Vidocq



    • Alternativer Titel: Dark Portals: The Chronicles of Vidocq
      Produktionsland: Frankreich
      Produktion: Dominique Farrugia und Olivier Granier
      Erscheinungsjahr: 2001
      Regie: Pitof
      Drehbuch: François-Eugène Vidocq (Biografie) Pitof und Jean-Christophe Grangé
      Kamera: Jean-Pierre Sauvaire und Jean-Claude Thibaut
      Schnitt: Thierry Hoss
      Spezialeffekte: Olivier Marais
      Budget: ca. 152.000.000 FRF
      Musik: Bruno Coulais
      Länge: ca. 95 min
      Freigabe: FSK 16

      Darsteller:
      Gérard Depardieu, Guillaume Canet, Inés Sastre, Edith Scob, André Dussollier, Moussa Maaskri, André Penvern, Jean-Pierre Gos, Isabelle Renauld, Jean-Pol Dubois, Jean-Marc Thibault, François Chattot

      Inhalt:
      Paris, Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein unheimlicher Mörder mit einer Spiegelmaske sucht die französische Hauptstadt heim. Alle Versuche der Polizei, den mysteriösen "Alchemisten" zu fassen, bleiben erfolglos. Das ruft den ehemaligen Meisterdieb und Polizisten Vidocq (Gerard Depardieu) auf den Plan, der es sich zum Ziel setzt, dem Treiben des Killers ein Ende zu setzen. Als Vidocq verschwindet nimmt dessen Biograph, der junge Boisset (Guillaume Canet), die Spur des Phantoms auf.


      Trailer:
      -

      Meinung:
      Ein Film der in meinen Augen kaum Beachtung gefunden hat und das obwohl er in der Tradition von Pakt der Wölfe oder From Hell steht und mit Gerard Depardieu ein doch sehr bekanntes Gesicht an Bord hat.

      Die Geschichte spielt im Paris im Jahre 1830 und wirkt zwar simpel und nicht gerade Neu --- ein Maskierter Killer treibt sein Unwesen, als er drei reiche und bedeutende Männer tötet (via Blitzschlag, nette Idee) bekommen der Privatermittler Vidocq und sein Partner denn Auftrag denn Täter dingfest zu machen ---- aber trotzdem zieht der Film einen in seinen Bann.

      Denn erstens Rätselt man die Ganze Zeit mit wer denn nun hinter der Spiegelmaske steckt und am Ende ist man schon Überrascht wer es denn nun wirklich war, dazu werden einige falsche Fährten gelegt.
      Punkt zwei wäre das die Komplette Optik + denn Locations denn Zuschauer in die Zeit des damaligen Paris eintauchen lässt. Dadurch wird eine erstklassige Atmosphäre erzeugt, ebenso kommt der Spannungsfaktor nicht zu kurz. Diese liegt auch einen einem stimmigen und passend Score im Abspann bekommt man dann noch einen klasse Metal/Cello Song von Apocalyptica zu hören (Packe ich unten dazu).
      Aber auch Aktion bekommt man präsentiert, auch wenn diese etwas zu schnell geschnitten wurde für meinen Geschmack.
      Zu guter letzt gibt es dann noch ein paar nette Bluteffekte die sich aber nur auf ein paar explizite Kehlenschnitte beschränken, trotzdem eher unerwartet für solch eine Produktion.

      Der Cast agiert auch recht ordentlich und lässt zumindest keinen großen Platz für Kritik.

      Für Freunde des mystischen Thrillers der in der Vergangenheit verankert ist definitiv einen Blick wert. Ich wurde sehr gut Unterhalten, zwar hat mir die erste Sichtung vor Jahren besser gefallen aber das ist verständlich wenn man noch im Kopf hat wer denn nun der Täter ist.

      Trotz alle dem hat der Film gute 7 Punkte verdient.

      [film]7[/film]

      Der Song:
      Zensur Ist Für´n A......!!

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    • Habe diesen Film vor langer Zeit gesehen (könnte schon 10 Jahre her sein) und kann mich lediglich daran erinnern, dass ich ihn ziemlich mies fand. Für mich war die Story äußerst unglaubwürdig und langweilig, hat keinen Spaß gemacht. Auf jeden Fall weniger als 5 Punkte, aber das ist nur eine grobe Einschätzung weil es einfach zu lange her ist.
    • Vidocq
      (Vidocq)
      mit Gérard Depardieu, Guillaume Canet, Inés Sastre, André Dussollier, Edith Scob, Moussa Maaskri, Jean-Pierre Gos, Isabelle Renauld, Jean-Pol Dubois, André Penvern, Gilles Arbona, Jean-Marc Thibault
      Regie: Pitof
      Drehbuch: François-Eugène Vidocq / Pitof / Jean-Christophe Grangé
      Kamera: Jean-Pierre Sauvaire / Jean-Claude Thibaut
      Musik: Bruno Coulais
      FSK 16
      Frankreich / 2001

      Paris 1830 Ein unheimliches gesichtsloses Phantom treibt in den Armenvierteln von Paris sein Unwesen. "Der Alchemist" hat es auf junge, unschuldige Mädchen abgesehen. Sie verschwinden spurlos, ihre Körper tauchen nie wieder auf. Als auch zwei Herren der guten Gesellschaft auf bizarre Weise ums Leben kommen, nimmt Vidocq, ehemaliger Verbrecher, Wissenschaftler und größter Detektiv seiner Zeit, die Ermittlungen auf. Aber selbst er scheint der teuflischen Raffinesse des Monstrums nicht gewachsen zu sein...


      Einen Film wie "Vidocq" richtig in Worte zu fassen ist gar nicht einmal so leicht, steht man doch auch noch lange nach Beendigung des Werkes unter dessen Eindruck und muss diesen erst einmal so richtig sacken lassen. Dies liegt einerseits an dem grandiosen Effekt-Gewitter das einen hier größtenteils erwartet, aber andererseits auch am gewonnenen Gesamtbild dieser wirklich fantastischen Geschichte, die das Regie-Debüt des ehemaligen Effekt-Spezialisten Pitof darstellt. Dabei ist "Vidocq" nicht nur der Titel des Filmes, sondern gleichzeitig auch der Name der Hauptfigur, die von keinem geringeren als dem grandiosen Gérard Depardieu dargestellt wird. Das Pitof sehr viel mit Effekten zu tun hatte merkt man von der ersten Minute an, denn seine Geschichte beinhaltet ein teils gewaltiges CGI-Spektakel, das dem Zuschauer hier jedoch im Gegensatz zu etlichen anderen Filmen extrem schmeichelt und nahezu perfekt in das düstere Szenario hineinpasst, das sich einem hier präsentiert. Das Paris des 19. Jahrhunderts ist Schauplatz dieser Kombination aus Action, Thriller-und Fantasy-Film, der an diversen Stellen jedoch auch ganz leichte Einschläge des Horrors erkennen lässt. Diese einzigartige Mixtur macht dann auch einen nicht unerheblichen Teil der Faszination aus, die sich von der ersten Einstellung an breit macht und sich im Laufe der Zeit immer noch weiter intensivieren soll.

      Dabei spaltet sich die Story in zwei parallel zueinander laufende Erzählstränge, einerseits versucht nämlich der junge Journalist Etienne Boisset (Guillaume Canet) die Jagd Vidocq's nach dem berüchtigten Alchimisten zu rekonstruieren, dem der berühmte Detektiv schon in der Eröffnungs-Sequenz zum Opfer gefallen war. Auf der anderen Seite bekommt der Zuschauer durch Rückblenden die letzten Tage und somit die Ermittlungen von Vidocq offeriert, so das sich ein insgesamt dramaturgisch erstklassiger Spannungsbogen aufbaut, der einen bis zur wirklich letzten Sekunde bei Atem hält. Pitof ist es dabei längst nicht nur gelungen, seiner Erzählung etliche sehenswerte Effekte und jede Menge Spannung zu verleihen, denn in erster Linie überzeugt das Geschehen doch wohl durch seine grandiose Atmosphäre, die phasenweise so dicht und bedrohlich daher kommt, das man sie förmlich mit einem Messer zerschneiden könnte. Hinzu kommt die absolut brillante Optik des Werkes, denn die Schauplätze werden so wunderbar düster-und unheilvoll ins Bild gesetzt, das es wirklich eine wahre Pracht ist. Man sollte sich bei diesem Film also auf einen absoluten visuellen Leckerbissen einstellen, der über 90 Minuten lang die Augen des Betrachters regelrecht verzaubert und dabei einen äußerst nachhaltigen Eindruck hinterlässt.

      Eine weitere Stärke des Szenarios sind sicherlich die vom Regisseur immer wieder eingestreuten Tempowechsel, wird man des Öfteren mit eher bedächtigen-und leicht dialoglastigen Passagen bedient, so erfahren die Ereignisse doch insbesondere in den vorhandenen Kampfszenen eine erhebliche Tempo-Steigerung und sind an Rasanz schwerlich zu überbieten. Insbesondere in den Szenen, wo es zu einem Zweikampf zwischen Vidocq und dem Alchemisten kommt, mussten wohl definitiv einige Computer-Effekte hilfreich zur Seite stehen, denn von allein wäre Depardieu wohl aufgrund seiner Leibesfülle kaum zu den hier dargestellten Bewegungsabläufen in der Lage gewesen sein. Das fällt aber keinesfalls störend ins Gewicht, erfreut man sich doch vielmehr an einer rundum gelungenen Inszenierung, als das man sich an solchen Kleinigkeiten aufhalten würde. Es ist ganz einfach das unglaublich stimmige Gesamtprodukt, das einen hier auch nach mehrfacher Sichtung immer wieder in seinen fast schon magischen Bann zieht, denn die von dem Geschehen ausgehende Faszination ist so dermaßen gewaltig, das man immer tiefer in die teils märchenhaft anmutende Welt von Vidocq eintaucht und sich dabei nur zu gern von einem sogartigen Strudel mitreißen lässt. Die visuelle Gewalt dieses Filmes geht nicht spurlos an einem vorbei und man genießt im Prinzip jede einzelne Einstellung dieser großartigen Produktion, die trotz ihrer größtenteils düsteren Optik einen unglaublich ästhetischen Eindruck vermittelt.

      Letztendlich handelt es sich bei "Vidocq" um einen absolut außergewöhnlichen Film, der nicht nur einen herausragenden Genre-Mix, sondern auch ein visuell berauschendes Erlebnis für den Zuschauer darstellt. Eine extrem interessante Geschichte, fantastisch agierende Darsteller, eine grandiose Optik und jede Menge Spannung ergeben mit dem vorhandenen Effekt-Spektakel ein Gesamtbild, das man insgesamt nur als absolut großartig bezeichnen kann. Nicht jeden Tag passiert es, das einen eine Geschichte so energisch in ihren Bann zieht, wie es in vorliegendem Szenario der Fall ist. Und auch wenn man im Bezug auf die Tricktechnik in den letzten Jahren noch weitere Fortschritte gemacht hat, so ist "Vidocq" auch bei diesem Aspekt immer wieder eine neuerliche Sichtung wert, denn die sagenhafte Bildgewalt dieses Filmes macht einen immer wieder sprachlos.


      Fazit:


      Filme wie diesen bekommt man leider viel zu selten zu sehen, denn meiner persönlichen Meinung nach präsentiert sich hier ein extrem stimmiges Gesamtbild, in dem eigentlich alles wunderbar zusammenpasst. Von "Vidocq" geht irgendetwas Magisches aus das man schwerlich in Worte fassen kann, man muss den Film definitiv selbst gesehen haben, um die Magie des Geschehens auch wirklich spüren zu können.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you