Produktionsland: Deutschland
Produktion: Christian Becker, Peter Schiller, Anita Schneider, Lena Schömann
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Christian Ditter
Drehbuch: Max von der Grün (Roman), Christian Ditter, Martin Ritzenhoff
Kamera: Christian Rein
Schnitt: Ueli Christen
Spezialeffekte: Trixter Film
Budget: ca. 600.000€
Musik: Heiko Maile
Länge: ca. 96 Minuten
Freigabe: FSK 6
Darsteller: Nick Romeo Reimann, Fabian Halbig, Leonie Tepe, Manuel Steitz, Jacob Matschenz, Axel Stein, Oktay Özdemir, Nora Tschirner, Smudo, Maria Schrader, Martin Semmelrogge, Ralf Richter
Inhalt:
Der zehnjährige Hannes, der bei seiner jungen, alleinerziehenden Mutter aufwächst, will unbedingt von der coolsten Jugendbande im Ort, den Vorstadtkrokodilen, aufgenommen werden und gerät bei der notwendigen Mutprobe in Lebensgefahr. In letzter Minute wird er von Kai gerettet, der auch unbedingt zur Bande gehören möchte. Das Problem: Kai sitzt im Rollstuhl und ist für die Kinder nur der "Spasti", der noch nicht mal wegrennen kann, wenn's brenzlig wird. Als Kai einen nächtlichen Einbruch beobachtet, wird er plötzlich interessant für die Krokodile, denn er ist ihr einziger Zeuge. Er wiederum redet nur, wenn er mitkommen darf. Mit seiner Hilfe und mit kroko-typischem Ideenreichtum, Mut und Phantasie machen sich die Vorstadtkrokodile auf, den Fall zu lösen und es mit der scheinbar übermächtigen Einbrecherbande aufzunehmen.
Trailer:
Kritik:
Die Vorstadtkrokodile, ein Film für aufgetakelte Fangirls des Fabian Halbig, ein frech grinsender Junge, das Justin Biber Model, durch ihn einzig die Kinderrocker Killerpilze Gang für 2 Alben einen Erfolg in Deutschland hatten, die dabei kräftig von den Medien gepusht wurden. Die letzten 2 Alben der Killerpilze sind übrigens in den Charts dann völlig gefloppt. Denn wenn die Jungs erstmal die Pubertät hinter sich gelassen haben (Tokio Hotel lässt Grüßen), werden sie auch für die Erwachsen gewordenen Gruppies langweilig. Für die ganzen Fabian Halbig schmachtenden Kids und Teens ging es mit die Vorstattkrokodiele nach dem ruckartigen Abflauen der Erfolgsstory Killerpilze plötzlich im TV-Film weiter.
Die Vorstadtkrokodile ist zu Beginn nicht unspannend. Das Szenario mit einer Szene wo ein Junge am Rande des Dachs hängt, zustande gekommen wegen einer fehlgeschlagenen Mutprobe der Kinder, kann sich noch sehen lassen. Erstaunlich das die deutsche Feuerwehr nur 30 Sekunden ungeschnittene Filmspielzeit benötigt, um zum Einsatzort vorzudringen. Mit SchülerVZ und die Freundesliste wird geprahlt. Die Dialoge wirken gestelzt und typisch deutsch auch noch sehr Soap mäßig, wenn Kinder wirklich so sprechen wie intelligente und fachsimpelnde Teletubbies, dann wäre jegliche Eigenschaften von Kinder wie das anarchistische Verhalten und Energieschübe hiermit für die robotierende moderne Erwachsenen-Gesellschaft eliminiert. Spätestens als die „böse“ Rockergang dann die Vorstadtkrokodile einheizen möchte, wird es vom Dialog her so was von peinlich, dass ich den ganzen aufgesetzt Müll aus machen musste. Es gibt ja durchaus deutsche moderne Kinderfilme wie der aktuelle Tom Sawyer denen ich was abgewinnen kann, aber Vorstadtkrokodile zeigt eine viel zu unechte Kindheit, die vor allem an den grausig kitschigen Dialogen komplett scheitert und selbst die billigen Actionszenen wirken aufgesetzt. Furchtbare deutsche Pseudo-TV Welt!
Edit: Ich sehe gerade, die Bombe hat das Original im Serien Bereich eröffnet.