Die Nonne von Verona

    • Die Nonne von Verona




      Alternativer Titel: Sisters of Satan
      Produktionsland: Italien, Frankreich
      Produktion: Tonino Cervi
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Domenico Paolella
      Drehbuch: Tonino Cervi
      Kamera: Giuseppe Ruzzolini
      Schnitt: Nino Baragli
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Piero Piccioni
      Länge: ca. 97 Min.
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Ornella Muti, Anne Heywood, Luc Merenda, Muril Catala, Martine Brochard, Claudia Gravy, Maria Cumani Quasimodo, Pier Paolo Capponi, Claudio Gora, Duilio Del Prete



      Schwester Giulia will zur neuen Äbtissin ernannt werden. Da in Verbindung mit einer möglichen Ernennung auch Reichtum ins Spiel gebracht wird, unterstützt Don Carlos den Willen von Schwester Giulia. Doch die „züchtige“ Schwester hat eine Rivalin, die sie…

      Der Name Domenico Paolella wird oftmals mit italienischen Piratenfilmen in Verbindung gebracht. Da eben jene Filmspezies zahlreiche Fehltritte für sich beansprucht, ist dieses nicht gerade der beste Eintrag auf seiner Visitenkarte. Hier sei jedoch darauf hingewiesen, dass Paolellas Piraten-Vehikel zu den besseren Genre-Beiträgen (DIE SCHWARZE BRIGANT, FRAUEN FÜR DIE TEUFELSINSEL) gehören.

      Neben einigen Peplum-Vertretern, dem schwachen Italo Western DJANGO DIE BIBEL IST KEIN KARTENSPIEL und dem starken SONDERKOMMANDO INS JENSEITS, tobte sich Paolella auch im Bereich von Nunsploitation aus. Somit entstanden innerhalb der ersten Hälfte der 70er Jahre, die Filme DER NONNENSPIEGEL und DIE NONNE VON VERONA.

      Zweitgenannter zeigt sich als ein ordentlicher Nunsploitation- Vertreter, der mit einigen bekannten Gesichtern des „italienischen“ Genrekinos auffährt. Somit ist der bekannteste Name (Ornella Muti) nicht gleich für die führende Position innerhalb der schauspielerischen Präsentation verantwortlich. Diese Ehrung gebührt eher Luc Merenda als (Ver)treter der heiligen Kirche sowie Anne Heywood als Mutter (Schwester) Giulia und Martine Brochard als Schwester Chiara.

      Der Film konzentriert sich auf die Machtkämpfe innerhalb sowie außerhalb der Klostermauern und fokussiert sich u.a auch auf die Regentschaft von Geld und adlige Herkunft. Natürlich bekommen die Kirche und dessen Vertreter zahlreiche Ohrfeigen verabreicht, so wie es sich für einen entsprechenden Genrevertreter gehört.

      Neben genannten Bestandteilen, bringt Paolella auch einige Elemente ein die zu einer (in der Anfangsphase) düsteren Horrorfilm-Atmosphäre führen. Ein Unwetter, die Nacht, die Dunkelheit innerhalb der Räumlichkeiten und ein Fremder der durch das Kloster schleicht. Piero Piccionis Score siedelt sich zwischen Dramatik und Melancholie an.

      Trotz einer unterhaltenden und zum Ende auch spannenden Vorgangsweise muss man sich allerdings auch auf ein paar Längen einstellen.

      Genrefans sollten mal reinschauen.