Der Nonnenspiegel

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      Alternativer Titel: Der Nonnenspiegel - Aus dem Geheimarchiv des Vatikan
      Produktionsland: Deutschland, Frankreich, Italien
      Produktion: Tonino Cervi, Luggi Waldleitner
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Domenico Paolella
      Drehbuch: Tonino Cervi, Domenico Paolella
      Kamera: Armando Nannuzzi
      Schnitt: Amedeo Giomini
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Piero Piccioni
      Länge: ca. 91 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Catherine Spaak, Suzy Kendall, Eleonora Giorgi, Martine Brochard, Umberto Orsini, Konrad Georg, Ann Odessa, Antonio Falsi, Tino Carraro, Isabelle Marchall, Caterina Boratto, Giuliana Calandra



      Camelia wird kurz nach ihrer Geburt bereits dem einjährigen Sohn einer befreundeten Adelsfamilie versprochen. 17 Jahre später verweigert Camelia die Eheschließung, was die Familien in tiefe Empörung stürzt. Um die Ehre der Familie zu retten schickt man die Heiratsverweigerin in ein Kloster. Für Carmelia beginnt eine harte Zeit und als sie dann auch noch…

      Domenico Paolella hat mit DER NONNENSPIEGEL einen weiteren ordentlichen Genrevertreter geschaffen. Von ein paar Längen sollten wir uns nicht! abschrecken lassen.

      Wie in vielen andern Nunsploitern wird die Hauptdarstellerin gegen ihren Willen ins Kloster „eingeliefert“. Dort legt man der Novizin harte Proben auf, welche dem armen Geschöpf fast den Lebenswillen rauben. Die übliche Überforderung des Klosterlebens wird somit zu einem Teil des NONNENSPIEGEL-Kerns. Die beliebte Eigenschaft der Intrige hält sich im Vergleich zu anderen Werken, die hinter Klostermauern spielen, relativ zurück. Stattdessen spielt sich das Thema Eifersucht ein wenig in den Vordergrund.

      In der Rolle der (von ihrer Familie verdammten und später auch verachteten) Carmela bietet der Film Eleonora Giorgi. Diese spielt den recht schüchtern angelegten Part gut. In weiteren Rollen bietet der Film Suzy Kendall als Mutter Oberin, Catherine Spaak als Schwester Elisabetta und Martine Brochard als Schwester Lucia. Eine Besetzung die sich (im wahrsten Sinne des Wortes) sehen lassen kann.

      Inwiefern sich das Ende, sprich das Verhalten der Schwestern gegenüber der "Inquisition", mit einer geschichtlichen Wahrheit deckt, mögen die Historiker (und von mir aus auch die Logikexperten) entscheiden.

      Fazit: Angenehmes Mittelmaß im Nonnen-Olymp.