Reise nach Agatis

    • Reise nach Agatis



      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Oliver D'Angelo
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: Marian Dora
      Drehbuch: Marian Dora
      Kamera: Marian Dora
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. 10.000€
      Musik: Transmitted Dreams
      Länge: ca. 75 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Janna Lisa Dombrowsky, Thomas Goersch, Tatjana Mueller


      Inhalt:

      Das Paar Isabell und Rafael fahren in den Urlaub und lesen auf der Fahrt die junge Lisa auf. Doch die ahnt nichts von Rafaels brutaler Ader und seiner Verliebe andere Menschen zu erniedrigen.


      Trailer:
      -

      Deutsche DVD Fassung: 28.09.2012


      Review von Logge1002:

      Da ist er nun der neue Film vom deutschen Indiregisseur Marian Dora. Nach den Werken Cannibal und Melancholie der Engel, ahnt man schon, dass das hier alles andere als Unterhaltungskino werden dürfte. Wird sich Dora selbst übertreffen können und mit Reise nach Agatis seinen bisher heftigsten Film zeigenl, oder wird er die Fans enttäuschen?

      Ein Paar begibt sich auf eine Reise und nimmt auf dieser noch ein weiteres Mädchen mit. Sie legen mit einem Boot ab und die Reise beginnt. Doch diese Reise wird alles andere als erholsam!!!

      Die Geschichte von Reise nach Agatis ist recht dünn und dient eigentlich nur als Aufhänger, für das Folgende. Nach dem Anfang ahnt man bereits das es hier heftig zur Sache geht und genau das tut es auch. Die Qualen die den Akteuren und auch den Zuschauern zugefügt werden, sind meist psychischer Natur, aber besonders zu Beginn und Ende wird das ganze dann auch physisch wirklich heftig. Was soll man sonst groß zu einem Film sagen, der in gerade einmal 3 Tagen abgedreht worden ist. Hut ab Herr Dora, das ist wirklich eine Leistung, besonders wenn man sich am Ende des Films vor Augen hält, wie gut der Streifen dafür geworden ist. Die Schauspieler machen alle drei, ja es gibt im Endeffekt nur drei, wirkliche Schauspieler, da auch nicht mehr im Abspann erwähnt werden. Besonders J. Lisa Dombrowsky kann überzeugen und steuert zudem noch einige Gedichte zum Film, die dem ganzen das Nötige surreale geben.

      Von der Kamera wird man hier mit ständigen Close-Ups verwöhnt. Fast der ganze Film wird einem so präsentiert. Immer wieder gibt es auch mal einige Einstellungen die das Ganze von weiter weg präsentieren, aber Kameraschwenks sucht man fast vergebens und wenn sie dann mal auftauchen, dann dauern sie meistens nur wenige Sekunden. Dadurch wird das Geschehen aber auch immer sehr unangenehm für den Zuschauer präsentiert, da man nirgendwo anders hinschauen kann, außer auf das, was gerade geschieht. Besonders am Ende ist es wirklich eine Herausforderung auf den Bildschirm zu schauen.

      Bei der Musik fühlt man sich ein wenig an Jörg Buttgereits Todesking erinnert, da auch hier fast der gesamte Score nur aus einem, immer wieder kehrenden und immer leicht abgeänderten, Score besteht. Dieser wirkt immer sehr verträumt und fast ein wenig märchenhaft und zieht einen sofort in seinen Bann. In Kombination mit den Gedichten fühlt man sich wie in einer surrealen Welt, die so gar nicht zu dem heftigen Geschehen passen will, was einem vorgesetzt wird.

      Die Effekte sind alle wirklich sehr gut, auch wenn, wie oben schon geschrieben, die meisten Sachen eher psychischer Natur sind und sich eher im Kopf abspielen. Gerade am Anfang und Ende sieht man aber doch, dass es auch blutig zur Sache gehen kann.

      Fazit: Wieder mal ein außergewöhnlicher Film, von einem außergewöhnlichen Regisseur. Für Fans der harten und abseitigen Filmkost absolute Pflichtprogramm. Bewerten kann und will man dieses Werk einfach nicht. Man muss es selbst sehen und erleben, um es begreifen zu können!
    • Da kann Rafael aber froh sein das er nicht meine LISA aufgegabelt hat, er würde es bitter bereuen :5: Nee aber mal enrsthaft... 10.000€ Budget, are your serios, Bro ? lolp
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Oh, ein neuer Marian Dora Film, muss ich im Auge behalten
      Zensur Ist Für´n A......!!

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    • Der hat noch keine Bewertung und nicht mal n Trailer, scheint wieder Augenkrebsgefahr zu sein von Marian Dora.
    • Trasher, gib mal Bescheid wenn du den gesichtet hast.
    • Sehr schönes Review.Hoffe das meiner morgen ankommt.Versendet ist er zumindest schon mal.Bin echt gespannt auf den Streifen.Bewertung kommt sobald ich ihn gesichtet habe.Es sind ja noch weitere Kurzfilme enthalten sowie ein weiterer Film auf der zweiten DVD auf den ich ebenfalls sehr gespannt bin.
    • Original von Silentium:

      Hier meine Meinung zu dem Film



      Ich liebe den bayrischen Dialekt :0:
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • @Skeletor: Man hört vielleicht das ich Bayer bin, aber geredet hab ich ja ausschließlich Hochdeutsch, weils ja sonst wieder keiner versteht :0:
    • Original von Silentium:

      @Skeletor: Man hört vielleicht das ich Bayer bin, aber geredet hab ich ja ausschließlich Hochdeutsch, weils ja sonst wieder keiner versteht :0:



      Stimmt, aber ich mag den Dialekt eh total, also muss dir nicht peinlich sein :6:
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • @Silentium Ich finde deine Videokritik wirklich gut und informativ. Deine Stimme wirkt auch sympathisch. Ich weis nun auch das mich hier das "Grauen" erwartet. Wahrscheinlich werd ich ihn mir ersparen. Canibal hat mir sehr gut gefallen, aber nach dem letzten Mist von Dora und deiner Kritik bin ich mir sicher, dass der sehr schlecht ist. lolp
    • Vielen dank für eure lobenden Worte, motiviert einen weiter Videos zu machen :3:
    • "Reise nach Agatis" welch unverfänglicher Titel.Was erwartet einen beim neuesten Werk von Marian Dora?Also eins vorweg er ist nicht so blutig und derbe wie "Cannibal" und nicht so pervers und krank wie "Melancholie der Engel".Trotzdem ist es ein sehr unangenehmer Film und Leute die mit dem aussergewöhnlichen und extremen Stil von Dora nichts anfangen können sollten auch hier einen weiten Bogen drum machen.Die Story ist wahrlich nichts besonderes und die im Eingangspost erwähnte Inhaltsangabe sagt eigentlich schon alles was man wissen muss.Es gibt lediglich 3 Akteure im ganzen Film der von Anfang an eine extrem unangenehme bedrohliche Atmosphäre aufbaut.Warum der Hautakteur einen Spass und Freude an Erniedrigungen seines Opfers hat erschliesst sich einem nicht wirklich aber die psychische Härte ist sehr hart anzuschauen.Das ganze endet in einer sehr krassen und auch blutigen Sequenz worauf ich hier aber nicht näher eingehen möchte um Usern die Interesse an dieser Art Filmen haben die Spannung nicht zu nehmen.Was Dora mit diesem geringen Budget und einer Drehzeit von lediglich 3 Tagen erschaffen hat ist beachtlich.Andere Independent Regisseure sollten sich mal ein Beispiel daran nehmen das man auch ohne grosse Splattereffekte einen handwerklich hervorragenden Film drehen kann.Die Sounduntermalung ist auch gelungen und trägt viel zur Atmosphäre bei.Eine Bewertung nach Punkten abzugeben fällt hier schwer weil es einfach zu aussergewöhnlich ist.Zur reinen Unterhaltung ist dieser Streifen sicherlich nicht geeignet.Er lässt einen recht nachdenklich zurück.
    • Das scheint ja dann wieder was für mich zu sein :5:
    • Klingt nach einem Film,der mir definitiv gefallen wird.Danke Trasher für die ausführliche Info.
    • Das Marian Dora gerne provoziert merkt man seinen Filmen meiner Meinung nach deutlich an.Gerade bei den Kurzfilmen,die als Bonus auf dem Film Reise nach Agatis vorhanden sind musste ich hin und wieder schon mal gut schlucken.Und das heisst bei mir schon was.Zu Reise nach Agatis muss ich sagen,das der Film auch nicht ohne ist.Zwar ist der Film keine Gorebombe,aber das was gezeigt wird geht von psychicher Gewalt aus.Und das funktioniert sehr gut.Was anfangs langsam beginnt,nimmt im Laufe der Zeit immer mehr an Gewalt und Perversion zu.Mir gefällt die Art seiner Filme.Hierbei ist es die Mischung zwischen den Bildern und die dazugehörige musikalische Untermalung,die den Filmen was poetisches geben.Die Darsteller von Reise nach Agatis machen allesamt ihre Sache gut.Die Synchronisation ist sehr gut gelungen.Das Bild bewegt sich im Mittelklasseberich.An der Aufmachung der VÖ aus dem Hause Werkmann Filmverlag kann ich nichts negatives sagen.Optisch wirklich sehr gelungen.Eine feine Sache ist,das neben dem Hauptfilm mehrere alte Perlen des Herrn Doras vorhanden sind.Diese lassen einen wie schon erwähnt fassungslos im Sessel zurrück.Alles in einem eine provokante aber sehr gute VÖ.Ein Muss für den Fan von besonderen Filmen...
    • @Mr.Splatter Ich wusste doch das der was für dich ist.Kann kaum erwarten das mal wieder was neues von ihm kommt.

      PS:Kann ein Mod/Admin das bitte in den richtigen Bereich Kontrovers/Experimentell verschieben.Mit Horror hat das ganze mal überhaupt nichts zu tun.
    • Original von Trasher:

      PS:Kann ein Mod/Admin das bitte in den richtigen Bereich Kontrovers/Experimentell verschieben.Mit Horror hat das ganze mal überhaupt nichts zu tun.


      Erledigt :)

      Will den Film unbedingt noch sehen, grad die Bonusfilmchen sollen ja super sein. Mein Händler muss aber erst wieder ordern. Kommt aber dieses Jahr noch :)
    • also, da ich ja auch abseitige Filme zugetan bin, hab ich mir "Reise nach Agatis" auch geordert. Cannibal und Melancholie hab ich auch schon in meine Sammlung.
      So kann ich mir schon gut vorstellen, was auf mich zukommt.
      Marian Dora's Filme gehören einer ganz anderen Liga an, die eben nicht jedermanns Filmgeschmack trifft.

      Wenn ich ihn gesichtet habe, werde ich meine Meinung hier auch kundtun.
    • so nun gesichtet - und ich muss ehrlich sagen, das mich die Art der Produktion des Films echt verblüfft hat. Marian Dora hat es perfekt verstanden Brutalität mit Kunst zu vereinen!
      Auch die Kurzfilme auf der Disk 1 haben es gewaltig in sich und Mainstreamer sollten auch hier lieber einen großen Bogen machen!
      Bewerten kann ich "Reise nach Agatis" (noch) nicht. Ich muss den erstmal verdauen..
      Hartes Holz :221:
    • Kleiner Tipp von mir:
      Wenn ihr euch den Film und die Kurzfilme inzwischen gegeben habt, dann schaut euch mal noch "Depris Documentar" an - aber nicht vor oder nach dem Essen! Dieser Bastard ist wirklich zum kotzen und wird euch garantiert umhauen!! lol
    • Da ist er nun der neue Film vom deutschen Indiregisseur Marian Dora. Nach den Werken Cannibal und Melancholie der Engel, ahnt man schon, dass das hier alles andere als Unterhaltungskino werden dürfte. Wird sich Dora selbst übertreffen können und mit Reise nach Agatis seinen bisher heftigsten Film zeigenl, oder wird er die Fans enttäuschen?

      Ein Paar begibt sich auf eine Reise und nimmt auf dieser noch ein weiteres Mädchen mit. Sie legen mit einem Boot ab und die Reise beginnt. Doch diese Reise wird alles andere als erholsam!!!

      Die Geschichte von Reise nach Agatis ist recht dünn und dient eigentlich nur als Aufhänger, für das Folgende. Nach dem Anfang ahnt man bereits das es hier heftig zur Sache geht und genau das tut es auch. Die Qualen die den Akteuren und auch den Zuschauern zugefügt werden, sind meist psychischer Natur, aber besonders zu Beginn und Ende wird das ganze dann auch physisch wirklich heftig. Was soll man sonst groß zu einem Film sagen, der in gerade einmal 3 Tagen abgedreht worden ist. Hut ab Herr Dora, das ist wirklich eine Leistung, besonders wenn man sich am Ende des Films vor Augen hält, wie gut der Streifen dafür geworden ist. Die Schauspieler machen alle drei, ja es gibt im Endeffekt nur drei, wirkliche Schauspieler, da auch nicht mehr im Abspann erwähnt werden. Besonders J. Lisa Dombrowsky kann überzeugen und steuert zudem noch einige Gedichte zum Film, die dem ganzen das Nötige surreale geben.

      Von der Kamera wird man hier mit ständigen Close-Ups verwöhnt. Fast der ganze Film wird einem so präsentiert. Immer wieder gibt es auch mal einige Einstellungen die das Ganze von weiter weg präsentieren, aber Kameraschwenks sucht man fast vergebens und wenn sie dann mal auftauchen, dann dauern sie meistens nur wenige Sekunden. Dadurch wird das Geschehen aber auch immer sehr unangenehm für den Zuschauer präsentiert, da man nirgendwo anders hinschauen kann, außer auf das, was gerade geschieht. Besonders am Ende ist es wirklich eine Herausforderung auf den Bildschirm zu schauen.

      Bei der Musik fühlt man sich ein wenig an Jörg Buttgereits Todesking erinnert, da auch hier fast der gesamte Score nur aus einem, immer wieder kehrenden und immer leicht abgeänderten, Score besteht. Dieser wirkt immer sehr verträumt und fast ein wenig märchenhaft und zieht einen sofort in seinen Bann. In Kombination mit den Gedichten fühlt man sich wie in einer surrealen Welt, die so gar nicht zu dem heftigen Geschehen passen will, was einem vorgesetzt wird.

      Die Effekte sind alle wirklich sehr gut, auch wenn, wie oben schon geschrieben, die meisten Sachen eher psychischer Natur sind und sich eher im Kopf abspielen. Gerade am Anfang und Ende sieht man aber doch, dass es auch blutig zur Sache gehen kann.

      Fazit: Wieder mal ein außergewöhnlicher Film, von einem außergewöhnlichen Regisseur. Für Fans der harten und abseitigen Filmkost absolute Pflichtprogramm. Bewerten kann und will man dieses Werk einfach nicht. Man muss es selbst sehen und erleben, um es begreifen zu können!
    • Hört sich mal wieder gut an Logge, mal sehen wann ich in Stimmung für diesen Streifen bin
      Zensur Ist Für´n A......!!

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    • Original von Slayer:

      Hört sich mal wieder gut an Logge, mal sehen wann ich in Stimmung für diesen Streifen bin


      Freu mich schon sehr drauf, zu lesen, was du davon denkst. Wobei die Doku auf Disc 2 dir deutlich mehr abverlangt als der Film!
    • RE: Reise nach Agatis

      Hallo liebes Forum und speziell herzliche Grüsse an Logge.

      Wir (Anne und Hannes) möchten in unserem ersten Post den gestern gesichteten
      „Reise nach Agatis“ nochmals bewerten und Revue passieren lassen.

      Somit folgt nun unsere Review zu Reise nach Agatis:


      Ein Paar, ein weiblicher Gast und eine mit Mord endende Schiffsreise.
      So die kurze Beschreibung der Handlung, welche schonungslos die
      Grausamkeiten des menschlichen Handeln beschreibt.

      In ruhigen Bildern und Musik wird der Zuseher zunächst „eingelullt“.
      Ähnlich wie Gast und Opfer Lisa trägt der Zuschauer dadurch
      eine Art „rosarote Brille“. Gegen den Verstand begibt man sich auf eine Reise.
      Immer mit der Hoffnung, dass die geschaffene Idylle anhält
      und nichts Schlimmeres passieren wird.

      Leider wird diese Hoffnung nicht erfüllt. Dora zeigt in schrecklichen Bildern
      das krankhafte menschliche Tun des männlichen Darstellers Rafael kombiniert mit der Unfähigkeit dieses Abwenden zu können. Falsche Abhängigkeit, gar fehlender Mut und Angst
      bringt Rafaels Partnerin Isabell in ein ähnlich tragisches Dilemma, wie Opfer Lisa.

      Nicht abzielend auf „Effekthascherei“ durch überzogene Gewalt,
      sondern eine „leider“ gnadenlose Darstellung realistischer Brutalität.
      Kein Mainstream, kein Ansprechen einer speziellen Zielgruppe, keine Wertung.
      Einfach eine schrecklich neutrale Darstellung einer Situation, getragen durch
      die immer gegenwärtige, sich nicht erfüllende Hoffnung in Form von Musik und Poesie.

      Kein Film, nur eine Darstellung. In diesem Zusammenhang und trotz des
      „100% Unwohlfaktors“ beim Betrachten erreicht Marian Dora bei mir volle Punktzahl.

      Hannes


      Reise nach Agatis, ein netter Titel, ein wunderschönes Cover und eine Story mit absehbarem Ende!
      Gut, dachte ich mir, schlimmer als Melancholie der Engel kanns ja nicht sein...

      Mit Wut im Bauch, bin halt eine Frau, verfolgte ich die Geschichte.
      Kann so eine Frau wie Isabell einem Mann wie Rafael so hörig sein,
      dass man diese Grausamkeit zulässt, bei sich und bei Anderen?
      Kann man so naiv sein wie Lisa, dass man sich von Fremden auf ein Schiff einladen läßt? Oder wußte sie was sie erwartet und war einfach nur neugierig und bereit ihre eigenen Grenzen zu überschreiten?
      Finden wir die Antwort in diesem Film? Oder in uns? Würde ich auch mitgehen? Deshalb schauen wir doch solche Filme an, um an unsere eigenen Grenzen zu stoßen, um uns zu fragen, was würden wir tun?

      Ich bin kein Fan von dieser Art Film, meiner Meinung nach, wird die Gewalt durch die klassische Musik, durch die romantische Landschaft und die schwere Poesie abgeschwächt. Sie übertont die Schmerzensschreie und lässt durch die Sonne, das rauschende Meer und den Alkohol alles halb so schlimm wirken. Warum???

      Ist die Realität so? Was will uns Dora sagen?
      Was wir schon von Klein auf lernen, geht nicht mit Fremden mit!
      Oder will er uns einfach nur mit psychischer und physischer Gewalt unterhalten?
      Das muß ich noch herraus finden! In diesem Sinn bis zum nächsten Mal!

      Anne!
      (Ja, ich bin mit Hannes verheiratet und ja er darf „solche“ Filme schauen und ja ich schaue sie mit ihm zusammen !!! :-))

      Viele Grüsse Anne und Hannes

      PS: Noch eine Frage an das Forum. Wieso wird dieser Film eigentlich synchronisiert?
      Test
    • Ist der Film Story- und Goretechnisch zu empfehlen?

      War an diesem Film eigentlich ziemlich interessiert, habe mir heute aber Dora's Melancholie der Engel angesehen und der hat mich nicht grade vom Hocker gerissen, hatte nach dem ganzen Gehype um den Film wohl einfach zu viel erwartet.

      Deswegen hoffe ich mal sehr, dass dieser Film hier in ne andere Kerbe schlägt, bin solchen Low Budget Filmen grundsätzlich nämlich nicht abgeneigt, da die härtesten Filme doch meistens aus dem Underground kommen.
    • Oh mein Gott, was ist das für ein Mist. lol

      Ich verstehe nicht, wie man sowas gut finden oder gar kaufen kann! Hier will einen der Regisseur einfach nur verarschen. In 3 Tagen wurde der Schmarrn gedreht? Sieht man! Das Budget beträgt 10 000 €? Das erkennt man nicht mal! Ernsthaft, ich habe schon Urlaubsvideos gesehen und selbst gemacht, die besser aussahen. Ich habe auch schon Schul-und Uniprojekte gesehen, die professioneller aussahen! Die Bild-und Tonqualität hier ist eine Beleidigung an die vielen Film-Fans. Es können so gute Filme auch mit geringem Budget entstehen, aber was man hier geboten kriegt ist der allerletzte Mist.
      Der Film wird hier von einigen auch als außergewöhnlich beschrieben. Kann ich absolut nicht nachvollziehen. Da ist mal gar nichts innovatives bei, rein gar nichts Neues oder besonders schockierendes. Da wird halt bisschen an einer Tussi rumgeschnibbelt. Vielleicht nehmen einige an, dass der Film aufgrund der Längen außergewöhnlich ist? Ich weiß es nicht. Hier muss ich aber dazu ganz klar wieder sagen: Nicht alles, was auch nur ein wenig anders ist, ist auch gut. Dieser Streifen beweist es denen, die meinen hier was besonderes zu sehen.
      Die Laiendarsteller sind schlecht, die Handlung langweilig, Kameraführung durchschnittlich bis schlecht, Ton und Bild grausig!! Eine Beleidigung für jeden, der Niveau oder zumindest einen etwas anspruchsvollen Film erwartet.


      [film]0[/film]
    • Hallo Biss......,
      das dich dieses Teil so enttäuscht hat so schließe ich daraus, das du die vorigen Filme von M. Dora nicht kennst, oder du nix mit diesen anfangen konntest. Ich weis es nicht. Natürlich sind die Geschmäcker verschieden, das ist schon richtig. Aber wer sich auf Doras Filme einlässt, dem müsste klar sein, was auf ihn zukommt!

      Wer "Reise nach Agatis" noch nicht gesehen hat, der stellt sich sicher hier eine romantische Reise vor. Doch es ist alles andere als das!
      RnA ist keine leichte Kost. Man muss schon für außergewöhnliche, abseitige und experimentelle Filme etwas übrig haben.


      Die Gedanken von Anne finde ich gar nicht mal so abwegig. Auch mich hat dieses Werk noch im Nachhinein beschäftigt.
      Was will Marian Dora uns mit seinem Film sagen??

      1) Warum sollte die Realität nicht so sein? Es gibt genug verrückte Leute auf unseren Planeten, Mörder, Diebe, Kinderschänder und was weis ich...
      Ich bin der Meinung, was in derartigen Filmen gezeigt wird, ist alles schon mal dagewesen - und ist es noch!

      2) Villt. hast du es, Anne, sogar richtig erkannt: Man sollte stets umsichtig/vorsichtig und nicht gleich so vertrauensselig sein.

      - Ob Dora uns mit physischer/psychischer Gewalt unterhalten wollte? Hhmmm...
      Ich denke eher, dass er es eher mit dem 1. und 2. Punkt uns vor Augen führen will wie irre unsere Welt ist, und das zeigt er uns mit drastischen Bildern. Das ist M. Doras Art.
      Er ist eben ein radikaler Filmemacher, villt. der Radikalste hier in DE!, der sich nicht scheut, hart zur Sache zu kommen (wobei RnA von seinen vorigen Filmen noch "abschwächt" (nenne ich mal so ganz salopp)
    • Also Salvage...

      hättest du dir die Threads mal angesehen, hättest du bemerkt, dass ich Cannibal gesehen habe und den sogar relativ gut bewertet habe. Sicher ist der auch ziemlich billig und überhaupt nicht anspruchsvoll, aber technisch noch nicht ganz so beleidigend wie der hier. Zudem hat Cannibal den Vorteil, dass es um eine wahre Geschichte geht und der Film aus rein psychologischer Sicht viel viel mehr bietet.

      Hier kriegt man kaum was von den Hauptfiguren mit. Es ist vollkommen uninteressant. Joa, dann schlachtet der Typ halt gern Frauen. Wieso weshalb warum, wird nicht erklärt. Statt dessen muss man sich ewig lange Einstellungen vom Wasser oder den Vögeln geben. lolp Ein Armutszeugnis

      Außergewöhnlich ist für mich auch nur, dass es Menschen gibt, die für sowas Geld zahlen. Experimentell? finde ich hier rein gar nichts. Soll das sooo experimentell sein, dass der Typ bisschen an der Frau rumschnibbelt? Schon zig mal dagewesen!

      Ich wiederhole mich nur ungern, aber nicht alles was ein wenig anders ist, muss gleich gut sein. Ich feier auch keinen 90 minütigen Film über einen Kackhaufen auf dem Gehweg. :3:
    • Ich wollte dich nicht ans Bein pinkeln. Es war auch nicht bös gemeint, denn ich hab nur meine Meinung zu den Film geschrieben. Jeder hat seinen Filmgeschmack, den ich auch toleriere.

      Hand geb? :3:
    • Original von Salvage:

      Ich wollte dich nicht ans Bein pinkeln. Es war auch nicht bös gemeint, denn ich hab nur meine Meinung zu den Film geschrieben. Jeder hat seinen Filmgeschmack, den ich auch toleriere.

      Hand geb? :3:


      Ich toleriere ebenfalls jeden Filmgeschmack. Hand geb!

    • Ich liebe Melancholie der Engel und Cannibal, aber Reise nach Agatis fand ich eher mau. War ja offensichtlich als Kammerspiel angelegt, funktioniert aber als solches nur sehr eingeschränkt. Die psychische Wirkung fehlt mir. Das Ergebnis sieht eher nach halbherzig runtergekurbelter Sexploitation aus, leider so gut wie ohne Sex. Die Szenen am Ende sind natürlich nicht von schlechten Eltern, wirken aber nachträglich eingefügt und passen absolut nicht zum zähen Film selbst. Dora ist ein radikaler Filmemacher, allerdings ist RnA kein radikaler Film.

      Debris Documentar ist jedoch ein absoluter Traum und rechtfertigt den Kauf. Verkörpert haargenau das, was ich an Dora schätze und könnte mein Lieblingswerk von ihm sein. Schade, dass Carsten Frank in Zukunft nicht mehr dabei sein wird...


      thanatischemanifestationen.blogspot.de
    • In meinen Augen ist "Reise nach Agatis" auch Doras schlechtestes Werk. Doch selbst sein schlechtestes Werk ist in meinen Augen um 98% besser, als die meisten Horrorfilme, die so über's Jahr verteilt in die Händlerregale schwappen.

      Cannibal und Debris liegen mir immer noch schwer im Magen und MdE hat - wenn man es so will - mein Leben verändert. Würde ich gezwungen werden, meine ganze Filmsammlung bis auf einen Film wegzuwerfen, so würde ich MdE behalten, denn da gibt es viel zu entdecken. An einigen Tagen macht mich der Film traurig, an anderen wütend, dann verstört er manchmal oder offenbart sogar teilweise eine positive Botschaft wie richtige "feel-good-movies". Soviel Emotionen können andere Filme nicht bei mir hervorrufen, weswegen MdE für mich DER Film ist.

      Nach MdE waren die Erwartungen eben haushoch an Doras neues Werk, doch so genial der Regisseur auch nach wie vor ist, mit einem hätte man rechnen können: ein Meisterwerk wie MdE schüttelt man sich kein zweites Mal aus dem Ärmel.

      Ich verstehe die Probleme anderer User in Bezug auf diesem Film, doch man darf Marians Filme einfach nicht mit der Absicht schauen, ein brutales Stück Film zu sehen zu bekommen. Genauso wie sich keiner "Nekromantik" anschaut und auf ein zügelloses Splatterfest hofft, oder man bei "Inception" keinen Ittenbach Film erwarten darf. Doras Filme schauen sich eher wie ein Gemälde im Kunstmuseum: man kann sie im Vorbeigehen ansehehn und für absolut langweilig erachten. Aber sobald man sich darauf einlässt, wird man es auf einmal zu schätzen wissen. Bloß dass Doras Filme zumindest bei mir härter und rücksichtsloser einschlagen, als alles andere. Egal ob Buch, Musik oder sonstwas.
    • Also mir haben die bisherigen Werke von Dora (Cannibal, Melancholie) sehr gut gefallen und auch verstört, aber wenn das Filme schaffen bleiben sie in Erinnerung.
      Leider hat diesen Effekt Reise nicht wirklich, aber wirklich schlecht ist der Film auch nicht, von daher stelle ich Positiv gegen Negativ.

      Positiv:
      -gute Set Wahl
      -die Kulissen und die Naturaufnahmen wissen zu gefallen
      -einen Klasse Score der sich mit denn Bildern perfekt verbindet
      -einen extrem brutalen Kill am Schluss
      Spoiler anzeigen
      Wer schon immer wissen bez sehen wollte wie eine Frau mit einem Messer im Intim Bereich bearbeitet wird, kann das hier überdeutlich bestaunen

      -der Cast geht absolut in Ordnung

      Negativ:
      -die Erzählstruktur die als Kammerspiel angelegt ist funktioniert nur bedingt
      -der Film wirkt anfänglich sehr zäh, mir vielen nichts sagenden Sequenzen
      -so gut wie keine ekel bez. Schockszenen (ok bis auf eine am Ende)

      Bestimmt kein schlechter Streifen, aber eben nicht auf dem Niveau wie die beiden oben genannten.
      Von daher gebe ich noch

      [film]6[/film]

      PS: Der ebenfalls enthaltene Debris Doc. (Bonus Disc) tritt da wesentlich mehr in die Magengrube, mir war Teilweise echt übel. Sehr hoher Ekelfaktor wird ne weile dauern bis der wieder in denn Player wandert, echt krank das Teil :0:
      Zensur Ist Für´n A......!!

      Meine Filmsammlung

      Meine Musiksammlung
    • Bei den Drei...

      ... Ja, eindeutig Platz 3.

      Würde ich auch sagen. :5: Platz 1 vergebe ich an MdE.

      Insgesamt fand ich den Film auch nicht so dolle. Wie schon erwähnt, durch die Kamera, die vielen Nebensächlichkeiten und die dünne Story.

      Einzig dadurch, das der Film aussieht wie ein Urlaubs-Homemovie, der (einzige) Mord dann aber krass gemacht ist, gibt zu denken.

      (Hat Jemand die Schauspielerin danach nochmal lebend gesehen?) - Ihr wisst schon wie ich das meine.

      Joa, was wollte ich zu dem Streifen noch sagen, ach ja -Der ewige TierSnuff in seinen Filmen gefällt mir nicht. (War es eine Seegurke?)

      Alles Liebe meine Lieben
      bis zum nächsten Post...
      :3:
    • Also hier muss ich schon auch sagen, dass der hier nicht so ausgereizt auf mich wirkt, wie Melancholie der Engel und auch Carcinoma. Irgendwie passiert erst alles sehr langsam und dann geht es plötzlich ganz schnell. Da hätte man sich durchaus noch ein bisschen mehr einfallen lassen können. Das ist für mich wie beim Musik machen, manchmal baut man auf die Schnelle einen Track zusammen und haut ihn raus, aber nach einer Weile denkt man sich, da hätte man schon noch mehr bringen können!

      Trotzdem ist er nicht so schlecht, das Mädel ist sehr hübsch und diese Melodie Phrase, die fast den halben Film über mit verschiedensten Instrumenten und Synhtie Sounds spielt, ist der volle Ohrwurm, die tät ich ja gern auch mal in die Mangel nehmen ... :0:

      [film]7[/film]
    • Mich hat das grausame Rauschen des Wassers in den ersten Momenten sofort mitgerissen.
      Die Handlung ist banal. Jedoch ist die Dreierbeziehung von überzeugenden Schauspielern dargestellt.
      Hier wird über lange Strecken mit einer melancholisch, bedrohlichen Atmosphäre gespielt, was natürlich besonders durch die Musik entsteht.
      Mier hat die betont musikalische und nicht gerade bildgewaltige Umsetzung gefallen.
      Ekelszenen für Hartgesottene: vorhanden

      [film]7[/film]
    • Obwohl ich auch finde, dass die Reise nach Agatis Doras bisher "schwächster" Film ist, finde ich ihn trotzdem rein handwerklich und schauspielerisch beeindruckend. Schon dass der Film mit einem solch niedrigen Budget, mit nur einer einfachen Kamera, quasi ohne Crew und innerhalb von 3 Tagen abgedreht wurde ist schon echt bemerkenswert.

      Rein inhaltlich finde ich den Film relativ schwach und es wird eigentlich ohne Begründung einzig der Sadismus des Rafael thematisiert. Von Komplexität und Tiefgang wie Debris und MDE ist Agatis meilenweit entfernt, allerdings kann man auch nicht erwarten, dass ein solches Niveau in jedem Film erreicht werden kann. Dennoch finde ich, dass Dora aus der äußerst dünnen Handlung doch sehr viel rausgeholt hat, seine Regiearbeit ist auch hier wieder sehr bemerkenswert. Kamera, Schnitt, Einsatz von Licht und Musikuntermalung sind wieder meisterhaft und alleine deshalb ist der Film sehenswert, vorausgesetzt natürlich, man kann sich allgemein für den experimentellen Film begeistern.

      Im Film werden öfter Gedichte von Lisa Dombrowski eingestreut, welche zwar interessant sind, aber inhaltlich rein gar nichts mit dem Film zu tun haben, was ich etwas schade finde. Darstellerisch ist Agatis sehr gelungen und die Protagonisten können überzeugen. Selbst der ansonsten eher drittklassige Schauspieler Thomas Göersch (1-2-3-Shopping-Kanal) wirkt äußerst fies in seiner Rolle als Rafael und erzeugt nicht nur durch sein abstoßendes Äußeres einen regelrechten Ekel beim Zuschauer. Es ist fraglich, ob Viktor Brandel (Cannibal, Secrets of a Soul), welcher die erste Wahl von Dora war, aber abgelehnt hatte, es besser hätte spielen können.

      Gewaltszenen kommen nicht so oft und heftig vor, wie in den anderen Dora-Werken, trotzdem wirken manche Szenen sehr sadistisch und sind für schwache Nerven nicht geeignet. Ich möchte den Film nur eingeschränkt weiterempfehlen, wie gesagt, man sollte grundsätzlich eine Begeisterung für Arthouse und die experimentelle Schiene mitbringen, ich persönlich finde Agatis ist trotz einiger Abstriche immer noch ein sehenswerter Film und gebe

      [film]7[/film] Punkte
    • Da geh ich eigentlich in allen Punkten mit dir mit :0: .
      Melancholie und Cannibal fand ich auch wesentlich besser, mit Carcinoma konnte ich hingegen jetzt nicht viel anfangen.
      Inhaltlich gabs jetzt auch für mich nicht viel zu holen, Machart selbst hingegen ist wieder mal toll (also Bilder, damit erzeugte Stimmung, etc.).
      Ich kenn jetzt in der deutschen Szene auch keinen außer Buttgereit, der eine derart unverkennbare Handschrift hat und allein das finde ich bemerkenswert.

      [film]6[/film]