The Prank - Der Streich

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      The Prank - Der Streich
      (Prank)
      mit Nick Renaud, Henry Monfries, Gemmenne de la Peña, Hannah Kasulka, Alastair James, Rene Cadet, Rachel Duhame, Vanja Scholls
      Regie: Yiuwing Lam
      Drehbuch: Yiuwing Lam
      Kamera: Jeremy Lundborg
      Musik: Adam Brown
      FSK 16
      USA / 2013

      Connor und Jordan sind Außenseiter an ihrer Highschool und haben es satt, wieder und wieder als Fußabtreter missbraucht zu werden von den Raufbolden an ihrer Schule, allen voran Sportskanone Dax und seinem besten Kumpel Omar. Als es Dax mal wieder übertreibt und er Connor die Nase bricht, schwört der vor laufender Kamera Rache und plant, seinem Peiniger eine Lektion zu erteilen. Die soll Dax zwar demütigen, aber nicht direkt töten. Als trotzdem letzteres passiert, liegen bei den jugendlichen Verschwörern die Nerven blank.


      Und wieder einmal haben wir ein Regie-Debüt das sich des Found Footage Looks bedient, nur hat sich Yiuwing Lam nicht der ansonsten üblichen Horror-Thematik bedient, sondern präsentiert eine Art Rache-Thriller, der ohne Weiteres auch als Jugend-Drama durchgehen könnte. Das man das gesamte Szenario einmal mehr aus dem Blick einer Handkamera zu sehen bekommt erscheint mittlerweile schon fast ein wenig ermüdend, denn nach den unzähligen Found Footage Vertretern der letzten Jahre ist diese Stilrichtung schon längst nichts mehr, was den Zuschauer mit einer gewissen Faszination für die Ereignisse belegt. Auch der Aspekt das man vor geraumer Zeit noch den oft verspürten "Live-Effekt" wahr nehmen konnte zieht längst nicht mehr, denn irgendwie will in diesem Film zu keiner Zeit der berühmte Funke überspringen. Dabei gibt der Regisseur sich alle Mühe die altbekannten Zutaten attraktiv zu präsentieren, aber hölzern agierende Darsteller und mangelnde Spannung verhindern durchgehend das sich so etwas wie echte Begeisterung für das Gesehene entwickeln kann. Viel eher ist man schon nach wenigen Minuten von dem penetranten Geräusch genervt das bei jedem Ein und Ausschalten der Kamera zu hören ist und dieses muss man gefühlte 1000 Mal über sich ergehen lassen.

      Nun hat Lam zumindest diverse Wendungen in sein Werk eingebaut die im Prinzip für mehrere Überraschungsmomente sorgen sollen, doch bei genauerer Betrachtung der Szenerie erscheinen diese letztendlich leider absolut vorhersehbar. Allein schon durch diverse Aussagen der Akteure kann man die folgenden Ereignisse ableiten und auch das pubertäre Verhalten einiger Figuren deutet ganz eindeutig eine bestimmte Richtung an die das Geschehen einschlagen wird. Es gibt also nicht wirklich etwas Positives über "The Prank - Der Streich" berichten und so langsam sollte es eventuell wirklich einmal gut sein mit einer Stilrichtung die mittlerweile vollkommen ausgelutscht daher kommt.

      Vor einigen Jahren hätte einen ein solcher Film vielleicht noch begeistert, doch die regelrechte Found Footage Schwemme der letzten Zeit hat dafür gesorgt das ein Gefühl der Übersättigung entstanden ist. Es fehlt ganz einfach an innovativen Ideen, so das eingebaute Twists schon längst nicht mehr den gewünschten Effekt beim Betrachter erzielen. So könnte vorliegende Geschichte wohl auch lediglich für Neueinsteiger empfehlenswert sein, alle anderen werden aber wohl eher gewisse Ermüdungserscheinungen verspüren. Nun sollte man jedoch nicht alles auf den Dreh-Stil schieben, denn hauptsächlich fehlt es der hier erzählten Geschichte an der nötigen Substanz um einen für sich zu gewinnen.

      Im Endeffekt werden hier wohl wieder einmal die Meinungen stark auseinander driften, denn Liebhaber des Found Footage Filmes werden eventuell sogar begeistert sein wobei ich persönlich mir das nur sehr schwer vorstellen kann. Zu durchsichtig, uninspiriert und fast schon banal wird hier nämlich die Rache-Thematik dargestellt und streckenweise fast schon ein wenig ins Lächerliche gezogen. Der größte Schwachpunkt liegt jedoch bei den beiden Hauptdarstellern die in ihren Handlungen wenig authentisch erscheinen und in so manchen Passagen dermaßen hanebüchen agieren, das man als Zuschauer nur noch die Hände über dem Kopf zusammen schlagen kann.


      Fazit:


      Yiuwing Lam hatte ganz sicher eine vollkommen andere Intension bei der Erzählung seiner Geschichte, doch ehrlich gesagt hat er lediglich knapp 80 Minuten gähnende Langeweile geschaffen die keinen Hund hinter dem Ofen hervor lockt. Manch einer mag das anders sehen, doch "The Prank - Der streich" gestaltet sich keinesfalls so interessant, wie es die Inhaltsangabe vielleicht vermuten lässt.


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