Viva la muerte - Es lebe der Tod

    • Viva la muerte - Es lebe der Tod



      Produktionsland: Frankreich, Tunesien
      Produktion: Hassen Daldoul, Jean Velter
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Fernando Arrabal
      Drehbuch: Fernando Arrabal
      Kamera: Jean-Marc Ripert
      Schnitt: Laurence Leininger
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: -
      Länge: ca. 86 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Fernando Arrabal, Mohamed Bellasoued, Mahdi Chaouch, Jean Louis Chassigneux, Suzanne Compte, Núria Espert, Anouk Ferjac, Víctor García, Ivan Henryques, Jazia Klibi


      Inhalt:

      Spanien zur Zeit des Bürgerkriegs: Der Vater des kleinen Fando wird aufgrund seiner kommunistischen Überzeugung von Soldaten verschleppt. Fando lebt mit Mutter, seiner Tante Klara und den Großeltern in einem von religiöser Symbolik, unterdrückter Sexualität und Angst vor dem faschistoiden Regime geprägten Alltag. Eines Tages entdeckt er einen Brief, in dem seine Mutter zugibt, den Vater an die Militärs verraten zu haben. Fando beginnt sich gegen die Bigotterie seiner Umwelt aufzulehnen. In seinen wahnhaften Phantasien voll blutiger Rituale und in einer kaum weniger bizarren Realität zeichnet sich mehr und mehr die bevorstehende Eskalation ab.


      Trailer:



      Deutsche DVD Fassung: 26.11.2012 Donau Film
      X-Rated hat zudem Hardboxen im Programm.


      Kritik:

      Kranker experimentaler Gewaltfilm mit etwas Tiergore, Blutknutschen und einen Jungen als Hauptdarsteller der sich in einer psychisch kranken Welt befindet. Einen roten Faden hat die Geschichte nicht, stetig wird die Handlung durch wirre Sequenzen und einem Kinderlied unterbrochen. Versrörende Bilder allein über den Tod reichen nicht, da ist man mit Gesichter des Todes inhaltlich noch wesendlich besser dran.

      [film]2[/film]
    • Den kenne ich nur vom Namen her, dass könnte aber durchaus was sein.
    • soll sehr surreal sein, glaub nicht das der mir liegt
    • Ist schon ein seltsames Filmchen, aber sehr faszinierend, auch stimmt er den Zuschauer nachdenklich.
      Ich bin sowieso von Arrabal's Filme sehr angetan. Er ist für mich ein excellenter Filmemacher, denn seine Filme haben m.E. doch ein "gesisses Etwas".

      [film]9[/film] gebe ich diesen Streifen! :6:
    • Hey Logge, ich denke, mit diesem Filmchen kannste nix verkehrt machen :3:
    • Ist glaub ich was für mich, ich liebe Surrealismus :6:
    • Logge, gib mal Bescheid wenn Du den gesichtet hast. Hat Trasher den schon geschaut?
    • @Wassilis Hab die grosse Retro-Hartbox von X-Rated vorliegen.Bin aber noch nicht dazu gekommen den anzuschauen.Vielleicht schaff ich das morgen mal.Review folgt dann umgehend.
    • Ein etwas seltsamer Film, aber er hat was. Die Geschichte des kleinen Jungen wurde sehr gut erzählt und die surrealen Szenen haben dem Film was faszienierendes gegeben. Kann man irgendwie schlecht beschreiben, sollte man gesehen haben. Regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.
    • Was hier wieder für ein Blödsinn VÖ wurde. lol Meinung ist oben drin.
    • Atmosphärisch das wohl krankeste,was ich an "frei käuflichen"Filmen jemals gesehen habe.Der Film geht schon in Richtung Experimentalfilm,was sich hierbei duch die wirre Handlung und den Farbfiltern bermerkbar macht.Nervig war der ständige Kindergesang und leider wurde auch Tiersnuff verwendet-wenn man das hierbei so sehen kann.Es wird eine Schächtung gezeigt,diese Art von Tiertötung verurteile ich ja eh auf´s übelste und auch ein Käfer wird zerteilt.Abgesehen davon ist der Film echt spitze,aber als Unterhaltungsfilm kann man diese Perle hier definitiv nicht sehen.Fans von kranken,etwas anderen und experimentell angehauchten Filmen können bei dem Streifen zuschlagen.

      Ich gebe dem Film: [film]6[/film] Punkte.
    • Ich finde nach wie vor diesen Streifen großartig und bleibe auch bei meiner Wertung! :prop: dem Filmemacher.
    • @Trasher: Deine Meinung zu dem Film würde mich noch interessieren!
      Wir sind der singende tanzende Abschaum der Welt!
    • Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich mir den immer noch nicht angesehen habe.Das ist so ein Film wo man in Stimmung zu sein muss.Kein Film den man zur Unterhaltung schaut.Meinung folgt aber nach Sichtung.Versprochen.


    • Fand den Film sehr gut, wurde dank youtube auf Film "aufmerksam", da ich dort zufällig auf den Vorspann stiess:

      youtube.com/watch?v=bVGPoaGhRyE

      Zitiere aus meinem Review:

      Dem Spanier Fernando Arrabal gelang mit Viva La Muerte ein beeindruckendes Stück Film, auch wenn man bedenkt dass es sich um sein Regiedebüt handelt! Er hat viele eigene Erfahrungen aus seiner Biografie (im Chaos bzw. Bürgerkrieg geboren, Gefängnis etc.) im Film verarbeitet und damit einen provokanten und vor allem sehr surrealistischen Film geschaffen, welcher dem 08/15 Publikum nicht Gefallen könnte. Abgerundet wird der Film durch eine tolle und wechselhafte Bildersprache, einer nicht allzu leicht folgenden Story, zu dessen Bildern man viel hineininterpretieren kann, eine unterschwellige in vielen Szenen vorhanden Erotik wie ebenso auftauchende Gewaltszenen und Tiersnuff (vor allem die Szene mit der Kuh war sehr hart und für viele ganz sicher mehr als krank) sowie einer der optisch interessantesten und originellsten Filmanfängen überhaupt (durch diesen wurde ich erst überhaupt auf dieses surrealistische Filmwerk aufmerksam)! Wer Filme wie El Topo mag, der könnte auch von Viva La Muerte begeistert sein! Alle anderen schalten sehr schnell die Kiste aus oder werden nach einigen Szenen zu Vegetariern...
    • Produktionsland: Frankreich, Tunesien
      Produktion: Hassen Daldoul, Jean Velter
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Fernando Arrabal
      Drehbuch: Fernando Arrabal
      Kamera: Jean-Marc Ripert
      Schnitt: Laurence Leininger
      Länge: ca. 86 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Fernando Arrabal, Mohamed Bellasoued, Mahdi Chaouch, Jean Louis Chassigneux, Suzanne Compte, Núria Espert, Anouk Ferjac, Víctor García, Ivan Henryques, Jazia Klibi





      Der junge Fando lebt in einem spanischen Armenviertel. In seinem Umfeld herrscht religiöser Fanatismus und Verrat. Fandos Mutter hat ihren Mann (der als Kommunist gilt) bei den Soldaten von General Francisco Franco angezeigt. Fando macht sich auf die Suche nach seinem Vater. Eine Reise zwischen Traum und Realität.

      Heidewitzka! Was war das denn schon wieder? Fernando Arrabal – der als Dramatiker des absurden Theaters gilt – verarbeitet mit VIVA LA MUERTA sein persönliches Trauma. Das mysteriöse Verschwinden seines eigenen Vaters und die Schrecken der Franco-Diktatur. Konstellationen - die Arrabal, 1956 ins französische Exil führten.

      Der Film spielt in der zweiten Hälfte der 30er Jahre und berichtet aus der Sicht des kleinen Jungen Fando. Dieser stammt aus extrem armen Verhältnissen. Seine Mutter gesteht ihm nicht, dass sie Fandos Vater denunziert hat. Erst im späteren Verlauf versucht sie dem Jungen klarzumachen, dass sein Vater einzig ein „roter Schädling“ war. Ihren Jungen musste sie vor diesem „fehlgesteuerten Menschen“ schützen. Auch eine Erklärung für das Einschleimen bei den Franco-Faschos. Diese Tatsache, Fandos Umfeld und das Verschwinden seines Vaters verbünden sich zum geballten Kern des Films. Ein Film der in seiner Optik alles andere als zimperlich zu Werke geht.

      Bereits die Präsentation der Credits erweist sich als sehr speziell. Ein Kinderlied wird zur Begleitung von eingeblendeten Zeichnungen, auf denen Tod und Folter zu erkennen ist. Völlig schräg. Doch das ist nur ein kleiner Ausflug ins Absonderliche. Der Großteil der Kuriositäten steht uns noch bevor. Diese lassen sich in den Tagträumen von Fando nieder. Es ist erstaunlich was sich im Kopf eines kleinen Jungen abspielen kann – wenn er innerhalb extremer Verhältnisse aufwächst. Die Visionen des Fando sind wie die eines Luis Buñuel im LSD Rausch. Wer Buñuels „Zeitalter“ und „Hund“ kennt und liebt, der kann sich ungefähr vorstellen: was ihm bei VIVA LA MUERTE bevorsteht. Die Imaginationen des Fando werden jeweils von einer Farbe (entweder Gelb, Blau, Rot, Lila etc.) dominiert. Was dabei gezeigt wird - ist unglaublich. Irgendwo zwischen Satire, Sadismus und Perversion angesiedelt. Das Ganze erinnert u.a. an Alejandro Jodorowsky.

      Wer die straighte Vorgehensweise eines Films immer in den Vordergrund stellt und mit schrägen Absurditäten nichts im Sinn hat – der ist bei VIVA LA MUERTO vollkommen fehl am Platz. Das Werk ist als Kunstwerk und Anklage zu verstehen. Spannung gibt es keine. Aber viele seltsame - und teils extrem widerliche - Bilder.