Alternativer Titel: Frankenstein vs. Baragon
Produktionsland: Japan
Produktion: Tomoyuki Tanaka
Erscheinungsjahr: 1965
Regie: Ishiro Honda
Drehbuch: Takeshi Kimura
Kamera: Hajime Koizumi
Schnitt: Ryohei Fujii
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Akira Ifukube
Länge: ca. 84 Minuten (deutsche Fassung) -ca. 90 Minuten (japanische Originalfassung)
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Koji Furahata: Frankenstein-Monster
Sumio Nakao: junges Monster
Nick Adams: Dr. James Bowen
Tadao Takashima: Dr. Ken'ichirou Kawaji
Kumi Mizuno: Dr. Sueko Togami
Peter Mann: Dr. Reisendorf
Yoshio Tsuchiya: Kapitän Kawai
Inmitten des Zweiten Weltkriegs wird das unsterbliche Herz von Frankenstein nach Hiroshima befördert. Bevor sich die Wissenschaftler mit dem Herz auseinandersetzen können wird über Hiroshima die Atombombe abgeworfen. Viele Jahre später findet man auf den Straßen von Hiroshima einen seltsamen Jungen der sich von Kaninchen und weiteren streunenden Tieren ernährt. Als man den Jungen zu Forschungszwecken einfängt, bemerkt man schnell dass dieser in rasanter Weise immer größer und somit zu einer Gefahr wird. Der Junge, den man mittlerweile Frankenstein nennt kann aus dem Labor entfliehen und es kommt zu Zerstörung und Tod. Doch ist wirklich Frankenstein dafür verantwortlich?
Der am 8. Juli 1966 in Deutschland angelaufene „Frankenstein - Der Schrecken mit dem Affengesicht“ ließ auf Grund dessen kommerziellen Erfolgs einige Sequels wie z.B. „King Kong – Frankensteins Sohn“ folgen, die rein gar nichts mit dem „Vorbild“ zu tun hatten und letztendlich Opfer der deutschen Titelschmiede wurden. Die einzige „echte“ Fortsetzung von Ishiro Hondas Film ist „Frankenstein - Zweikampf der Giganten“ der nahtlos beim Vorgänger ansetzt.
„Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht“ ist einer der japanischen Monsterfilme der in der oberen Liga für eben solche Produkte mitspielen kann. Der Film legt los wie die Feuerwehr und es kommt zu einem wahren Fest im Punkto Präsentation von historischen Kuriositäten.
-Doktor Frankenstein wird von den Nazis überfallen und erschossen
-die Nazis stehlen das lebende Herz vom Frankenstein-Monster
-die Japaner bringen dieses nach Hiroshima
-die Atombombe wir über Hiroshima abgeworfen
-ein Irrer, der aussieht wie ein Affe sitzt auf der Straße und verspeist ein Kaninchen mitsamt Fell
Erst dann kommt der Film ein wenig zur Ruhe und man versucht das Gesamte zu koordinieren. Auf eine Erklärung wie das Herz in den Jungen gelangte und wer dieser Junge war/ ist muss jedoch verzichtet werden. Egal, denn Ishiro Hondas Film hat andere Qualitäten und muss sich nicht mit Logikfanatikern auseinandersetzen. Denn die zum Gigant mutierende „Bestie“ in Affen/ Menschengestalt hat ein paar interessante Auftritten, so z.B. vor dem Fernseher als das „noch junge und kleine Monster“ den Klängen von Chubby Checkers "Let's Twist Again" lauscht und die Twistbewegungen japanischer Teenager verfolgt. Dieses hat zur Folge dass der Kaninchenfresser den Fernseher wutentbrannt aus dem Fenster schmeißt. Wichtig für den weiteren Verlauf des Films ist es jedoch zu wissen, dass dieses Monster menschliche Züge an sich hat und eigentlich keine Gewalt will.
Was ist jedoch ein japanischer Monster-Film ohne die eigentlich erwarteten Monster? Nicht viel, also macht sich der Kollege Baragon auch schon auf den Weg um die Welt zu vernichten und Frankenstein wird natürlich zu seinem Gegner der die Welt wiederum retten will.
Interessant zu wissen ist es, dass die japanische und die deutsche Version mit einem jeweils anderen Ende ausgestattet sind.
Fazit: Ein guter Monsterbeitrag aus Japan, den man auch Neueinsteigern empfehlen kann. Denn über mangelnde Unterhaltung kann man hier nun wirklich nicht klagen.
7,5/10