Das Geheimnis der gelben Narzissen

    • Das Geheimnis der gelben Narzissen




      Alternativer Titel: Das Geheimnis der gelben Narzissen
      Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien
      Produktion: Horst Wendlandt, Steven Pallas, Donald Taylor
      Erscheinungsjahr: 1961
      Regie: Ákos von Ráthonyi
      Drehbuch: Basil Dawson, Trygve Larsen, Donald Taylor, Horst Wendlandt, Gerhard F. Hummel
      Kamera: Desmond Dickinson
      Schnitt: Peter Taylor
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Keith Papworth
      Länge: ca. 90 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller:
      Joachim Fuchsberger: Jack Tarling
      Sabina Sesselmann: Anne Rider
      Christopher Lee: Ling Chu
      Klaus Kinski: Peter Keene
      Albert Lieven: Raymond Lyne
      Ingrid van Bergen: Gloria
      Jan Hendriks: Charles
      Marius Goring: Oliver Milbourgh
      Peter Illing: Jan Putek
      Walter Gotell: Oberinspektor Whiteside





      Zum dritten Mal wurde eine Frau umgebracht und der Mörder hinterlässt zum dritten Mal einen Strauß gelber Narzissen am Tatort. Oberinspektor Whiteside übernimmt den Fall und ist auf der Suche nach einem wahnsinnigen Serienmörder. Der Agent einer internationalen Fluggesellschaft, Jack Tarling und der Chinese Ling Chu sind allerdings der Ansicht, dass es sich hier nicht um die Tat eines Einzelnen handelt.

      Das beliebte und geliebte schwarz/ weiß Bild findet auch bei den „Gelben Narzissen“ seine Verwendung, allerdings werden die Credits in einem blutigen Rot präsentiert. Erfreulicherweise geht die siebte deutschsprachige Edgar-Wallace-Verfilmung der Nachkriegszeit ernsthaft zu Werke und verzichtet auf einen Komiker wie Arent.

      Als exotisches Bonbon bietet der ungarische Regisseur Ákos von Ráthonyi, Christopher Lee in Rolle des Chinesen Ling Chu. Christopher Lee beschränkt sich nicht auf das Motto zum Scherzkeks zu werden, sondern entpuppt sich als ein Zyniker, der auch gern die Folter anwendet wenn es nicht so läuft wie er es sich wünscht. Ihm zur Seite steht Joachim Fuchsberger in der Rolle von Jack Tarling. Eine gute Darbietung die auch auf unnötige Späße verzichtet.





      Walter Gotell ist als Oberinspektor Whiteside sehr unauffällig und muss sich der starken Konkurrenz unterordnen, denn Ákos von Ráthonyi hat noch etwas ganz Besonderes parat: Klaus Kinski in der Rolle des Vorbestraften Peter Keene. Klaus bekommt bereits während seines ersten Auftritts einen Anfall und will sich umgehend auf Jack Tarling stürzen. Dieses kann jedoch von einem wie immer routiniert agierenden Albert Lieven in der Rolle von Raymond Lyne vereitelt werden.

      In der weiblichen Darstellerriege kann man sich auf eine sympathische Sabina Sesselmann (Anne Rider) freuen. Dawn Beret macht als Katya ebenfalls einen guten Eindruck, dass gleiche gilt für Ingrid van Bergen als Gloria die u.a. den Song „Bei mir ist alles nur Natur“ zum Besten gibt.

      „Das Geheimnis der gelben Narzissen“ verzichtet auf Schlösser und ähnliche Kulissen, kann jedoch trotzdem Atmosphäre und Spannung vermitteln. Die Kameraarbeit von Desmond Dickinson und die Beleuchtung tragen dazu einen großen Teil bei. Die Informationen die zur Lösung des Rätsels führen werden nach und nach vermittelt und der Zuschauer kann so gemeinsam mit Jack Tarling, Ling Chu und Oberinspektor Whiteside den Fall lösen.

      Fazit: Eine gute und aus meiner Sicht etwas unterschätze Edgar-Wallace-Verfilmung, die ernsthaft und erfolgreich zur Sache geht.

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