Deadly Nam




    • Herstellungsland: Deutschland
      Erscheinungsjahr: 2004
      Regie: Markus Hagen
      Darsteller: Hendrik Thiele, Samuel Müller, Urs, Florian Gillwald, Phillip Brandt, Lars Krolik, Hauke Hirsinger, Alexander Ahlden, Gian Felix Critelli, Talis Zvidrins



      Inhalt:

      In den blutigen Wirren des Vietnamkrieges werden der erfahrene Sergeant Frank Castle (Hendrik Thiele) und seine Männer per Helikopter tief in feindlichem Gebiet abgesetzt. Ihre Aufgabe ist es, einen neuen Nachschubweg für die nachrückenden Truppen auszukundschaften und schließlich einen strategisch wichtigen Flussübergang zu sichern. Doch was anfänglich wie eine normale Mission erscheint, verwandelt sich schnell in einen Kampf ums nackte Überleben. Zahlenmäßig weit unterlegen geraten die tapferen GIs immer wieder in die Hinterhalte des Vietcongs, und die blutige Realität der grünen Hölle zeigt sich in ihrer ganzen Grausamkeit. Der Mut jedes einzelnen von ihnen wird auf eine harte Probe gestellt.
      Da ist die psychopathische Killermaschine Dave Machowski (Hauke Hirsinger), der sensible, unerfahrene Private Oddmann (Lars Krolik), der jähzornige Rebell Dick Brewbaker (Sammy Mueller), der stille, effektive Killer Mulland (Urs Peter Hagedorn) und der drogenverliebte Surfer Shane Powell (Christoph Mueller).
      Nur im Team haben sie die Chance dem tödlichen Cocktail aus Granaten, Minen und Boobie-Traps zu entkommen.


      Trailer:




      Meinung:

      Markus Hagen, vielleicht sogar eher als Amateur-Filmkritiker bekannt, hat mit Deadly Nam seinen ersten Langzeit-Film erschaffen. Geliefert wird ein Kriegsfilm. Die ostfriesischen Dialoge und die „Checker“ Aussprache empfand ich mehr als nur ätzend, ok es erinnert auch stark an die trashigen Gosejohann Filme (Operation Dance Sensation), der Charakter Jackson hat z.B. ungefähr die gleiche Aussprache und den selben Akzent drauf wie hier alle beteiligen, aber bei Deadly Nam ist dies nicht witzig. Hier interessiert es schon nach kurzer Zeit nicht mehr, was gesabbelt wird und somit leider dem Trash undienlich. Die Darsteller sind zu blass und auch nicht alle mit dem ernst bei der Sache, viele grinsen ganz unpassend, meist beim seitlich an der Kamera vorbeilaufen, trotzdem sieht man es. Es ist sicher nur ein schmaler grad ob etwas als Trash funktioniert, oder ob es funktionieren kann, denn Trash ist Ansichtssache oder ob etwas wie hier in Grunde genommen vollkommen trashfrei ist. Besonders überflüssig ist die Erzählstimme im Off, die schon ermüdend langweilig ausfällt. Der gespielte AC/DC Sound Anfangs erzielt keine Wirkung, ich mag diese Art von Musik, nur wirkt es hier vollkommen deplaziert eingesetzt. Dass hierbei keine richtigen Duelle oder gar Splatter gezeigt werden, spielt nicht die große Rolle, denn selbst dies hätte keine richtige Unterhaltung eingebracht. Es wird auf Hintergrundgeräusche gesetzt, wodurch Atmosphäre in dem auftauchenden Busch erzeugt wird. Komisch auch das zwischen Bäume aus Europa, ernsthaft Vietnamesen gejagt werden, Zombies wären hier noch besser platziert gewesen. Die vielen eingesetzten CGI Effekte sehen richtig schlecht aus, das etwas spritzende Blut hat auch nicht die richtig rote Farbe. Ob aus Markus Hagen mal noch ein halbwegs brauchbarer Amateurfilmer wird weiß ich nicht, viel Potenzial sehe ich nicht, da Story und Charakter ganz uninteressant geraten sind. Die einzige stärke liegt noch bei den etwas atmosphärischen Bildern. Wenn gleich es noch schlechteres gibt, ja es ist noch Luft nach unten drin, wollen wir es aber nicht hoffen. Zumindest versucht Hagen einiges an Action aufzuzeigen, auch wenn es kaum mitreißend oder lustig ausfällt, da hat ein Jochen Taubert zuletzt überraschenderweise einiges mehr zu bieten.

      [film]3[/film]