Alternativer Titel: How to Seduce a Virgin
Produktionsland: Frankreich
Produktion: Robert de Nesle
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Jess Franco
Drehbuch: Alain Petit, Jess Franco
Kamera: Gérard Brisseau, Antonio Millán, Jess Franco
Schnitt: Gérard Kikoïne, Jess Franco
Musik: Robert Hermel, Daniel Janin
Länge: ca. 83 Min.
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Alice Arno, Alfred Baillou, Tania Busselier, Lina Romay, Howard Vernon, Robert Woods
Martine Bressac wird aus der Psychiatrie entlassen. Zu Hause angekommen, kommen ihre Erinnerungen wieder aus dem Unterbewusstsein hervor. Martine hütet ein grausames Geheimnis im Keller des Hauses. Dieses hat gepaart mit ihrem Geisteszustand ungeahnte Folgen, aber für wen?
Martine Bressac (gespielt von Alice Arno) hat soeben die Psychiatrie verlassen und macht sich mit ihrem Chauffeur Mathias (kein geringerer als Howard Vernon) auf den Heimweg. Die Fahrt wird u.a. von einer Easy Listenig ähnlichen Musik unterstützt und natürlich von einer kurzen Erinnerungssequenz. Eine Erinnerungssequenz die sich als ein blutiger Rückblick darstellt, auf eine Zeit vor dem Aufenthalt in der Psychiatrie. Der Zuschauer kann schnell sein Schlüsse ziehen und hofft auf ein anstehendes ebenso blutiges Unterfangen, allerdings wird dieser im weiteren Verlauf des Films enttäuscht, denn Blut gibt es in Francos „Plaisier a Trois“ keins. Der Film ist eher auf erotische Momente aus und vermittelt diese eher fad. Vor einer Art Ästhetik ist nicht viel zu sehen, trotzdem kann man die Szenen nicht als reinen Schmuddelkram abtun, da einige Momente in optischer Hinsicht wiederum recht gelungen sind.
Was viele Momente besonders auszeichnet ist die gute musikalische Untermalung. Franco hat wie auch innerhalb „La Comtesse Perverse“ ein weit gefächertes musikalisches Repertoire aufgefahren. Verzerrte Gitarren und Drumsounds spiegeln ein gutes akustisches Klangbild wieder. Wo wir bei „La Comtesse Perverse“ angelangt sind, möchte ich noch erwähnen, dass die erste Ansicht einer Kellertreppe ein klein wenig die Gedanken Richtung „La Comtesse Perverse“ bewegte. Allerdings ist dieses nur ein kleiner Moment des Vergleichens, da die Räumlichkeiten innerhalb „Plaisir a Trois“ wesentlich wärmer gestaltet sind und sich nicht in einer kalten Weiträumigkeit darstellen.
Was die Darsteller anbelangt, so kann man Niemanden hervorheben, Alles bewegt sich im durchschnittlichen Rahmen. Howard Vernon hat leider zu wenig Spielzeit und Robert Woods und Alice Arno beschränken sich auf das Nötigste. Lina Romay macht als die vollkommen verwirrte Adele ebenfalls einen durchschnittlichen Eindruck.
Was die Story von „Plaisir a Trois“ anbelangt, so wird der Zuschauer mit einigen Belanglosigkeiten hingehalten. Man wartet auf die Lösung sprich auf das Finale und dieses kann den Film auch ein wenig aufwerten.
Die DVD von X-rated weist ein gutes Bild auf, beim Ton wurde allerdings geschlammt, da dieser von einem starken Rauschen im Hintergrund dominiert wird.
5,5/10