Purple Sunset

    • Purple Sunset



      Alternativer Titel: Ziri
      Produktionsland: China
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 2001
      Regie: Feng Xiaoning
      Drehbuch: Feng Xiaoning
      Kamera: Feng Xiaoning
      Schnitt: Yan Jianbin
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Li Ge
      Länge: ca. 107 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Fu Dalong, Wang Xuewei, Anna Dzenilalova, Chie Mieta




      Nordchina im August 1945, der Krieg naht dem Ende, aber Japan wehrt sich mit letzter Kraft und letzten Mitteln gegen die Kapitulation. Die sowjetische Soldatin Najia, der Kriegsgefangene Chinese Yang und die junge Japanerin Akiyok treffen innerhalb dieser Situation aufeinander. Sie befinden sich inmitten der letzten Tage des Kriegsgeschehens und Keiner traut dem Anderen.

      Japan befindet sich unter der Regierung des Tennos Hirohito. Bevor die Kapitulation Japans erfolgte und man dem Ultimatum der USA, dem Vereinigten Königreich, Nationalchina und der UdSSR nachkam, kämpfte das letzte Aufgebot seine aussichtslose Schlacht. Dieses sind die Fakten und der Hintergrund zu Feng Xiaonings „Purple Sunset“ in dem der Regisseur seine Antikriegs-Message verlauten lässt. In filmtechnischer Hinsicht gesehen wird das Auge hier und da von einigen sehr guten Bildern verwöhnt. Hierbei sind immer wieder der Himmel und dessen unterschiedliche Gestaltung ein Zentrales. Die Zeichen des Himmels lassen sich stets mit den Gefühlen seiner drei Hauptdarsteller assoziieren.

      In erster Linie prangert Xiaoning natürlich die Sinnlosigkeit des Kriegs an und appelliert an die Menschlichkeit und von dieser Eigenschaft sind die Hauptakteure reichlich gesegnet. Jeder lebt in Angst und sehnt sich nach Frieden und Freundschaft, doch steht diesem auch der Hang zur Nähe seines eigenen Volks und die Verachtung der Feinde zur Seite.

      Schauspielerisch machen alle Beteiligten ihre Sache gut und Fu Dalong als Yang sogar noch einen Tick besser. Fu Dalong hat unter dem Strich gesehen zusammen mit Chie Mieta die dankbarste Rolle, in der diese den Emotionen freien Lauf lassen können. Der Part von Najia ist eher der still gehaltene, wozu zweifelsohne die im Film herrschende Trilingualität beiträgt. Somit wären wir an einem ganz wichtigen Punkt angelangt an dem ich vehement darauf hinweise, sich diesen Film unbedingt im O-Ton anzusehen, denn das gebrochene Deutsch innerhalb der deutschen Synchronisation welches Najia auf die Lippen gelegt wurde, zerstört Einiges und dass muss nicht sein.

      Der Film zeigt sich in einer eher feinen Optik und macht keinen Gebrauch von schmutzigen Bildern. Überwiegend wird allerdings den Japanern der „schwarze Peter“ zugeschoben, was man so nicht stehen lassen kann. Hingegen stellt man sich auch die Frage ob es denn tatsächlich sinnvoll gewesen wäre, die chinesischen und russischen Soldaten ebenfalls als Sadisten zu zeigen, an der grausamen Realität namens Krieg hätte dieses auch nichts geändert.

      Fazit: Ein guter Film, der allerdings mit seinem penetranten Japanhass einige seiner Möglichkeiten verspielt. Denn hier war noch wesentlich mehr drin.

      7/10