so meuchelt der alte Joe anschließend trotzdem rücksichtslos Kinder aus Eigennutz. Hallo? Es passt von den Charakteren her, die zudem schlecht besetzt sind, so einiges nicht zusammen. Der Film entwickelt sich mit dem letzten Drittel gar zum Pseudo-Kino alla Inception oder RTL Supertalent 2012.
Looper ist ganz sicher nicht eine der besten Filme aller Zeiten wie es die imbd und rottentomatoes aktuell aussagen. Das größte Problem ist weniger die Regie, sondern die männlichen Darsteller, die ihre Gefühlslage nicht zeigen können, sie robotisieren förmlich durch den ganzen Film und das wirkt bei so einigen Szenen ziemlich unerklärlich.
Der moderne Mainstream sollte sich Looper keineswegs entgehen lassen.