Alternativer Titel: Lo voglio morto
Produktionsland: Italien
Produktion: Lucio Bompani
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Paolo Bianchini
Drehbuch: Carlos Sarabia
Kamera: Ricardo Andreu
Schnitt: Eugenio Alabiso
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Nico Fidenco
Länge: 85 Minuten
Freigabe: FSK 18
Darsteller:
Craig Hill: Clayton
Léa Massari: Aloma
José Manuel Martin: Jack Blood
Andrea Bosic: Mallek
Licia Calderón: Marisol
Cristina Businari: Mercedes
Andrea Scotti: Harry Gunn
Federico Boido: Steve
Frank Braña: Berger
Remo De Angelis: Sheriff
Django kommt mit seiner Schwester in die Stadt. Während Djangos kurzer Abwesenheit wird seine Schwester misshandelt und ermordet. Fortan macht er sich auf die Suche nach den Mördern und gerät inmitten des Sezessionskriegs in eine Verschwörung.
Mit einer sehr guten Musik geht es schnörkellos in den Westen von Paolo Bianchini und dort geht es ruppig zur Sache. Mit José Manuel Martin kommt als Jack Blood der scheinbar übelste aller Halunken sehr schnell zum Einsatz. Ein Widerling und Frauenschänder, der Mord als Normalität ansieht. Nachdem der Zuschauer sich mit José Manuel vertraut gemacht hat, darf er auch ganz kurz Bekanntschaft mit Antonio Decembrino in der Rolle von Logan schließen. Ein (un)gemein „sympathischer“ Zeitgenosse, der obendrein noch der Bruder vom Sheriff ist.
Django… aber was schreibe ich? Clayton muss es heißen, hat es in diesem Western wirklich nicht leicht, denn Ganoven und Halunken machen ihm das Leben zur Hölle. Demnach muss man auch Gleiches mit Gleichem tilgen und Graig Hill ist in der Rolle des einsamen Rächers sehr gut aufgehoben. Seine Darstellung ist überzeugend und er hat die Zuschauersympathien voll auf seiner Seite.
„Sprich ein Gebet du Schwein! Wenn du eins kennst!“
Es wird in Paolo Bianchinis Italo-Western nicht lang gefackelt. Brutalitäten und Grausamkeiten sind hier an der Tagesordnung. Da werden hilflose Frauen erniedrigt, geschlagen und ausgepeitscht und Clayton soll sogar mit dem Gesicht im Feuer schmoren. Diese teils exquisiten Brutalitäten werden sehr gut von der Kamera vermittelt. Die Nahaufnahmen von Gesichtern sind äußerst wirksam und man wird in die Situationen mit einbezogen.
„Revolverkugeln sind schmerzhafter als Peitschenhiebe.“
Neben der brutalen Schiene weißt der Film allerdings auch auf die Sinnlosigkeit des Sezessionskriegs hin. Bilder von verkrüppelten Soldaten sind keine Seltenheit. Was der Film kann und was ihn u. a. auszeichnet ist seine Ehrlichkeit, seine Direktheit und seine Unverblümtheit.
Neben den bereits erwähnten Darstellern muss man auch die weiblichen Parts lobend erwähnen. Lea Massari (Diala aus Leones „Der Koloß von Rhodos“) spielt ihre Rolle sehr überzeugend und wirkt auch optisch sehr ansprechend. Auch Licia Calderon als Marisol bzw. Marisa weiß in der Rolle des gequälten Opfers zu überzeugen.
Fazit: Ein äußerst brutaler IW, der seine Brutalitäten allerdings nicht als Mittel zum Zweck nutzt, sondern die Situation einfach nur in ihrer Härte und Rohheit so darstellt, wie man es von einem fiesen IW erwartet.