Produktionsland: USA
Produktion: J.J. Abrams, Bryan Burk, Guy Riedel, Steven Spielberg
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: J.J. Abrams
Drehbuch: J.J. Abrams
Kamera: Larry Fong
Schnitt: Maryann Brandon, Mary Jo Markey
Spezialeffekte: ILM, Scanline VFX
Budget: ca. 50.000.000$
Musik: Michael Giacchino
Länge: ca. 112 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Joel Courtney, Kyle Chandler, Elle Fanning, Riley Griffiths, Ryan Lee, Gabriel Basso, Zach Mills, Jessica Tuck
Inhalt:
Als sechs Teenager 1979 zu einer Super 8-Kamera greifen, um einen Film zu drehen, ahnen sie nicht, wie gruselig die Bilder sein werden, die die Kamera einfängt... Es ist stockfinstere Nacht. An einer abgelegenen Zugstrecke wollen die Freunde gerade ein paar Szenen drehen, als sie Zeuge eines grausamen Vorfalls werden: Ein Pickup rast auf den Gleisen direkt auf einen entgegenkommenden Zug zu und prallt frontal mit ihm zusammen. Die Stille der Nacht wird zerstört durch das ohrenbetäubende Bersten von Metall und der grellen Explosion des Benzintanks, gefolgt von einem rasenden Feuerball, aus dem sich mit roher Gewalt der entgleisende Zug seinen Weg bahnt. Fassungslos starren die Teenager auf die rauchenden Trümmer, als ein unheilvolles, mächtiges Pochen in einem der Waggons ihnen Angstschauer über den Rücken jagt. Was auch immer sich dort den Weg nach draußen bahnen will, hat mit menschlicher Kraft nichts zu tun. Panik bricht aus, und die Super 8-Kamera wird Zeuge eines Vorfalls, den es später so nie gegeben haben wird...
Trailer von Super 8:
Kinostart in Deutschland: 03.08.2011
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 05.01.2012
Kritik von Dr.Doom:
Der Film läuft wie ein typsicher Kinderfilm der 80er ab. Schon rein optisch macht der Super 8 Stimmung und die Darsteller sind sehr gut, insbesondere die Kinder überzeugen hochklassig. Riley Griffiths ist in seiner ersten Rolle überhaupt sogar so in dem Film drin, dass er den Oskar wert wäre. Ryan Lee wirkt mit den riesenkloppern an Zähne und seiner Zahnspange sehr eigenwillig und knuffig. Joel Courtney spielt in seiner 1.Filmrolle den sehr jungen Hauptdarsteller sympathisch und auch sehr gut, für die Mädchen sicher absolut ansprechend, dementsprechend verkuckt sich auch die ebenfalls sehr gut spielende Elle Fanning (Der seltsame Fall des Benjamin Button), die hiermit wohl ihren Durchbruch geschafft hat, sie wirkt fast schon ein wenig so wie die junge Natalie Portman, auch wenn sie nicht die erste Geige spielt.
Bei den Erwachsenen ist vor allem Kyle Chandler in der Vaterrolle herausragend.
Eine Huldigung an die Zombiefilmwelt ist nicht zu übersehen. Insbesondere Night Of The Living Dead von George Romero werden persönlich angepriesen. Nicht nur dass, die Kids sind dabei einen Amateur-Zombiefilm zu drehen und ein Carpenter Halloween Plakat ist im Zimmer einer der Jungs zu sehen. Allgemein werden noch vereinzelt Filme in verschiedenen Szenen gehuldigt. Bei der ersten Katastrophe leidet man mit den Kindern gut mit und hofft dass sie überleben, weil die Charaktere bestens vorgestellt werden. An fetter Materialschlacht wird auch einiges zu Beginn geliefert, so dass das moderne Kinopublikum schnell schon mal auf seine Kosten kommt. Ganze 80 Minuten benötigt der Film allerdings bevor es nach dem Start dann wieder richtig rasant wird, wer ansonsten keine 80er Kinder/Abenteuer Filme richtig mag, wird wohl bis dahin weitestgehend ins Gras beißen. Es gibt jedenfalls noch genug Explosionen, aber das Alien kommt erst die letzten 10 Spielminuten richtig optisch zum Vorschein, was zu wenig ist, um den Film als großen Genrebeitrag zu bezeichnen. Zudem ist das Ende dann fragwürdig und die Logik hat ausgerechnet dort ihren größten Aussetzer, worüber ich aber hier nicht Spoilern möchte. Das Monster schaut etwas dem E.T. ähnlich, so richtig gut schaut es allerdings nicht aus, es besteht doch aus zu viel mäßige Computeranimation. Neue Medien bekommen hier keinen Platz eingeräumt, es kommt höchstens mal der gute alte Walkman vor und dabei wird kurz „Blondie“ gespielt.
Allgemein gibt es trotz der zahlreichen Zerstörung irgendwie keine Tote, was bei einem Kinderabenteuer aber so ok ist.
J.J. Abraham, der zuletzt den seelenlosen geistigen Dünnschiss des im Mainstream hoch gefeierten Star Trek versenkt hat, schafft es hier eine komplette Kehrtwende zu machen und liefert ein Film mit richtig Inhalt und Herz, so wie man es mittlerweile im großen Actiom-Kino sehr selten sieht. Mutig, denn der Film entspricht von den verhältnismäßig dosierten Spezialeffekten nicht der aktuellen Zeit.
Die Geschichte von Super 8 ist gut, überragend sind aber die Schauspielleitungen, nur das Monster bleibt zu lange verdeckt und enttäuscht optisch gesehen.
„Sir soll ich versuchen es an einer ganz bestimmten Stelle zu treffen?“
…argarg..uuuaaaaa….
"I won't be a Rockstar. I will be a Legend." F. Mercury 1946-1991