Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2011
Produktion: Girls' Club Entertainment
Regie: Jennifer Siebel Newsom
Kamera: Svetlana Cvetko, John Behrens, Ben Wolf, Norman Bonney, Nathan Levine-Heaney, Brad Seals, Boryana Alexandrova, Nicole Hirsch-Whitaker
Budget: ca. 750 000 $
Musik: Eric Holland
Länge: ca. 85 min.
Freigabe: FSK 0
Darsteller: Es werden Interviews u.a. mit Condoleezza Rice, Lisa Ling, Nancy Pelosi, Katie Couric, Rachel Maddow, Rosario Dawson, Dr. Jackson Katz, Dr. Jean Kilbourne und Gloria Steinem geführt.
Inhalt:
"You can't be, what you can't see." - Die Dokumentation Miss Representation beschäftigt sich mit dem Frauenbild in den Medien und dem Einfluss der Medien auf die Gesellschaft insb. auf die Kinder und jungen Erwachsenen (Mädchen). Der Film setzt sich mit gesellschaftlichen und politischen Problemen auseinander und zeigt die traurige Wahrheit der Medienwelt.
Trailer:
Fazit:
Du kannst nicht sein, was du nicht siehst.
Ich habe mich schon als Kind gefragt, warum die rosanen Disney Prinzessinnen halbnackt mit extremen weiblichen Kurven ausgestattet, von den männlichen Helden des Films ständig gerettet werden müssen.
Auch in meiner Jugend habe ich mich gefragt, warum die Sänger ganz allein nach ihrem Gesang beurteilt wurden - Sängerinnen jedoch oftmals auf ihren Körper reduziert wurden.
Und jetzt als junge, selbstdenkende Frau frage ich mich immer noch: Ist es nicht genug? Hallo Masse der Bevölkerung, seht ihr das? Die Sexualisierung der Gesellschaft? Gegen Rassismus wird man geschützt, aber was ist mit Sexismus?
Diese Dokumentation zeigt wie die Medien (Film, Werbung, Musikindustrie usw.) das Bild der Frau verfälschen, wie kleine Mädchen von klein auf dazu getrimmt werden unsicher zu sein und sich über ihr Äußeres zu definieren. Wozu das ganze? Klar, um sie zu Konsumrobotern zu machen, um Dinge zu kaufen die vortäuschen notwendig zu sein, kleine Mittelchen die vorübergehend von ihrer Unsicherheit ablenken sollen und vorgeben diese zu minimieren.
Frauen werden in eine Richtung geschoben in der es keine Gleichberechtigung gibt. Feminismus bedeutet nicht "Frauen an die Macht, Männer sind doof", Feminismus will Gleichberechtigung! Die Medien sind ein unglaublich mächtiges Mittel Menschen zu beeinflussen - warum nicht mal in die richtige Richtung lenken?
Und noch mal: Du kannst nicht sein, was du nicht siehst.
Wenn deine Tochter nicht sieht, wie eine erfolgreiche Frau im Fernsehen Karriere macht, stattdessen aber mit Bildern von halb nackten Sexsklavinnen konfrontiert wird und diese Bilder von allen Seiten der Gesellschaft mit Lob und Beifall bekräftigt werden - wohin wird sie das führen?
Wenn deine Schwester nicht sieht, wie eine unabhängige, starke Frau über politische Themen diskutiert, stattdessen aber in Talkshows mit ansehen muss wie übergewichtige Frauen aufs übelste beleidigt werden - wohin wird sie das führen?
Was wünscht du dir für deine Tochter? Deine Schwester? Deine Freundin, deine Verlobte, deine Frau? Für das Nachbarsmädchen das du täglich im Treppenhaus siehst?
Sie können nicht sein, was sie nicht sehen.
Dieser Film ist schon längst überfällig und sollte definitiv mehr Beachtung geschenkt werden. Eine Doku die mich berührt und zum Nachdenken angeregt hat - sehenswert für Frau und Mann!
10 von 10