Private House Of The SS Girls

    • Private House Of The SS Girls



      Originaltitel: Casa privata per le SS
      Produktionsland: Italien
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Bruno Mattei
      Drehbuch: Bruno Mattei, Giacinto Bonacquisti
      Kamera: Emilio Giannini
      Schnitt: Vincenzo Vanni
      Budget: -
      Musik: Gianni Marchetti
      Länge: ca. 94 Minuten
      Freigabe: SPIO/JK: strafrechtlich unbedenklich
      Darsteller: Gabriele Carrara, Marina Daunia, Macha Magall, Vassili Karis, Tamara Triffez, Luce Gregory, Walter Brandi, Thomas Rudy, Lucic Bogoliub Benny, Ivano Staccioli, Giovanni Attanasio, Krystyna Nickel, Gota Gobert, Cristina Minutelli, Aldo Formisano



      Inhalt:

      Speziell für die SS wird ein abgelegenes Privathaus errichtet, welches zu jedweder sexuellen Neigung und deren Befriedigung dienen soll. Die Frauen die dort gefangen gehalten werden müssen durch bizarre Tests gehen um den perversen Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden.


      Trailer:




      Kritik:

      Gut zu heißen an diesem Film von Bruno Mattei (Hölle der Lebenden Toten) ist die klassische Sounduntermalung, welche ruhig noch etwas öfter vorkommen könnte, ansonsten hat dieser SS Girls noch einige "Braune" Flaggen unübersehbar während des ganzen Films parat. In fast jeder Kulisse ragt eines der "Kreuze" hervor, was auch recht makaber wirkt. Ansonsten wird natürlich keinem Adolf Hitler gehuldigt, sondern dieser wird sogar etwas auf die Schippe genommen, wenn man einen Komplott gegen ihn plant und dabei einige derbe Sprüche bringt.
      Was gibt es denn an Sex? Zumindest einige nackte Tatsachen der jungen Frauen sind vorhanden, aber Sex in Grunde genommen nur stark im Off, oder eher auf die lustige Ebene zeigend, wenn der Schäferhund plötzlich mit im Bett liegt, manches sogar Ansatzweise verstörend, aber dann doch zu stark im Off um wirklich zu provozieren.

      Richtig billig sehen noch die Mordszenen oder Einschüsse aus, die nur angedeutet werden. Die Mimiken der Darsteller sind meist überdreht, was auch noch recht ulkig wirkt, ansonsten ist das schauspielerische Talent kaum vorhanden. Durchweg interessant ist der Ablauf nicht geraten, dafür nehmen die Softsexszenen halb im Off zu viel ereignislosen Platz ein und das Finale ist richtig verseppelt wurden. Die lustigste und zugleich auch trashigste Szene, welche an einen "Hölle der Lebenden Toten" erinnert, ist ein kurzes Kampfintermezzo mit Panzer und Soldateneinheiten, die sich gegenseitig bekämpfen, wobei es gut sichtbar vorn und hinten am Budget fehlt, da kommt man schon mal ins Brüllem. Die Kamerazooms auf die Gesichter sind zwischendrin zwar recht ansprechend, davon gibt es aber zu wenige, um dies wirklich gut zu heißen. Insgesamt ist "SS Girls" mit Sicherheit kein guter Genre-Film, welcher anhand seiner streckenweise vorhandenen 70er Atmosphäre und dem unterhaltsamen Trashgehalt s noch graues Mittelmass ist, taugt aber weder als reine Partygranate, noch als Sexploitation-Film.

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    • Achtung: VORWARNUNG!

      1. 70er Schundfilm
      2. Bruno Mattei
      3. Nazi - Exploitation

      Wer spätestens jetzt noch nicht zurückschreckt und das Lesen abbricht, kennt entweder Bruno Mattei nicht oder weiss nicht was ein Nazi - Exploitation Film ist. Mit Schmuddelfilmen der 70er kann wohl ziemlich jeder etwas anfangen. Bruno Mattei, ein zurecht, vielkritisierter Vielfilmer aus Italien, versuchte wie so oft mit seinen Plagiatfilmen, auf existierende Hypes und Trends aufzuspringen. Das Zombiegenre bereicherte er mit HÖLLE DER LEBENDEN TOTEN, in dem er nicht nur den Score von DAWN OF THE DEAD verwendete, sondern auch komplette Szenen einfügte. Mit den zwei LAURA - Verfilmungen, beendete er die von Joe D'Amato begonnene Black Emanuelle Serie. Mit ROBOMAN und CONTAMINATOR lieferte er Ende der 80er seine ROBOCOP und TERMINATOR - Interpretation ab. Und ich muss ehrlich sagen, ich kenne keinen Film von ihm, der ansatzweise filmische Qualitäten aufweisen könnte. Bruno Mattei, ist einer dieser Regisseure die mit jedem Werk Gülle abliefern. Unterhaltsame Gülle, da es so schlecht ist, dass man sich trotzdem irgendwo unterhalten fühlt. Ähnlich ergeht es mit SS GIRLS, ein Film, der eigentlich beabsichtigt die wirren, obszönen und widerwärtigen Perversionen der Nazis einzufangen, verkommt zur kompletten Klamaukinszenierung.

      Irgendwann während des 2. Weltkrieges bestellt ein fanatischer SS - Mann 10 Huren auf sein Anwesen, um diese einer Zucht zu unterwerfen. Völlig gebändigt sollen sie das Spielzeug für die irren Sexfantasien der Wehrmachtsoffiziere darstellen. Was man erst später erfährt, ist, dass Herr Schellenberg, der fanatische SS - Mann, die Prostituierten dazu benutzt, die willigen Offiziere als Verräter zu entlarven und auszuspionieren. Neben diesem Grundgerüst als Story, gesellen sich weitesgehend unästhetische, uninspirierte und absolut sinnfreie Orgien, in denen klischeebehaftete Uniformträger an den Nutten rumspielen, rumlecken und diese auspeitschen. Das Ganze wirkt weder anregend, ist nicht ansatzweise schockierend und unterhalten tut es in keinster Weise. Atmosphäre kommt hier selten auf, ein paar schöne Kulissen und Kamerawinkel können überzeugen, versinken aber in der Talentfreiheit der Darsteller, die so manche unfreiwillige Lacher hervorrufen. Dramatisch ist hier wenig, bis rein gar nichts, wenn man bedenkt, das Bruno Mattei hiermit schockieren wollte, ist das der nächste Lacher wert. Von äußerst unterhaltsamen Wert sind auch die tollen, schönen deutschen Namen. Von Hans, Eva, Inge und Helga ist hier alles dabei. Der deutsche Schäferhund darf natürlich auch nicht fehlen, wenn auch nur als Sexspielzeug der schlechtfrisierten und unrasierten Nutte. Das Ende ist kläglich mies bis nahezu belanglos. Jeder der Offiziere erschiesst sich oder sie geben sich gegenseitig die Kugel, nachdem die Russen einmarschiert sind. Durchweg 90 Minuten voller Schwachsinn mit endguten Darstellern, viel viel Dramaturgie und einer Synchronisierung, die hätte besser nicht werden können. Achja, wer hier Gore erwartet, was ich auch tat, wird enttäuscht. Außer ein paar Schusswunden ist hier nichts zu sehen.

      Fazit:

      Matteis Interpretation von SALON KITTY ist nichtmal ansatzweise dramatisch, spannend oder aufmürbend. Die Inszenierung ist lächerlich, die Ideen banal und die Darsteller reiten den Film in die Tonne, inklusive grausiger Synchronstimmen.
      Lieber ILSA - SHE WOLF OF THE SS oder die GRETCHEN - Filme schauen.
      Das hier ist Zeitverschwendung, auch wenn einiges unfreiwillig komisch ist.

      [film]4[/film]

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      [bier]5[/bier]
    • Bruno Mattei hat mit Riffs III schon gewaltigen Mist verzapft. Die Laura Filme
      waren ganz okay, aber dieser Film ist eher in der Kategorie: Voll daneben
      anzusiedeln.
    • Ich kenne von Bruno Mattei nur "Women's Camp 119" (KZ9 - Lager di Sterminio) , ein ziemlich kranker Streifen war das, wusste garnicht dass er diesen Streifen hier auch gedreht hat. ?(
    • Der hat soviel gedreht, manchmal auch als Vincent Dawn, da war er auch nicht besser.
    • Na gut. Über die Qualitäten von Mattei lässt sich streiten. Viel Quark hat er wirklich gedreht. Aber Hölle der lebenden Toten (als V.Dawn anlehnend an Dawn of the dead) gedreht, Island of the living dead (Billigschund von 2006 und irgendwo ne Hommage an Woodoo) und Zombies: The Beginning (Alienplagiat mit Zombies in DV Cam Optik 2007) sind verdammt unterhaltsam. Und Riffs 3 fand ich bombenstark. Aber nebenbei: Scalps ist ein arg unterbewerteter Spätwestern von Mattei, in dem eine echt supersymphatische Protagonistin punkten kann ! Ich find Mattei klasse, aber seine Womansprison und Naziexploiter hätte er sich sparen können.
    • Manchmal bereue ich echt den Kauf dieser DVD, ich habe mir da echt mehr erhofft, aber wurde mehr gelangweilt als unterhalten!!!