Alternativer Titel: Dirty Harry III – The Enforcer
Produktionsland: USA
Produktion: Robert Daley/Warner Bros.
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: James Fargo
Drehbuch: Dean Riesner, Stirling Silliphant
Kamera: Charles W. Short
Schnitt: Ferris Webster, Joel Cox
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Jerry Fielding
Länge: ca. 96 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
Clint Eastwood: Insp. Harry Callahan
Tyne Daly: Insp. Kate Moore
Harry Guardino: Lt.Bressler
John Mitchum: Di Georgio
Bradford Dillman: Captain McCay
Eine Terroristenorganisation erpresst die Stadt San Franzisko. Um ihre Ernsthaftigkeit zu beweisen, kommt diese einigen Ermordungen und der Entführung des Bürgermeisters nach. Harry Calahan wird in die Mordkommission zurückbeordert um die Sache in den Griff zu bekommen.
Nach dem doch vereinzelnd eher ruhigen „Dirty Harry 2- Calahan“ lässt es sich das weitere Sequel nicht nehmen mit einem Terroristen loszulegen, der locker als Psychopath durchgeht. Ein feiner Auftakt, der Harry Calahn und Frank Di Georgio folgen lässt und siehe da: Harry gibt Dialog-bezogen auch wesentlich mehr Stoff als bei „Dirty Harry 2“. Sarkasmus oder von mir aus auch, schwarzer Humor macht sich erfreulicherweise breit.
Nachdem Harry mal wieder seinen unkonventionellen Methoden frönte, wird er in die Personlabteilung versetzt und fühlt sich dort natürlich alles andere als wohl. Im Rahmen dieser Versetzung konfrontiert der Film mit dem Thema Emanzipation. Denn nachdem Harrys vorherige Partner in den ewigen Jagdgründen oder in der Rente sind, wird ihm mit Kate Moore ein weiblicher Partner zur Seite gestellt. Kate blickt zu Harry auf, versteht seine Ansichten und versucht nebenher auch noch als gesetzestreue Polizisten zu fungieren. Die Kamera weißt hier oft auf die unterschiedliche Körpergröße hin und zeigt Kate ab und an als überfordert. Harry toleriert diese Dinge und versucht auf seine Weise, Kate die Gefahren des Inspektorlebens zu definieren.
„Willkommen beim Morddezernat.“ (Harry Calahan)
Zur großen Freude darf man sich- wie in den Vorgängern- auch auf einen Auftritt von Albert Popwell in der Rolle von Mustapha freuen. Wer Albert jetzt auf Anhieb nicht zuordnen kann, der denke bitte an einen gewissen farbigen Bankräuber innerhalb „Dirty Harry 1“. Immer noch nicht? Jetzt aber: „Well, do you? Punk!”
Den vereinzelnd eher durchwachsenen Kritiken die “Dirty Harry 3” erhielt, kann ich nicht beipflichten, dass dritte Calahan-Event verschenkt nämlich keine Spielzeit. Sollte es nicht zu der Jagd nach Ganoven und Terroristen kommen, so ist Harry stets da um mit bissigem Spott für gute Laune zu sorgen, dazu kommt ein sehr guter Showdown auf Alcatraz.
Fazit: Clint Eastwood ist als Harry Calahan eine Bank und seine Schlagfertigkeit erinnert wesentlich mehr an die aus Siegels Erstling, als es in „Dirty Harry 2“ der Fall war. Ein sehr guter und von mir äußerst geschätzter Polizeifilm.
8,5/10