Lorna





    • Alternativer Titel: Lorna Zuviel für einen Mann
      Produktionsland: USA
      Produktion: Russ Meyer, Eve Meyer
      Erscheinungsjahr: 1964
      Regie: Russ Meyer
      Drehbuch: James Griffith
      Kamera: Russ Meyer
      Schnitt: Russ Meyer
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: James Griffith
      Länge: ca. 78 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Lorna Maitland, Mark Bradley, James Rucker, Hal Hopper, Doc Scortt, Althea Currier







      Lorna hat das triste Leben satt. Ihr Mann arbeitet den ganzen Tag und hängt zwischendurch über den Büchern um für eine bessere berufliche Zukunft zu lernen. Dazu hält Lorna ihren Mann James für einen Langweiler, der nicht in der Lage ist das zu tun was er will. Als Lorna eines Tages von einem entflohenen Sträfling überfallen und vergewaltigt wird, hegt sie plötzlich Gefühle für diesen Mann. Ein Drama naht…

      Der Film beginnt mit der Ansicht eines Highways aus der Sicht des Fahrers. Das Auto wird von einem Prediger angehalten, der innerhalb Meyers Film wohl die Funktion von Gott hat. Der Zuschauer wird mit Worten wie Auge um Auge vor einem Einfahren in den Film gewarnt. Ein Film der die Sünde, den Ehebruch und den Tod mit sich bringt.

      Zweifelsohne treten wir nun erst recht auf das Gaspedal und rauschen in eine schäbige Kleinstadt. Dieser Kickstart wird mit den Klängen einer Bassgitarre und dem Scheppern einer Hi-Hat begleitet und siehe da mit Hal Hopper läuft uns der erste bekannte Drecksack über den Weg. Hopper ist innerhalb „Lorna“ nicht so fies wie ein Jahr später in „Mudhoney“ zeigt sich aber äußerst motiviert. Hierbei ist besonders der Auftritt gemeint in dem er die etwas angetrunkene Ruth, aufs Übelste zusammenschlägt. Gewalt kommt in der Anfangsphase nicht zu kurz, dieses beruhigt sich allerdings im weiteren Verlauf des Films. Hal Hoppers ständiger Begleiter ist der äußerst dämliche Johah, gespielt von Doc Scortt.

      Die Figur um die sich alles dreht ist allerdings Lorna Maitland, in Meyers Film kurz Lorna. Eine Frau die von ihrem unerfüllten Leben angewidert ist und die auf eine Abwechslung, auf ihre Gelegenheit zum Ausbruch aus diesem Leben wartet. Die Figur Lorna wird ausgiebig vorgestellt und man kann sich ein gutes Bild von ihrer Gefühlslage machen.

      „Wie ihr sät, so sollt ihr ernten!“

      Das Böse übt den Reiz auf die gefrustete Ehefrau aus, das Böse vor dem zu Beginn des Films eindringlich gewarnt wurde und dem sich Lorna unterwirft. Das erwartete Thema Gut und Böse nimmt demnach schnell Einzug in Meyers Film. Hierbei sei lobend erwähnt, dass Russ Meyer nicht nur Lorna in das Thema einbindet, sondern auch ihren Ehemann Jim und dessen Arbeitskollege Luther.

      Fazit: Ein dreckiges, böses und sympathisches Filmchen aus der düsteren Phase von Russ Meyer.

      7/10